۞ 16. кαρiτєℓ - τrαiทiทg

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"Agiere schneller!", rief der Mörder, "Stich stärker zu!"

Er wich Evelyns Messer leicht aus, legte drei handfeste Griffe an und warf sie damit zu Boden. Sie keuchte und atmete schwer. Auf ihre Ellebogen gestützt versuchte sie, nach Luft zu schnappen. Als sie aufstand, richtete sie ihr Messer auf den unbewaffneten Ed und stürmte erneut los. Der Griff, der sie gerade zu Fall gebacht hatte, wurde von einer Hand am Hals abwärts stabiliseriert. Also schützte Evelyn im Sprinten ihren Hals, holte mit der Klinge aus, erlag dem Mörder jedoch wieder. Mit zwei Griffen an Schulter und Hüfte wurde sie auf den Boden gedrückt.

So ging es schon gut zwei Stunden.

Nach der Lynchung war Evelyn wie viele andere zu ihrem Haus gelaufen. Mitten im Strom der Menschen ging jedoch auch Ed und das in erhöhtem Tempo. Als er an ihr vorbei lief, raunte er ganz leise einen Treffpunkt. Es sah natürlich aus, als würden sich seine Lippen zu einem Selbstgespräch bewegen, doch dass dahinter eine geheime Abmachung verborgen war, würde wohl niemand bemerken.

Als sich Evelyn am vereinbarten Treffpunkt am Düsterwald eingefunden hatte, war der Mörder bereits da. Vier Seile mit Haken und Kurbeln und ein paar Messer und Klingen warteten ebenfalls auf sie.

"Was haben Sie vor?", hatte sie ruhig gefragt.

"Training", sagte Ed, nahm sich zwei Seile mit Haken und stapfte in den Düsterwald.

Evelyn beobachtete das Ganze kritisch. Sie nahm sich die restliche Ausrüstung und holte in schnellem Tempo zu ihrem Meister auf. "In den Düsterwald?", fragte sie und sah ihm an.

"Wie du siehst", meinte Ed ernst und ging weiter durch das Dickicht. Im Düsterwald wuchterten viele Pflanzen kreuz und quer, sodass fast kein Sonnenlicht wirklich bis zum Boden durchkam.

"Bis jetzt habe ich damit nur Wölfe in Verbindung gebracht", sagte Evelyn ehrlich, "So mit dachte ich, dass nur sie hier rein dürften."

Ed begann gefährlich zu lächeln. "Wenn wir es nicht düften, würde den Wald eine Barriere umgeben. So wie das Dorf. Oder fürchtest du dich?" Nun sah auch er sie an.

Evelyn unterbrach den Augenkontakt. "Nein", meinte sie und begann zu lächeln, "Irgendwann hätte mich meine Neugier sicher auch hier herein getrieben."

So waren beide auf eine Lichtung tief im Wald gestoßen. Dort fiel das sanfte Sonnenlicht durch die hohen Baumkronen und beehrte einen kleine Teil des Waldes mit seiner Anwesenheit. Auf der Wiese wuchterte Moos zwischen ein paar vereinzelten Blumen.

Evelyn war am Rand der Lichtung stehen geblieben und hatte sich an einen Baum gelehnt. Der Wald war wunderschön. Und hier lebten die Wölfe bei Nacht? Das war ihr Gebiet?

"Nun komm und zeig mir das, was du mit Messern kannst", meinte Ed, der mitten auf der hellen Lichtung stand.

Und so hatte das Training begonnen. Mittlerweile hielt Ed sie weiter fest und drückte sie in das weiche Moos. Evelyn fauchte, schrie und wehrte sich nicht. Sie schien sich nicht einmal darüber zu ärgern, dass keiner ihrer Angriffe saß. Sie lag einfach nur im Gras, das braune Haar ins Gesicht fallend und körperlich ein klein wenig erschöpft.

"Ich habe dich nun immer wieder geschlagen", sagte Ed nun, "Und du bist immer noch so ruhig wie am Anfang des Trainings. Erschüttert es dich gar nicht, dass keine deiner Attacken punktet?"

Er ließ den Griff locker und setzte sich neben sie. Evelyn lag weiterhin im Gras und bewegte sich nicht. Ein Windstoß kam, ließ die Grashalme tanzen und trug den Duft einer kleinen Blume in ihre Nase weiter. Einen Moment später richtete sie sich auf und wischte ihre Haare aus dem Gesicht.

Werewolf Game ✔Where stories live. Discover now