Kapitel 22

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Er stieg die Treppen der Bühne hinunter und die Schüler folgten ihm aus dem Gebäude. Michelle und ich gingen weiter hinten, damit wir uns nicht durch die anderen Schüler schlagen mussten. Wir liefen an unseren ehemaligen Villen vorbei, die nun von Neunt- und Zehntklässlern umzingelt waren, die sich wahnsinnig freuten. Ein wenig traurig war ich schon, die Häuser hinter mir zu lassen, ich hatte mir vorgestellt das ganze Jahr darin zu wohnen und dass sie sich zu meinem Zuhause entwickeln würden. Aber nun verschwanden sie aus meinem Blickfeld und wir liefen an Bungalows vorbei, die ordentlich aufgereiht waren und, wie unser Direktor und erzählte, von den Achtklässlern bewohnt wurden. Als wir auch diese hinter uns gelassen hatten, erreichten wir einen kleinen Park. Dahinter stand etwas, was meine Erwartungen sprengte. >>Das ist euer neues Zuhause.<<

Eine wunderschöne Villa stand vor uns. Sie war etwas höher gelegen als der Rest und vorne abgerundet. Ich konnte drei Stockwerke erkennen, die jeweils immer ein Stück weiter nach hinten versetzt waren, die Fronseiten waren verglast. Sie sah von außen wahnsinnig luxuriös aus. Wir bewegten uns Richtung Eingang, den wir nach einer halben Minute erreicht hatten, anschließend gingen wir durch eine schwere weiße Tür in unsere neue Unterkunft. In der Mitte des riesigen, und ich meine wirklich riesig, schließlich müsssen hier ein paar Schüler reinpassen, Wohnzimmers befand sich eine große Treppe. Ich ging einmal um sie herum, um festzustellen, dass sich das Esszimmer, die Küche, eine Bar und eine Ecke mit Fernseher, Sofas und kleinen Hockern im Erdgeschoss befand. Wieder am Anfang meines kleinen Rundgangs angekommen, bemerkte ich, dass die Treppe auch nach unten führte. Wir hatten also anscheinend einen Keller und drei weitere Stockwerke darüber, wo wir alle unterkommen mussten.

>>Kommt bitte alle einmal her!<< rief uns unser Direktor zurück zum Eingang. >>Ich habe noch weitere Sachen zu erledigen, aslo werde ich euch nun euch selbst überlassen. Sucht euch eure Zimmer bitte gesittet aus, ich will nicht, dass die Hausordnung verletzt wird, auch wenn ihr nun nicht mehr unter Dauerbeobachtung steht. Ganz oben gibt es ein Apartment, was von Adrian bezogen werden darf, da er uns am meisten überzeugt hat beim Vortanzen. Herzlichen Glückwunsch. Einen schönen Abend noch.<< Mit diesen Worten verschwand er aus der Tür. 

>>Richtig geil Bro!<< hörte ich Nick zu Adrian rufen. Als würde er sein Apartment mit so nem Lappen teilen. Ich nahm Michelles Hand und eilte mit ihr ins erste Stockwerk. Okay, das waren eindeutig zu viele Türen. Wir durchforsteten ein Zimmer nach dem anderen, aber keins schien uns perfekt, und falls wir doch mal eins gefunden hatten, blickten uns schon zwei, drei oder vier auf den Betten sitzenden Mädchen böse an, sodass man gar nicht erst versuchen musste, an dieses Zimmer zu kommen. Im ganzen Haus rannten Schüler umher, ich musste darauf achten, Michelle in dem Gedränge nicht zu verlieren. Das nächste Zimmer, was wir betraten, war noch leer. Ohne uns vorher richtig umzuschauen, stellten wir unsere Koffer im Zimmer ab und schlossen die Tür hinter uns. 

>>Was für ein Chaos.<< stellte Michelle erschöpft fest, währenddessen ich mich auf den Boden gleiten ließ. Dann bewegten sich meine Mundwinkel nach oben. >>Was ist?<< fragte Michelle. Ich sprang auf und fiel ihr um den Hals. Eins ist mir gerade wieder bewusst geworden. >>Wir haben es geschafft! Wir werden hier das ganze Schuljahr bleiben können! In dieser Villa! Wir können die ganze Zeit tanzen, essen, shoppen, feiern, in den Pool gehen und -<< >>Beruhig dich erst mal!<< lachte Michelle. >>Lass uns das Zimmer mal genauer anschauen.<<

Zum ersten Mal blickte ich mich richtig um. Das cremefarbene Zimmer war vorne mit einer riesigen Fensterfront abgerundet, so konnte man über das ganze Gelände und auf den Pool schauen. Rechts stand ein großes Himmelbett für zwei Personen, es erinnerte mich an eins dieser Prinzessinenbetten aus ein paar Filmen. Links stand ein großer Fernseher, der auf das Bett ausgerichtet war. Gleich neben der kleinen Treppe, die hinunter ins Zimmer führte, konnte man jeweils in unser eigenes Bad und in ein Ankleidezimmer gelangen. Ich beschloss, schnell meinen Koffer auszupacken, um danach ein bisschen entspannen zu können. Also räumte ich meine gesamten Klamotten in den Schrank und verteilte meien Pflege- und Schminkprodukte im Bad, was aus einem Waschbecken, einer Toilette, zwei kleinen Kommoden und einer Dusche bestand. 

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