Neue Nachricht von Hotboy

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Die App hatte ich natürlich sofort gelöscht, ich wollte damit nichts mehr zu tun haben, auch schwänzte ich am Montag die Schule, sowie am Dienstag und auch am Mittwoch.

Und das erste mal in meinem Leben stritten sich meine Eltern meinet wegen. Natürlich tolerierten sie es nicht, das ich schwänzte, aber das war mir sowas von egal. Ich wollte eigentlich nur meine Ruhe.

Ethan hatte mich versucht übers Handy zu erreichen, schließlich hatte er meine Nummer. Er schrieb mir Nachrichten und versuchte mich anzurufen. Doch ich ging nicht ran und auch las ich keine einzige seiner Nachrichten. Darin machte er sich sicher eh nur lustig. Was hatte ich auch erwartet? Das einer der beliebteste Junge an unserer Schule tatsächlich auf mich stehen würde? Einem Kerl?

Was hatte überhaupt ich mir dabei gedacht, einen auf Schwul zu machen?

Dabei fühlte es sich sich richtig und so gut an.

Und ehrlich, ich vermisste Ethan schrecklich.

Ja, ich hatte mich Hals über Kopf in ihn verliebt, was die ganze Sache nur noch schlimmer machte.

Nun konnte ich ihn nicht mal mehr hassen...

„Ey du Trauerklos!" polternd kam mein kleiner Bruder Anton ins Zimmer gestampft und warf sich auf mich im Bett.

„Lass mich!" maulte ich herum und zog mir die Decke wieder über meinem Kopf.

„Ich hab das Foto gesehen und kann mir denken, dass das scheiße ist, aber..."

„Welches Foto?" fragte ich verblüfft und setzte mich dabei im Bett auf, danach sah ich den jüngeren fragend an.

„Das Knutschbild!" meinte er und sah mich etwas verwundert an, doch dann kramte er sein Handy hervor und zeigte mir den Display. „Ich dachte deswegen bist du so niedergeschlagen, weil nun jeder von deiner Neigung weiß!?"

„Ich hab Liebeskummer, wegen diesem Arsch!" maulte ich und zeigte auf Ethan. Natürlich hatte jemand ein Foto von uns gemacht, wie Ethan mich auf Lilis Geburtstag geküsst hatte. Es wunderte mich auch nicht, das es schon so in Umlauf war.

„Warum, was hat er angestellt?" fing Anton an mich auszufragen.

„Komplett verarscht, nur um mich ins Bett zu bekommen!" erzählte ich grimmig. Es machte mich noch immer wütend und ebenso traurig. „Und nun fühle ich mich so dumm!" seufzend ließ ich mich zurück ins Bett fallen und erzählte Anton alles.