Kapitel 18

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Ich brauchte Zeit. Lange Zeit. Ich brauchte Süßes, meine Freunde, meinen Freund. Ich wollte meine Familie, doch die hat anscheinend wohl nie wirklich existiert. Aber nun habe ich jetzt auch noch Brians Rudel, welches nun für mich wie eine zweite Familie ist. Sie kümmern sich um mich und wollen, dass es mir gut geht.                                                                                                                  


Mom und Dad's Brief lag jede Nacht unter meinem Kopfkissen, so hatte ich das Gefühl sie immer bei mir zuhaben. Allen sage ich immer "Mir geht's wieder gut", aber wird es mir jemals wieder gut gehen? Ich habe das Gefühl, mir wurde meine Vergangenheit weggenommen, meine Sicherheit. Nur mit Brian konnte ich offen und ehrlich darüber Sprechen, ich hatte das Gefühl, dass nur er mich verstehen konnte. Auch er hat seine Familie verloren.

Zur Schule gehe ich nicht mehr, mein Psychologe hat mich als zu labil  eingestuft. Ich war geschockt, als ich erfahren habe, dass auch er ein Mitglied des Rudels ist. Morgen ist mein 16. Geburtstag, Sweet 16

Aber ich hab Angst. Panische Angst um ehrlich zu sein. Denn falls meine Eltern mir die Wahrheit gesagt haben, dann bin ich auch ein Wolf. Laut ihnen werde ich mich morgen verwandeln. Kimberley versuchte mir Mut zuzusprechen, in dem sie mir sagte ich brauche mir keine Sorgen machen, denn es wäre nicht so schlimm. Chantalle hingegen war knallhart und erzählte mir von ihren schlimmen schmerzen. Mit einem unwohlen Gefühl und Brian an meiner Seite ging ich also schlafen. Ohne zu wissen was genau der morgige Tag mit sich bringen wird...

Ich schrie. Ruckartig war ich wach und schaute auf die Uhr. 00:00 Uhr, mein Geburtstag.

Die Ziffern waren viel zu hell für meine empfindlichen Augen, so dass ich sie zukneifen musste. Dieser Schmerz überwältigte mich so stark, dass ich unfähig war mich zu bewegen. Ich spürte zwei Hände auf meiner Haut, die mich hochhoben. Gleichzeitig beruhigten mich diese Berührungen, aber brannten sie auch wie glühende Kohle auf meiner Haut. 

Ich hörte wie Brian die Treppen runterging. Konnte er verdammt nochmal nicht leiser sein? Seid wann trampelt er denn so laut die Treppen runter. Ich drückte mich näher an ihn ran, doch in Sekundenschnelle wurde mir schlecht von seinem Geruch und in mir kam der drang hoch mich zu übergeben. Plötzlich wurde alles still und er ließ mich von seinen Armen runter. Als ich mich endlich dazu überwand meine Augen wieder zu öffnen, fand ich mich im Wald wieder. Und genau in diesem Moment wusste ich, ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Doch als ich gerade erleichternd ausatmen wollte, fiel ich ruckartig mit einem qualvollen Schrei auf den Boden, meine Beine waren gebrochen. Ich spürte genau wie alle 12 Rippe einzeln in mir brachen. Ich spürte wie mir ein Fell wuchs, wie jedes einzelne Haar durch meine Haut rauskam.

Mein Kopf hämmerte und ich merkte wie alle Organe in mir sich verschoben. Und wieder überkam mich dieser unangenehme Drang mich zu übergeben. Ich würgte, aber es kam nichts raus. Meine Hände, ich konnte sehen wie sie sich zu krallen verwandelten. Ich sah wie meine Fingernägel immer länger und spitze wurden, es spürte das brenne als sie wuchsen. Ich schrie und weinte in die Nacht hinein, ich dachte ich würde diesen Schmerz nicht überleben. Ist das nun das Ende? Gerade als ich dachte, dass ich den Schmerz nicht mehr standhalten konnte, hörte er plötzlich auf. So schnell und plötzlich, wie er auch gekommen war.

Ich fühlte mich frei. Langsam tapste ich im Wald herum und blieb an einem See vor mir stehen. Ich konnte den Vollmond im Spiegelbild erkennen und ich sah, mich. Mein Spiegelbild zeigte mir eine prachtvollen karamellfarbenen Wolf mir rot-goldenen Augen.

Nun erschien auch noch ein zweiter Wolf, mit schwarzen Fell und roten Augen. Und genau in diesem Moment wurde mir eins bewusst: Dass ich nie wieder ohne ihn Leben könnte. Ich stieß ein lautes und wunderschönes heulen und nur eine Sekunde später hörte ich auch das heulen der anderen, des gesamten Rudels. Ich nahm ihre Präsenz hinter mir war und wusste gleich das sie mich als Rudelmitglied annahmen. Als Mate des Alphas. Endlich war ich richtig zuhause angekommen.

Wieder in meinem Zimmer überkam mich dann meine Liebe zu Brian. Lustvoll küsste ich ihn, woraufhin er noch lustvolle aufstöhnte. Ich überließ ihm die Dominanz und ehe ich mich versah, lag ich auf meinem Bett und Brian über mir. In sekundenschnelle entledigten wir uns unseren Klamotten. Er schaute mich mit vor Lust aufleuchtenden roten Augen an: "Ist das wirklich ok für dich?" Ich nickte.

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Nun hat auch Linn ihr Verwandlung hinter sich gebracht. Diesmal ist das kapitel länger als die anderen. Ich hoffe es gefällt euch

Kiss Elli  


My Mate *Beendet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt