17 Er ist deine Lieblingsromanfigur

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Louis :

Louis Augenlider senkten sich langsam über seine wunderbaren, lebensfrohen blauen Augen. Sie waren so voller Lebensfreude gewesen. Hatten nie ihr Strahlen verloren. Doch nun trugen sie nur noch ein schwaches Flimmern in sich. Louis war ein Schatten seiner selbst. Unter größter Anstrengung gelang es ihm, seine Augen noch ein letztes Mal zu öffnen. Das Flimmern war vergangen. In seinen Augen befand sich nichts mehr. Gar nichts. Ich konnte nicht die kleinste Emotion in ihnen erkennen. Nicht wie sonst immer. "Louis..." wisperte ich. "Claire. Ich... Muss dir noch sagen. Ich liebe dich. Ich war so blöd und dachte du wolltest es nicht wissen. " brachte Louis hervor. Sein Körper verkrampfte sich kurz, dann entspannte er sich vollkommen. "Louis!" schrie ich panisch. "Wein nicht. Du bist so eine wunderschöne beste Freundin gewesen. Vergib mir. " hauchte er. Dann schloss er seine Augen für immer. Ich, niemand, würde jemals wieder ihr Funkeln entdecken, ihr unglaubliches Blau bewundern können. Er würde sie niemals wieder aufschlagen. Das Strahlen in ihnen war vergangen. Sie würden niemals wieder das helle Sonnenlicht sehen. Ich würde niemals wieder in seine wunderschönen Augen schauen können. "Louis! Nein!" Mein Körper könnte nicht damit umgehen. Ich konnte nicht damit umgehen. Warum Louis? Warum wurde er mir jetzt genommen? Ich legte meine Lippen auf seine. Sie waren noch warm. Doch es kam mir so unwirklich vor. Ich war nur seine beste Freundin gewesen. Und er hatte mich nie anders gesehen. "Louis..." wimmerte ich, und ließ mich auf seinen leblosen Körper zusammen sinken.

Du blätterst hastig zur nächsten Seite, doch sie ist weiß und unbeschrieben. Das Buch kann doch jetzt nicht einfach zu Ende sein. Hektisch leckst du deinen Zeigefinger an. Dann blätterst du abermals um. Doch das ändert nichts. Dein Lieblingbuch ist zu Ende. "Wie konnte sie nur?" dein Herz rast immer noch, die Tränen waren mittlerweile auf deinen Wangen getrocknet, während du die Todesszene Louis' gelesen hattest, waren dir jedoch immer wieder neue über deine Wangen gerollt, und in dein Dekolletee getropft. Du kannst dir nicht erklären wie die Autorin deinen Lieblingscharakter umbringen konnte. Er war einer der Protagonisten. Wütend pfefferst du das Buch auf die andere Seite der Couch. Er ist tot. Warum? Er hatte dich durch die letzten Tage begleitet, als wäre er real. Als wärst du Claire, seine beste Freundin, und er dein bester Freund, dein bester Freund der dich über alles liebt. Das Buch, aber vor allem Louis hatte dich das Chaos der letzten Tage vergessen lassen. Könntest du nicht einfach so einen Freund wie Louis haben? Warum musst du immer auf die realen Idioten reinfallen?

Zayn :

"Wie konnten die nur? Das ist ja sowas von irreal." krakelst du durch das Wohnzimmer deiner besten Freundin. "Hey, Y/N. Reg dich ab. Hey. Hey! Er ist heiß. Was willst du denn noch?" beruhigt dich Y/B/F/N lachend. "Er ist überhaupt nicht wie Zayn. Wie konnten die in Hollywood nur so einen Mistfilm aus diesem überragenden Buch machen? Warum spielt er Zayn? Das passt nicht. Zayn hat schwarze Haare und nicht braune. Und er ist perfekt. Der Depp im Film kommt auf gar keinen Fall an ihn heran." maulst du und verschränkst die Arme vor der Brust. "Also ich finde ihn heiß." grinst deine beste Freundin bloß. Du schenkst ihr einen empörten Blick. "Da merkt man das du das Buch nicht gelesen hast. Der Film ist ja bloß ein schlechter Witz. Zayn ist einfach... Nicht so ein tolpatschiger Idiot wie im Film." verteidigst du deinen Lieblingsprotagonisten. "Verstehe. Aber er ist ein süßer Idiot." lacht Y/B/F/N. "Y/B/F/N." fauchst du leise und ermahnend. "Sorry. Gucken wir jetzt weiter?" fragt sie hoffnungsvoll. "Wie lange geht der Mist noch?" fragst du skeptisch zurück. "Wir haben gerade erst die ersten fünf Minuten hinter uns." deine Freundin verdreht die Augen. Du grummelst etwas unverständliches. Daraufhin hebt deine Freundin mittels Fernbedienung die Pausierung des Filmes auf. Du starrst einige Minuten stumm auf den Flachbildfernseher. Dein Blick enthält eine Mischung aus Empörung, Missbilligung, Enttäuschung und Wut. Wie konnten die "ach so talentierten" Hollywood Regisseure nur so einen verkorksten Film aus so einem brillanten Buch machen. Das war dir unerklärlich. Das wird dir wahrscheinlich auch unerklärlich bleiben. Du wolltest es dir gar nicht erklären. Du stehst auf, holst dir aus deiner Tasche das Buch auf dem der Film basiert, und schlägst sofort Seite 142 auf. Deine Lieblingsszene. Du vertiefst dich sofort darin. Das Buch ist wie eine kleine Welt, in die du eintauchen kannst, wenn du Ruhe brauchst. Du liest das Buch immer weiter, und bemerkst gar nicht, dass die Sexszene im Film doch gar nicht so schlecht gelungen war.

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