Kapitel 25

899 74 0
                                    

[Louis]
Wir haben den ganzen Vormittag an einem Song geschrieben und ich kann es immer noch nicht fassen,dass wir, also Harry und ich, es tatsächlich geschafft haben innerhalb weniger Stunden einen ganzen Song zu schreiben. Obwohl wir uns mittlerweile um einiges besser verstehen, dachte echt nicht, dass wir beim Schreiben so gut harmonieren würden. Mittlerweile ist es 14:12 und wir sitzen beim Essen. Dank Harry sind wir in einem Taco-Laden gelandet, da er Tacos liebt. Ich dagegen bin nicht so begeistert davon, aber ich habe trotzdem zugestimmt, was mich im Nachhinein ziemlich wundert, da ich normalerweise nie Dinge mache die ich nicht mag oder von denen ich nicht 100%ig überzeugt bin.

L:,,Kannst du nicht einfach mal schauen, Paul!? Immerhin sitzen wir hier fest und es war sowieso schon immer der Plan ein Haus in Los Angeles zu kaufen!", versuche ich unseren Manager zu überzeugen nach einem Haus für uns zu suchen. Die Idee ist mir vorher beim Restaurant suchen wieder eingefallen. Vor ein paar Wochen hatten Paul und ich ein Gespräch darüber. Es ist für ein paar Nächte okay mit Harry in einem Zimmer zu schlafen, jedoch halte ich sein Geschnarche keine Woche länger aus.

P: ,,Okay, ich gebe dir dann Bescheid!" Wie immer legt er danach gleich auf. Genervt lege ich mein Handy auf den Tisch. Harry sitzt mir gegenüber und ist sehr mit seinem Essen beschäftigt. Er hat schon fast den ganzen Taco verdrückt und ich habe noch nicht einmal begonnen. Sein Mund ist schon komplett verschmiert mit Soße. Ich öffne die Kamera und mache ein Foto von ihm. ,,Hey!", ruft er, als er den Blitz meines Handys bemerkt. Ohne darüber nachzudenken, poste ich es in meiner Instastory. ,,Das wird deinen Fans gefallen!" Ich muss lachen, da das Bild wirklich lustig aussieht. Haz nimmt sein Handy heraus und sieht sich wohl gerade meine Story an. ,,Ist nicht dein Ernst Lou," sagt er genervt. Ich jedoch widme mich jetzt ganz meinem Taco. Erstaunlicherweise schmeckt er gar nicht so schlecht, wie ich gedacht habe. Nach einer Weile frage ich: ,,Was machen wir jetzt?" und nehme danach wieder einen Bissen von meinem Essen. ,,Ich habe keine Ahnung," antwortet er und drinkt dann einen Schluck von seinem Wasser. Da wir keinen Chauffeur und auch keinen Bodyguard mehr haben, weil sie natürlich auch Weihnachtsferien haben, müssen wir uns jetzt ganz alleine durch den Alltag kämpfen, dabei ist es eigentlich ganz einfach: Jeglicher Aufstand sollte vermieden werden, was sich als berühmte Person des öffentlichen Lebens leider nicht immer als sehr leicht herausstellt.
Harry und ich bekommen auch immer wieder Nachrichten von Paul und zwar Dinge, die wir unbedingt beachten sollten. Jedoch widersetzen wir uns diesen Regeln gelegentlich. Mein Handy klingelt und ich öffne die Nachricht. Er hat mir eine Adresse und Bilder geschickt, die wohl unser neues Zuhause zeigen. Dazu schreibt er noch : ,,Ich habe außerdem Leute beauftragt, euch Lebensmittel einzukaufen und auch Leute euer Gepäck holen lassen, das mittlerweile schon in eurem Haus sein sollte. Außerdem bekommt ihr ein Auto zur Verfügung gestellt! Bitte verlasst die Villa danach nicht mehr und mach keine Dummheiten Louis!" Ich weiß genau, dass er mit Dummheiten das Bild von Harry meint. ,,Ich denke wir haben eine neue Bleibe," sage ich und reiche ihm mein Handy mit den Bildern, die mir Paul im Anhang geschickt hat.

Nachdem wir die Schlüssel für unser Haus und für unseren schwarzen Range Rover bekommen haben, betreten wir das Haus, oder besser gesagt, die Villa. Sie ist wirklich riesig. ,,Wow," höre ich Harry neben mir staunen. Ich selbst bestaune die riesige Stiege und den Pool, den man schon vom Eingangsbereich sehen kann, da die hintere Wand nur aus Glasscheiben besteht. Es ist wirklich wunderschön. Wir schnappen uns unsere Koffer und gehen in den ersten Stock, dort finden wir schon zwei Zimmer vor. Harry nimmt das Linke und ich das Rechte. Ich mache mir nicht die Mühe, meine Sachen gleich auszupacken, sondern möchte zuerst die restlichen Räume meines neuen Hauses besichtigen.

Ungefähr eine Stunde später haben wir es uns beide auf der Coach gemütlich gemacht und schauen Fußball. ,,Schade, dass wir heute so ein schlechtes Wetter haben, sonst könnten wir in den Pool springen," sagt Harry plötzlich und reißt mich aus meiner Fußballstarre. Mein Kopf wendet sich zu ihm, aber er starrt immer noch aus den 2 Meter hohen Glasscheiben. ,,In London liegt jetzt wohl Schnee und es ist einfach nur schrecklich windig," sagt er. ,,Da hast du vermutlich recht," meine ich und meine Aufmerksamkeit richtet sich wieder ganz dem Fußballspieler, der gerade ein Tor geschossen hat. ,,Wir brauchen einen Baum!", ruft Harry plötzlich wie ein kleines Kind. ,,Wir brauchen was!?" ,,Einen Baum!" Er springt auf und geht auf die Kommode zu. ,,Wir fahren jetzt los und kaufen einen Tannenbaum," sagt er und wedelt mit dem Autoschlüssel vor sich herum. Ich drehe mich um und sage: ,,Nein. Kein Interesse!" ,,Ach komm schon Louis!", sagt er und läuft um die Coach herum, sodass er mir nun im Bild steht. Ich versuche in den Fernseher zu schauen, indem ich mich nach links und nach rechts beuge, doch Harry beugt sich ebenfalls und versperrt mir die Sicht. ,,Geh weg!" Ich nehme in an de Hüften und schiebe ihn aus meinem Blickfeld. Jedoch steht er innerhalb weniger Sekunden wieder direkt vor mir. ,,Außerdem hat Paul gesagt, dass ich das Haus nicht mehr ohne dich verlassen soll." Kommt er mir jetzt ernsthaft damit!? ,,Du weißt, dass mir das total egal ist, oder!?", meine ich nur und hebe dabei eine Augenbraue. ,,Ach komm schon. Bitte Lou!", er beugt sich weiter nach vorne und jetzt sehe ich den Fernseher gar nicht mehr. Ich kann seinen Atem spüren und ich weiche automatisch etwas zurück, obwohl ich weiß, dass die Coach nicht weiter nachgeben wird. Mein Blick wandert zu seinen grünen Augen, die mich bettelnd anstarren. ,,Nein." Eigentlich ist es mir egal, ob wir einen Baum kaufen oder nicht, aber es ist ziemlich amüsant ihm zuzusehen, wie er sich Taktiken überlegt, um mich zu überreden. ,,Na gut, dann fahr ich halt alleine," sagt er, dreht sich um und geht. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er es nicht macht, da er der Vernünftigere von uns beiden ist und eher ich der bin, der gegen die Regeln verstößt. Als ich dann aber die Tür hinter ihm zufallen höre, werde ich doch etwas unruhig. ,,Er kommt gleich wieder rein," sage ich zu mir selbst, um mich zu beruhigen, aber die Tür bleibt verschlossen. Ist er jetzt ernsthaft ohne mich gegangen? Er sollte echt nicht alleine fahren. Er kennt die Stadt nicht. Außerdem hat er keinen Bodyguard und keinen, der ihm sagt wo es langgeht. Er ist aufgeschmissen ohne mich. Ich springe auf und laufe zur Tür. ,,Harry wart-," schreie ich, während ich die Tür aufreiße. Hazza steht genau vor mir und lächelt mich an. ,,Na dann kann es ja losgehen," sagt er fröhlich und geht zum Auto. Er hat mich ausgetrickst. ,,Nicht übel Styles," meine ich kopfschüttelnd und reiße ihm die Autoschlüssel aus der Hand. ,,Ich fahre," sage ich und setze mich hinters Lenkrad. ,,Ich wusste doch, dass du es keine Minute ohne mich aushalten würdest," sage ich und stecke den Schlüssel in das Zündschloss. ,,Natürlich nicht," flüstert er leise, aber ich kann es dennoch hören. Ich will etwas darauf sagen, aber Harry schaut aus dem Fenster und ich entscheide mich, einfach zu schweigen. Erst als wieder Stille in der Luft liegt, fällt mir auf, dass ich aufgesprungen bin, um Harry hinterher zu laufen, weil ich mir ernsthaft Sorgen um ihn gemacht habe. Seid wann mache ich mir über irgendjemanden Sorgen!?

Tour De L'amourWhere stories live. Discover now