45. Flucht

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Nach meiner Aussage gingen wir alle unseren Gedanken nach. Ich überlegte, wie es meinem Vater jetzt gehen musste, also in unserer Zeit. Er tat mir so leid. Er musste in seinem Leben schon so viel durch machen und jetzt wird er, wenn wir es nicht schaffen, von Dementoren geküsst. Erst jetzt bemerkte ich, dass mir bei diesen Gedanken eine Träne über die Wange lief. Schnell wischte ich sie weg und bemerkte, das schon fast eine ganze Stunde vergangen war, in der ich nur über das Leben meines Vaters nachgedacht habe.

Ein paar Minuten später flüsterte Hermine: „Da kommen wir!" Auch Seidenschnabel hob den Kopf. Wir sahen Remus, Ron und die Ratte, wie sie mühsam aus dem Erdloch kletterten. Ihnen folgte Snape, der bewusstlos dahin schwebte. Geführt wurde, wie wir ja schon wussten von dem ihm folgendem Sirius, der mit Hermine und Harry zusammen aus dem Geheimgang trat. „Harry", murmelte Hermine „Wir müssen hierbleiben. Wir dürfen nicht gesehen werden. Wir können nichts tun ..." „Also lassen wir Pettigrew einfach wieder entkommen ..." „Wie willst du denn in der Dunkelheit eine Ratte finden?",, fauchte Hermine. „Wir können nichts tun! Wir sind zurückgekommen, um Sirius zu helfen, und wir sollten jetzt nichts anderes tun!" „Ist ja gut!" während die beiden diskutierten beobachtete ich die Szene vor mir und den Himmel. In dem Moment wo die beiden aufhörten zu diskutieren,trat der Mond hinter den Wolken hervor. Fasziniert beobachtete ich Remus Verwandlung. Es war gruselig aber auch faszinierend, wie ihm die ganzen Haare wuchsen und seine Knochen brachen um anders wieder zusammen zu wachsen.

Ich war so in Gedanken vertieft, dass nur noch merkte, wie der Werwolf auf mich zu rannte. Ich rannte los, weg von ihm, aber er kam immer näher. Da kam mir ein Geistesblitz. Ich hätte mir ein klatschen können, dafür, dass ich da nicht früher drauf gekommen bin. Ich verwandelte mich in einen Kauz und flog zu einem Baum. Der Werwolf war verwirrt stehen geblieben. Mir fiel auf, wie nah wir noch am ursprünglichen Platz waren. So dass Remus sie immer noch riechen könnte, wenn er sich anstrengt. Als flog ich vor seine Nase und er versuchte spielerisch nach mir zu greifen. Ich flog etwas weg. In Richtung tiefer Wald. Bald war alles sicher. Ich hatte echt Spaß mit Remus im Wald herum zu tollen. Doch irgendwann bemerkte ich, dass ich die Zeit ganz aus den Augen gelassen hatte. Also versuchte ich von Remus weg und zu Hermine und Ron zu fliegen. Doch Remus wollte noch nicht aufhören. Also lief er mir immer nach, wenn er ich weg wollte. Ich versuchte es mit Tricks, aber auch das half nichts.

Auf einmal sah ich Seidenschnabel im Himmel und bemerkte ich, dass Remus ja nicht fliegen konnte. Also flog ich so hoch in den Himmel, dass Remus mich nicht mehr riechen konnte. Über den Bäumen sah ich auch schon Harry, Hermine und Seidenschnabel vor dem Fenster wo mein Dad eingeschlossen war. Hermine öffnete es gerade als ich da war. „Wie ... wie?" „Steig auf. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Du musst fliehen - die Dementoren kommen - Macnair holt sie." Dad kletterte aus dem Fenster. Aus meiner Eulenperspektive, sah das ziemlich lustig aus. Sirius, der mein Grinsen bemerkt haben musste, sagte: „Jaja, lach du nur. Aber denk daran wenn ich dich mal in meinem Alter durch so ein Fenster klettern lasse, auf der Flucht vor Dementoren. Dann werde ich lachen." Er kletterte auf Seidenschnabel und wir vier flogen auf das Dach.

Harry redete auf Sirius ein, dass er schnell fliehen sollte, aber Dad wollte erst wissen, wie es Ron geht und sagte Harry das er seinem Vater sehr ähnelt. An mich gewandt sagte er noch: „Wir sehen uns in ein paar Wochen." „Das erwarte ich auch. Bis dann", lächelte ich und guckte zu, wie er in die Nacht flog.

„Harry! Wir haben genau zehn Minuten, um in den Krankenflügel runterzukommen, bevor Dumbledore die Tür schießt - und keiner darf uns sehen!" „Ok, gehen wir ..." „Wartet, kaum einer weiß, dass ich ein Animagus bin. Ich fliege vor und schuhue (Eulenlaut) wenn der Weg frei ist."

So bewegten wir uns durch das ganze Schloss. Es wirkte wie ausgestorben. Bis wir unten waren sahen wir weder Schüler noch Lehrer. Doch dort hörten wir Fudge und Snape. Sie diskutierten über Dad's Kuss von den Dementoren und was danach alles passiert. Als auch noch Peeves kam, verzogen wir uns schnell in ein leeres Klassenzimmer. Sie unterhielten sich und ich ging meinen Gedanken nach. Ich überlegte, wie mein Leben wohl gewesen wäre, wenn Sirius nicht in Askaban gewesen wäre.

Ich war anscheinend sehr in Gedanken vertieft. Hermine tippe mich gerade an um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. „Eine Minute noch! Wir müssen los."

Endlich waren wir in dem Korridor vor dem Krankenflügel und wir konnten Dumbledore noch reden hören, also waren wir noch rechtzeitig. Dumbledore kam aus der Tür und fragte uns leise: „Nun?" „Wir haben es geschafft", sagte ich und Harry ergänzte: „Sirius ist geflohen, auf dem Rücken von Seidenschnabel ..." Der Direktor begann zu strahlen. „Gut gemacht. Ich glaube -" er lauschte kurz an der Tür „Ja, ich glaube, auch ihr seid fort - geht rein - ich schließe euch ein -" Schnell schlüpften wir durch die Tür und legten uns wieder in die Betten. Hermine hatte den Zeitumkehrer gerade unter ihren Umhang versteckt, da kam auch schon Madam Pomfrey. „Habe ich den Direktor gehen hören? Darf ich jetzt nach meinen Patienten schauen?" Man merkte, dass sie sehr schlechte Laune hatte. Wir bekamen alle unsere Medizin, wobei ich es ein bisschen fies fand, dass Harrys und Hermines Medizin aus Schokolade bestand und meine aus üblicher eklig schmeckender Medizin. Doch kurz darauf grinste ich auch schon wieder. Dies kam, weil man ein zorniges Grollen hörte und ich wusste genau von wem das kam: Snape. Kurz darauf hörte man den Hauslehrer von Slytherin, den Minister und Dumbledore draußen diskutierten. Snape war der nicht falschen Meinung, dass Harry und ich etwas damit zu tun hatten. Sie kamen rein und Snape guckte erstmal zu Harry und mir, wobei ich ihm ein schadenfrohes Grinsen zeigte. Und dann verwirrt fragte: „Was ist passiert, Herr Minister?" Ich spürte Hermines überraschten Blick auf mir. Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich so gut lügen konnte. „Ich wünschte ich könnte Ihnen eine bessere Nachricht überbringen, aber ich Vater scheint schon wieder geflohen zu sein, Miss Black." Ich tat als wäre ich schockiert. „Aber sie werden ihn doch noch kriegen, oder?" „Ja, keine Sorge Miss Black, ihr Vater wird sie nicht mehr unter dem Imperius kriegen." Innerlich lachte ich mich tot. Sirius und der Imperiusfluch. Das war zu lustig. Als ob Sirius diesen Fluch jemals einsetzen würde.

Die Erwachsenen reden noch ein bisschen, aber ich hatte keine Lust zuzuhören, also beschloss ich ein wenig zu schlafen.

Ich träumte von Dad und mir. Wir flogen auf Seidenschnabel um die ganze Welt. Ich sah den Eiffelturm, den Big Ben, die Freiheitsstatue, das Empire State Building, das Weiße Haus, die Filmstudios in LA., die Chinesische Mauer, das kleine Dorf, in dem wir in Neuseeland gelebt hatten und viel mehr. Es war ein wirklich schöner Traum.

————————————————————————Tja Leute, ich habe es noch geschafft. Tut mir leid, dass ich in letzter Zeit kaum geupdatet habe, aber ich habe an einem recht kurzfristigen Adventskalender mit gearbeitet und hätte deshalb kaum Zeit. Falls ich mal reinsehen wollt, er heißt „Advent, Advent, mein Weihnachtsbaum brennt".
Jetzt werden definitiv wieder öfters Kapitel kommen.
Ich wünsche euch noch einen Guten Rutsch und viel Spaß beim Feiern.

Sky, die Tochter des Sirius Black (slowupdates)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt