Kapitel 7

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Sebastians Pov:

„Lizzy!“, hörte ich jemanden rufen. „Sully!“, diese quietschige Stimme gehörte ohne jeden Zweifel Elizabeth. Kurz darauf kam sie zurück ins Wohnzimmer, gefolgt von einen Mädchen mit kurzen schwarzen Haaren und einen grünen Kleid. Das Mädchen saß in einen Rollstuhl, der von einen großen, grimmig drein blickenden  Mann geschoben wurde. „Ist das der Patient?“, fragte das Mädchen und Lizzy nickte. „Genau! Sebastian, das sind Sieglinde Sullivan und Wolfram Gelzer. Sieglinde wird sich um deine Wunden kümmern“, erklärte sie mit Honig süßer Stimme, so als ob sie mir nicht vor wenigen Minuten mit einer Waffe gedroht hätte. Ich nickte stumm, als dieser Wolfram den Rollstuhl vor mir positionierte. Sieglinde begutachtete meine Verletzungen und sah dann zu Elizabeth. „Claude kann es auch wirklich nicht lassen, oder?“ Die Blonde zuckte als Antwort nur mit den Schultern. „Wolfram, ich brauche das Verbandszeug“, sagte das Mädchen. Der große Mann nickte und holte einen weißen Koffer aus dem Jutebeutel, der an dem Griff des Rollstuhles hing. Sieglinde nahm ihn entgegen und lächelte mich an. „Ich will ehrlich sein: Eigentlich bin ich mehr so die Wissenschaftlerin und Erfinderin. Verletzungen versorgen mache ich noch nicht so lange, aber das wird schon.“ Ich schluckte etwas, musste aber schnell feststellen, dass sie gar nicht mal so schlecht für eine Anfängerin war. Relativ schnell waren meine Wunden desinfiziert und gereinigt und auch einige Verbände legte sie mir an, damit sich nichts entzündet. Als sie fertig war, kam Elizabeth mit einen Hemd von Claude, dass ich auch schnell gegen die Fetzen die von meinen Hemd übrig geblieben sind eintauschte. Seine Kleidung war mir etwas so groß und Elizabeth fand es wohl höchst amüsant, wie das Hemd auf der einen Seite von meiner Schulter runter rutschte, aber es war immer noch besser als das zerfetzte Hemd.

Als das erledigt waren, gingen Sieglinde und Wolfram wieder nur Lizzy blieb und starrte leicht angespannt auf die Uhr. „Mach schon, Claude, ich muss nach Hause, sonst bringt meine Mutter mich um“, murmelte sie und lief im Wohnzimmer auf und ab. Da hörten wir auf ein mal wie die Haustür geöffnet wurde und kurz darauf kam Claude ins Wohnzimmer. „Wo warst du solange? Du weißt doch genau, dass ich pünktlich zu Hause sein muss“, zeterte sie direkt los. Die gewalttätige Brillenschlange kratzte sich nur verlegen am Hinterkopf und zuckte mit den Schultern. „Reg dich ab. Ich hab nur noch eben Ciel nach Hause gefahren und-“, da sah er mich auf den Sofa in seinen Hemd sitzen und blickte Elizabeth wütend an. „Nicht dein fucking Ernst! Du hast ihn aus dem Keller geholt“, keifte er sie an. Die Blonde zuckte mit den Schultern. „Na und wenn schon. Wenn wir schon jemanden entführen muss er ja nicht wie der letzte Dreck behandelt werden. Sully hat seine Wunden versorgt die du verursacht hast und ich habe ihn ein Hemd von dir geliehen, weil du seins kaputt gemacht hast. Also hör auf rum zu jammern und find dich damit ab“, meinte das Mädchen und schnappte sich ihre Jacke. „So, ich muss jetzt aber echt los. Viel Spaß euch beiden!“ Und mit diesen Worten verließ sie Claudes Haus

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