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Kaum lagen Dracos Lippen auf seinen ergriff Harry die Chance und disapparierte, um Augenblicke später wieder in seinem Büro im Zaubereiministerium aufzutauchen.

Sofort nutzte er Dracos Verwirrung und riss ihm seinen Zauberstab aus der Hand, aber noch bevor er ihn einsetzen konnte, hatte Draco ihn rückwärts auf den Schreibtisch gestoßen, seine Hand umfasste fest Harrys Handgelenk.

Dessen freie Hand sprang dem Blonden sofort and die Kehle, um ihm rückwärts gegen ein Regal voller Ordner zu stoßen.
Einige fielen heraus und Draco schlug seinem Gegner in den Magen, worauf hin dieser zusammenfuhr, sich jedoch gleich wieder aufrichtete um zu einem Schlag Richtung Kinn auszuholen.

Er traf gut und Draco war für Sekunden wie bewusstlos, was Harry Zeit verschaffte ihn auf den Boden zu stoßen und sich auf ihn zu setzen um ihn am Boden zu halten.

Mit beiden Händen hielt er Dracos am Boden.
Er schaute wieder in die grauen Augen. Sie flehten.
Das war die letzte Chance.
Jetzt musste er sich entscheiden.
Für Draco oder für die Gerechtigkeit.

Harry schloss die Augen um dieses makellose Gesicht nicht mehr sehen zu müssen, atmete tief durch, öffnete sie wieder und nahm Draco entschlossen seinen Zauberstab aus der Hand.
Mit einem Wisch zauberte er die magischen Handschellen um die blassen Handgelenke, stand auf und ließ sich schwer atmend in den Schreibtischstuhl fallen.

Aus der untersten Schublade zog er eine Flasche Met und nahm einen großen Schluck daraus, ehe die Türe zu seinem Büro von Bailey geöffnet wurde.
"Er war's", hauchte Harry nur und wagte es nicht Draco anzuschauen.
"Draco hat die Malfoys umgebracht"

Harry wurde verhört, musste die ein oder andere unangenehme Erinnerungen preisgeben und als er am Abend nach Hause kam, war er heil froh, dass er zu müde war um überhaupt noch über irgendetwas nachzudenken.

Für den nächsten Tag hatte Harry sich schon einen sehr detaillierten Plan ausgedacht. Er würde erst ein Mal im Bett liegen bleiben. Wenn er genug Motivation gefunden hatte sich aufs Klo zu schleppen würde er danach einen Abstecher in die Küche machen und einen Salatschüssel voll Cornflakes füllen. Hatte er das geschafft würde sein letztes Ziel das Sofa sein, auf dem er den Rest des Tages zu verbringen plante.

Was, oder besser gesagt wer, nicht eingeplant war, war Hermine, die gegen Mittag ohne Vorwarnung in die Wohnung apparierte. Harry befand sich zu diesem Zeitpunkt noch in Teil 1 des Plans, also im Bett, aus dem Hermine ihn unsanft vertrieb. Er solle sich anziehen und fertig machen, da die Weasleys eine kleine Fete zu Ginny's Rückkehr veranstalteten.

"Verdammt Hermine, du glaubst doch nicht im Ernst ich wäre da eingeladen..nach allem was war", beschwerte sich Harry.
"Was ist dann das?", fragte Hermine und lies ihren Zauberstab durch die Luftschwenken, woraufhin sich ein Brief aus dem riesigen Papierstapel vor Harrys Fenster kämpfte und zu ihr geflogen kam.
Tatsächlich hatten die Weasleys ihn herzlich eingeladen, also ging er auch hin.

Noch bevor er in den Garten des Fuchsbaus treten könnte, traf er auf Ginny, die einen Stabel Teller vor sich in der Luft schweben lies.
Es war schrecklich, es war still und es war absurd. Harry schaute in ihre aufmerksamen Augen und ihre aufmerksamen Augen fixierten die Teller, die ins Wanken gerieten.
Sie schickte die Teller mit einem Wink davon und blickte nun auf.

"Ginny", sagte Harry.
"Harry", sagte Ginny.
"Es..", Harry setzte an.
"Es lief nicht wie geplant mit uns, ja. Aber entschuldige dich nicht"
"Draco bekommt nun, was er verdient", sagte Harry stattdessen.
"Das bekommt er nie. Und das willst du doch auch gar nicht, Harry"

Harry zählte die Steinchen vor seinen Füßen. "Nein."
"Es ist okay"
"Das ist es nicht"
"Harry, dass du mich, oder er dich verletzt hat?", fragte Ginny.
"Dass ich ihn immer noch liebe"
Harry starrte auf den Boden, als Ginny ihn in den Arm nahm. Er verstand, wieso er sie so mochte, weil sie so gut war, so gut und nichts als gut.
"Hey, ich werde darüber ein Buch schreiben und reich werden", scherzte sie und Harry grinste.
"Ich bin euch so dankbar, dass ihr mich noch aktzeptiert", murmelte er schließlich.
"Familie ist Familie, oder nicht?", sagte Ginny.
Und sie gingen zurück zu ihrer Familie in den Garten.

Alles war gut, zumindest im Garten des Fuchsbaus.

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Ich bin unzufrieden, tut mir sehr leid aber ich weiß wie nervig es ist Jahre auf ein Kapitel zu warten also versuche ich trotzdem hochzuladen

K I L L E R [drarry fanfiction]Where stories live. Discover now