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Harry wurde geweckt als Draco wieder ins Bett stieg.
Er trug eine hellgraue Jogginghose und kuschelte sich an den nackten Harry.

"Morgen Schlafmütze", neckte er und kitzelte ihn an der Hüfte.
Der Braunhaarige zuckte zusammen und quiekte auf.

Nun hatte er sich doch wieder hingegeben.
So einfach war er um den Finger gewickelt worden.
Dabei wollte er nur Reden und Klarheit schaffen.
Jetzt war alles nur noch unklarer.

Er seufzte nur auf und legte seinen Kopf auf die Brust des Größeren.
Die Nähe fühlte sich gut an und der konstante Herzschlag in der Brust beruhigte ihn. Immerhin etwas konstantes.

Verträumt begann Harry jede Muskelfaser auf Draco's Oberkörper mit dem Finger nach zu zeichnen, bis er plötzlich unterbrochen wurde.
Von Zabini, der einfach ins Zimmer hereinstürmte.

Harry fuhr auf und schlug sich die Hände vors errötende Gesicht.

"Morgen Potter", nickte Blaise ihm zu und der spöttische Unterton war nicht zu überhören.
Er musste ihn wohl für komplett bescheuerten halten, erst schlägt er Draco und jetzt liegt er schon wieder nackt in seinem Bett.
Draco hingegen war ganz cool, es schien ihm nichts auszumachen praktisch mit Potter im Bett erwischt worden zu sein.
Er erhob sich lässig und schlenderte nur in der grauen Jogginghose zu Blaise.

"Was gibt's?", erkundigte er sich.

"Ein Problem", Zabini senkte die Stimme, doch Harry konnte es trotzdem hören.
Draco nickte und die beiden verließen den Raum.

Aufgebracht sprang Harry auf und schlüpfte schnell in Boxershorts und ein dunkelgrünes Shirt von Draco.
Dann eilte er nach draußen und versuchte Draco und Blaise ausfindig zu machen.

Im Büro fand er sie, blieb aber vor der Türe stehen und lauschte.

"Na und, der Fall ist abgeschlossen"
Das war Draco.

"Er kann wieder eröffnet werden, verdammt, er droht mir"
Das Blaise.

Draco antwortete etwas unverständliches.

"Du hast doch genug Geld"
Wieder Blaise.

"Das macht uns angreifbar"
Draco.

Plötzlich tauchte ein Hauself auf und starrte Harry an.
Noch bevor er einen Finger auf den Mund legen konnte war der Elf schon wieder verschwunden und nicht viel später öffnete sich die Türe zum Büro.

"Wieso lauscht du?", fragte Draco und ließ sich wieder in den Lederstuhl fallen.
Mittlerweile war das Büro wieder aufgeräumt.

Harry errötete.

"Ich...hab nicht gelauscht, ich hab euch gesucht"

"Du vertraust mir nicht, hm?", der Slytherin schien ernsthaft gekränkt zu sein.
Nein, Harry konnte ihm natürlich nicht trauen, was erwartete er denn.

"Wir klären Finanzen", sagte Malfoy dann trocken.

"Ich arbeite bei Gringotts als Vermögensberater", fügte Blaise hinzu.

"Schön", brachte Harry nur heraus und machte kehrt.
Das ganze war ihm peinlich genug und er verließ das Büro um sich auf den Weg in die Küche zu machen.

Die Hauselfen ließen ihn nicht rein sondern eskortierten ihn in ein Esszimmer.
Dieses war kleiner und gemütlicher als das riesige, das er bisher kannte und hatte einen Dunkeln, runden Tisch in der Mitte.

„Was möchten Sie essen, Sir?"
Harry zuckte zusammen als Aislin neben ihm auftauchte.

„Ähm..naja, was habt ihr denn?", erkundigte er sich höflich.

Der Hauself kicherte kindlich in sich hinein, ehe er sagte: „Alles was sie wünschen, Sir"

„Oh", machte Harry. Natürlich.
„Was empfiehlst du mir denn?"
Aislin schmunzelte, er hatte wohl nur auf die Frage gewartet.

„Camembert mit Cidre-Gelee und Pilzbaguette, falls sie es herzhaft mögen, etwas süßer wären Trüffel-Orangen-Waffeln mit Mandelguss, oder, mein persönlicher Favorit: Mit Schafkäse gefüllter Granatapfel in Parmaschinken gebettet", präsentiert der Hauself stolz.

„Ähh...ja...würdest du mir eine Toast mit Marmelade und Kaffe bringen?"

„Natürlich, Sir"
Die Enttäuschung in Aislins Stimme war nicht zu überhören. Es verwunderte Harry doch wie stolz die Hauselfen darauf waren einem reichen und mächtigen Herrn zu dienen, es war ja schließlich nicht so als ob sie etwas davon hätten.

Nach einer Weile stieß Draco zu ihm, Blaise war schon gegangen.
Immernoch etwas gekränkt ließ er sich einen Kaffee bringen, als es an der schweren Haustüre klopfte.

Gefolgt von Harry öffnete der Blonde die Türe, immernoch nur in der Jogginghose bekleidet, aber schließlich hatte er nichts wofür man sich schämen konnte.

"Halloooo Mr. Malfoy", trällerte Rita Kimmkorn, erst nachdem sie ein Foto von dem perplexen Draco geschossen hatte.

"Wie schön sie endlich anzutreffen. Wären Sie bereit für ein Interv..", flötete Kimmkorn in ihrer penetranten Stimme weiter, ehe sie Harry erkannte und stockte.

"Potter!", stieß sie freudig aus, "Harry Potter! Zu ihnen wollte ich auch noch, nein wie praktisch!"

Harry biss die Zähne zusammen und starrte wütend zurück, er machte kein Geheimnis daraus, dass er sie hasste.

Wieder stockte die Reporterin, beugte sich etwas zurück und schaute prüfend zwischen Harry und Draco hin und her.

"Moment mal", machte sie und die Schreibfeder mit Eigenleben hüpfte mit Block aus ihrer Tasche, "das...", jetzt begann sie heftig mit der Hand vor ihrem Gesicht herumzuwedeln, "ich glaube ich hyperventiliere".

Sowohl Harry als auch Draco glotzten sie nur teilnahmslos an und nachdem sie erkannte, dass keiner ihr zu Hilfe eilen würde, hatte sie sich schnell wieder im Griff.

"Ich weiß gar nicht wie ich diese Story nennen soll...Romeo und Julius", sie kicherte, "Nein, es muss was mit ihren Namen sein. Ich..ich schreibe ein Buch! Ein ganzes Buch lässt sich damit füllen"

Harry unterbrach harsch ihre Schwärmereien: "Ich glaube sie verstehen da was falsch, zwischen mir und Draco läuft nichts"

Rita musterte die beiden mit gespitzten Lippen nochmal von oben nach unten und wieder nach oben und sagte dann: "Jaja, Schätzchen"

"Jetzt hören sie mal zu, sie dumme Schnepfe", Harrys Blick wanderte nervös zu der Schreibfeder die übers Papier wuselte, "hören sie auf in meinem Leben rumzupfuschen, zwischen Draco und..".
Harry wurde unterbrochen. Von Malfoy, der ihn am Kragen zu ihm zog und einen Kuss auf die Lippen drückte. Unentwegt klickte der Auslöser des Fotoapparats.

"So, genug davon, die Party ist vorbei", sagte der Slytherin dann kühl und schob Rita mit Leichtigkeit vor die Türe.

"Sag mal spinnst du?", rief Harry im aufgebracht entgegen, "Scheisse weißt du was die damit alles anstellen wird?"

K I L L E R [drarry fanfiction]Där berättelser lever. Upptäck nu