K I L L E R [drarry fanfiction]

[20]

Der Boden im Manor war eiskalt und Harrys Füße frohren als sie in der Bibliothek ankamen.
Das Denkarium stand in der Mitte des runden Raums und glitzerte im seichten Licht Dracos Zauberstabs verheißungsvoll.
Es stand auf einem schweren Sockel aus schwarzem Gestein, in den kleine Scharten geschlagen waren. Darin standen Fläschen mit unruhig glitzernden Erinnerungen.

Harry las die Aufschrift auf einem der Fläschen.

Hochzeit Cephus R. Malfoy und Nicolette Malfoy 12.03.1756
von Cephus Malfoy 1727-1783

"Gib mir deinen Zauberstab", kam es von Draco.
Harry zog seinen Stab aus dem Bund seiner Hose und reichte ihn dem Blonden, noch bevor er fragte wieso.
Draco antwortete nicht. Er setzte seinen eigenen Zauberstab an die Schläfe und zog einen goldenen Faden heraus.

"Ich muss dir erst eine andere Erinnerung zeigen, damit du es verstehst", murmelte er und ließ den Faden ins Denkarium gleiten.
Erst jetzt begann Harry zu Zweifeln. Unsicher schielte er zu seinem Zauberstab, der nun in Dracos linker Hand lag, dann trat er einen Schritt vor und beugte sich über das Denkarium.

Zuerst hielt Harry den Raum für das Klassenzimmer im Keller von Hogwarts.
Kessel aller Größen mit blubbernden oder dampfenden Inhalten, Flaschen und Fläschchen voll bunter Flüßigkeiten und eine Menge mysteriöser Zutaten in Schachteln waren zu sehen.
Doch dann erkannte Harry, dass er sich im Keller der Malfoy befinden musste, er war hier schonmal, wenn auch nicht freiwillig, gewesen.
Damals war das Gewölbe kark und leer, jetzt befand sich ein Alchemisten-Labor darin.
Draco schien gerade dabei zu sein eine unbekannte Art von Insekten mit dem Mörser zu zermalmen.

"Wie wirst du den Trank nennen, wenn er fertig ist?"

Erst jetzt fiel Harry der andere Slytherin auf, der auf einer dunklen Kommode saß und Draco bei der Arbeit beobachtete.

"Was mit mors und Malfoy", kam es als Antwort zurück.

"Wow, du willst den Trank echt nach dir bennnen? Bisschen eingebildet, nicht?", neckte Blaise.

"Das wird der tödlichste Trank aller Zeiten und kein Spruch, kein Prüftrank, keine Kontrolle wird ihn aufspüren können. Der einzige Weg herauszufinden was für ein Trank das ist, ist ihn zu probieren..was zum unausweichlichen Tod führt und zwar zu schnell, als dass ein Gegentrank wirken könnte", schwärmte Draco und gab etwas von dem Insektenpulver in den Kessel vor ihm.

Harry war gar nicht bewusst gewesen, dass der Blonde sich so für Alchemie interessiert.

"Ich wollte schon als Kind Erfinder werden und bald halte ich den gefährlichsten Trank der Zauberwelt in den Händen"

"Jaja, kannst schon stolz sein, aber wie willst du rausfinden ob der Trank funktioniert?", erkundigte sich Blaise.

Sein Gegenüber zuckte mit den Schultern.

"Vielleicht an einem Hauself", murmelte Draco leise.

Zabini bemerkte schnell, dass sein Freund sich unwohl fühlte, er selbst wollte auch nicht mehr darüber reden, also wechselte er das Thema: "Rate mal wen ich Dienstag flachlegen werd"

"Oh Blaise, deine Bettgeschichten werden mir echt zu kompliziert", kam es nur zurück.

"Die Kleine von Potter", prahlte Blaise und Harry spürte Wut in sich aufkommen, am liebsten hätte er dem Slytherin eine reingehauen.

"Was?? Ernsthaft?", Draco lachte sein höhnisches Malfoy-Lachen, "Wie kommst du denn an die?"

"Potter", Blaise sprach seinen Namen mit Verachtung aus, "macht die Arme nicht mehr glücklich. Hat sie mir neulich auf dem Hotelzimmer nach einem Spiel der Harpers erzählt"

Jetzt war Harry nicht nur wütend auf Zabini, der ihn mit seinem Abgehobenden Gerede zum kochen brachte.

"Potter macht sie nicht mehr glücklich", wiederholte der Blonde nun lachend und Harry tauchte wutentbrannt aus dem Denkarium auf.

Draco blickte ihn schief an, sein Blick schien voller Erwartungen und Harry hatte ihn vermutlich noch nie so unsicher gesehen.
Er hatte auch alles Recht sich zu fürchten, denn Harry war verdammt wütend, dabei hatte er noch nicht einmal alles gesehene verarbeitet.
Aber er schluckte, sogar gegen seine eigenen Erwartungen, den Ärger runter.
Jetzt, wollte er es wirklich wissen.

"Und weiter?", presste er hervor.

hallo sorry