F o u r

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Mein Herz macht einen Hüpfer, während ich irgendein Geräusch, eine Mischung aus Lachen und Schluchzen von mir gebe. Er setzt sich einfach neben mich, legt einen Arm um meine Schulter. Er sagt nichts  und dafür bin ich ihm in diesem Moment dankbar.  Es scheint so als wüsste er immer was das richtige ist.  Nach einer Zeit beugt er sich dann vor und wischt mir mit dem Daumen die Tränen weg.  „Was ist passiert, Kleine?“ fragt er dann und nimmt seine Sonnenbrille ab. Ich schluchze wieder auf und alles was ich hervor bekomme ist: „Ich bin nicht klein.“ Er lächelt mich an. Und dieses Lächeln gibt mir eine Sicherheit, die ich sonst nirgendwo habe. Und dann habe ich das Gefühl, ich kann es ihm anvertrauen.  Die Wörter sprudeln gerade so aus meinem Mund und irgendwie war es wie eine Erlösung. Ich redete darüber, wie alles anfing und über Kira, über Lina und auch wie ich mich mit meiner Mutter gestritten hatte, sogar über meinen Vater und einen Bruder und ich hatte das Gefühl ich hätte all meine Geheimnisse erzählt. Außer die Depressionen, die hatte ich ausgelassen. Ich würde es nie freiwillig erzählen.  Die ganze Zeit hatte ich zu Boden geschaut, die Tränen fließen immer noch wie ein Wasserfall.  Erst jetzt realisiere ich, dass ich die ganze Zeit in seinen Armen gelegen habe. „Was ist?“ frage ich auf seinen intensives Blick hin „Ich versteh es nicht, wie ein Mensch so viel durch gemacht hat, und trotzdem immer noch so stark sein kann.“ War das jetzt ein Kompliment? Wenn ja dann müsste ich ja rot werden. Ich fange leicht an zu lachen, als er meine Mundwinkel wieder nach oben zieht und sich dann aufrichtet. „Was machst du hier?“ frage ich dann, um vom Thema abzulenken. „Wir warn im Studio. Und die Jungs wollten ein Eis. Ich hab dich zufällig gesehen.“ erklärt er und zeigt dann auf die 4 Jungs die mit Snapbacks oder Mützen, am Eiswagen stehen zu uns hinüber grinsen. Bei dem Gedanken, dass dort One Direction steht, muss ich anfangen zu grinsen. Ich habe sie noch nie hier gesehen, und jetzt Treff ich Zayn schon zum zweiten Mal im Park. In drei Tagen.   „Wollen wir hingehen?“ lacht er als er sieht wie ich sie anstarre. Ich grinse ihn leicht an, dann nicke ich.  Er zieht mich mit sich, wir überqueren die Rasenfläche und bleiben vor den vieren stehen, die mich allesamt von oben bis unten mustern. Ich hasse es, so angestarrt zu werden.   „Das ist Hailey.“ stellt Zayn mich knapp vor, was die anderen zum Lächeln bringt.  Niall ist der erste, der zu mir kommt und mich in eine feste Umarmung zieht, weswegen ich anfangs ziemlich überrumpelt bin, die Umarmung dann aber erwidere. Und auch die anderen umarmen mich, weswegen ich anfange wie doof zu grinsen. Ich hatte soeben mein Lebensziel erreicht. Als mein Bauch sich schließlich meldet (Immerhin musste ich die ganze Zeit auf den Eiswagen starren) ziehe ich Zayn einfach zu dem Wagen. Niall rennt uns hinterher und bestellt sich sein zweites Eis, während Zayn für mich das selbe wie vorgestern kauft. Und auch wenn ich protestiert habe, dass ich bezahlen will, hat er mir nachher das zweite Eis ausgegeben.  Der Tag könnte nicht besser werden. Ich esse mit meinen Idolen ein Eis, wir lachen viel, reden über belanglose Themen, währen die Sonne warm auf uns herab scheint. „Niall was soll das denn sein?“ frage ich lachend als ich seine Riesenportion Eis, mit einer noch viel größeren Portion Sahne sehe.  Der blonde Ire zuckt nur mit den Schultern. „Eis mit Sahne!“ erklärt er, bevor er sich grinsend einen Löffel in den Mund steckt.  „Wohl er Sahne mit Eis!“ lache ich ihn weiter aus.  „Ja unser Nialler sollte wirklich mal seinen Magen untersuchen lassen, ich habe keine Ahnung wo er das alles hin schaufelt.“ Louis klopft ihm zweimal kräftig auf den Rücken, bevor er losprustet und Niall ihn beleidigt anstarrt. Jedoch kann er das nicht für lange und lässt sich, wie Zayn und ich bald durch sein Lachen anstecken. Ein paar Leute drehen sich zu uns um und man kann beobachten, wie sie schmunzelnd den Kopf schütteln oder ein kleines Grinsen in ihrem Gesicht erscheint. Ich drehe mich lachend zu Zayn um, nur um festzustellen das der Schwarzhaarige seine So- „OMG DA IST ONE DIRECTION!“ -nnenbrille immer noch nicht aufgesetzt hatte.  Und der zweite  Mädchenschrei folgt dem ersten direkt. Und noch einer, und noch einer.  Das schreien schmerzt in den Ohren. Wie halten die Jungs das jeden Tag aus? Eine ganze Welle von verrückt kreischenden Teenagern kommt uns immer näher, doch bevor sie die Jungs überfallen können, werden diese von den zwei Bodyguards abgeschirmt.  Panisch sehe ich mich um und suche Zayns braune Augen. Dieser nährt sich mir langsam und umfasst meine Hand.  So hatte ich immerhin etwas mehr Sicherheit. Ich kann nicht anders, als kurz auf meine Hand in seiner zu starren und werde schlagartig etwas rot im Gesicht.  Er lächelt mir kurz zu, bevor wie den Bodyguards im Schlepptau hinterher marschieren. Mittlerweile haben sich auch Paparazzos um uns versammelt und schießen gefühlte 1000 Fotos. Man sollte auf den Bildern nun beobachten können, wie wir einen Fuß vor den anderen Setzen.  „Wer ist das Mädchen?“ schreit dann plötzlich einer und dieser Satz lässt mich hochschrecken. Ich blicke in viele Gesichter, die mich teils Fragend, teils wütend anstarren, wahrscheinlich, weil sie alles dafür geben würden, jetzt an meiner Stelle zu sein. Ich sehe wieder hilfesuchend zu Zayn, als schon der nächste Schrei ertönt. Er schenkt mir einen kurzen, ermutigenden Blick „Ist das deine Freundin Zayn?“ Und es folgen weitere Kommentare über mich. „Sie ist einfach nur eine gute Freundin der Band!“ schreit Harry, dem wohl bald der Kragen zu platzen schien ich sehe den Lockenkopf dankend an. Auch dieser lächelt mir ermutigend zu. Ich hatte jetzt schon alle Jungs tief in mein Herz geschlossen. Auch wenn ich sie teilweise seid knapp 2 Stunden kenne. Ich war ein viel zu gutmütiger Mensch. Ich vertraue Menschen zwar sehr langsam, aber trotzdem baue ich schnell enge Freundschaften auf. Und das ist oft ein Fehler. Wir kommen unter den nervtötenden Rufen der vielen Fans und Paparazzos endlich an einem großen, schwarzen Van an und quetschen uns zu sechst auf die Rückbank.  „Also, kommst du noch mit zu uns?“ fragt Liam dann und ich schenke ihm ein kleines Lächeln und ein Nicken.  Zayn scheint nicht im mindesten überrascht,als hätte er das schon längst alles eingeplant und ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen.  Ich bin froh hier zu sein. Natürlich bin ich froh zu sein. Aber nicht etwa aus dem Grund, dass dies meine Lieblingsband ist, sondern einfach, weil ich mich hier wohl fühle. Nach einer Zeit wird das Auto langsamer wird und schließlich ganz zum Stehen kommt.  Zayn zieht mich hinter sich aus dem Wagen, er hatte meine Hand kein einziges Mal losgelassen. Sollte mir recht sein.   „Wow.“ bringe ich gerade so hervor, als ich das Haus der Jungs betrachte. Naja Haus kann man es nicht nennen, eher Villa.  Von Zayn neben mir kann man ein tiefes lachen hören, was mein Herz noch etwas höher schlagen lässt.  Bevor ich die lange große Einfahrt mit den vielen Blumen betrachten kann, zieht Zayn mich schon weiter durch die Haustür.  Drinnen angekommen, bleibt mir der Mund offen stehen. Alles ist modern in weiß und schwarz eingerichtet, und die große Couch im Wohnzimmer hätte Platz für mindestens 20 Menschen. Zudem sah sie verdammt gemütlich aus und ich war verdammt müde. Was das weiße Möbelstück noch einladender wirken lässt.  Es gibt einen großen Esstisch und eine großzügige Küche. Eine breite Treppe führt in die oberen Etagen. Staunend sehe ich mich um, während die anderen sich schon auch das XXL Sofa geschmissen haben. Immer noch wie in Trance, laufe ich hinter Zayn her und lasse mich zwischen ihm und Louis auf die Couch fallen. Ich grinse nur vor mich hin, als ich wirklich realisiere, was hier gerade passiert.  Louis plappert neben mir wie ein Wasserfall, Zayn schüttelt einfach immer wieder belustigt den Kopf, Harry und Liam schauen irgendeine Sendung auf dem Fernseher, der schon fast einer Kinoleinwand gleicht und Niall, Niall ist glaube ich gerade in Richtig Küche gelaufen.   Eine weile geht das so weiter, ich rede lachend mit Louis und Zayn, bis ich müde werde, einmal gähne und meinen Kopf ganz unbewusst auf Zayns Schulter ablege. „Müde?“ Ich schrecke hoch, aber der Schwarzhaarige lacht mich nur aus.    

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Best Friend? Boyfriend? • MalikWo Geschichten leben. Entdecke jetzt