5. I'm sorry

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POV MIA:

Sophia hatte mitbekommen das ich nach Hause gekommen bin und da ich ihr nicht einmal hallo gesagt habe, ging sie besorgt zu mir nach oben und klopfte an meiner Tür „Mia Schätzchen? Ist alles ok?"fragte sie vorsichtig.

„Geh weg!", rief ich ihr entgegen und vergrub meinen Kopf wieder in mein Kopfkissen. Sophia schaute etwas verdutzt und versuchte es erneut „Mia, bitte mach die Tür auf." Ich seufzte, stand aber dennoch auf und machte Sophia die Tür auf. Sofort flog die Tür auf und meine besorgte Tante stand davor.

Als ich mich wieder auf mein Bett gesetzt habe, kam sie mir entgegen und setzte sich zu mir aufs Bett. „Möchtest du mir erzählen, was passiert ist?", fragte sie immer noch ganz vorsichtig. Ich nickte und sagte: „also, ich hab dir ja gesagt das ich noch ein bisschen durch die Gegend fahre und meine alten Freunde besuchen wollte. Nun das hab ich auch gemacht und so ziemlich jeder hat sich gefreut mich zu sehen. Ich habe ihnen auch allen meine Handynummer gegeben, sodass wir in Kontakt bleiben können."

„Und warum weinst du jetzt?"

„Ich habe gesagt, dass so gut wie jeder sich gefreut hat mich zu sehen. Der Einzige, der sich nicht gefreut hat war Richie. Er hat mich erst gar nicht beachtet und mir sofort die Tür vor der Nase wieder zugeschlagen. Doch als ich ihm dann was hinterhergerufen hab,kam er heraus und wollte mich aufhalten. Für mich war das aber zu viel und ich bin nach Hause gefahren und gerade eben hab ich einen Zettel gefunden auf dem Richies Handynummer steht"

„Und jetzt?" fragte mich Sophia

„Ich weiß es nicht!" Ich schaute etwas peinlich berührt zum Boden, denn ich hätte niemals gedacht das ich mich bei irgendwem Mal so aus heulen könnte. Sophia sah mich an und räusperte sich kurz,sodass auch ich sie ansah „Weißt du, wenn du mich fragst, hört sich das so an als würden deine Gefühle für ihn zurück kommen oder besser gesagt sie waren nie verschwunden. Nimm dir das ganze nicht so zu herzen Okay? Jungs sind halt manchmal so und sie sind besonders so, wenn sie Freunde bei sich zu Hause haben.Und wenn er dir schon heimlich seine Nummer zusteckt, dann bedeutet das so ziemlich, dass er sich entschuldigen will oder zu mindestens es erklären will"erklärte Sie mir.

Daraufhin nickte ich und Sophia verließ mit einem grinsen auf dem Gesicht mein Zimmer. Nachdem Sophia mein Zimmer verlassen hatte und die Tür hinter sich zu gezogen hatte, nahm ich mein Handy in die Hand.

Als ich es entsperrte sah ich einige Nachrichten von unbekannten Nummern, doch als ich sie las, musste ich lächeln. Die Nachrichten waren von den Jungs! Alle schrieben mir,wie froh sie doch waren das ich endlich wieder zurück in Derry war und jeder fragte mich, ob wir uns nicht mal treffen können. Dies alles interessierte mich für diesen Moment aber eher wenig. Ich nahm den Zettel, der in meiner Jackentasche versteckt war, in die Hand unds peicherte diese unter „Vollidiot" in mein Handy ein. Mit zittrigen Händen öffnete ich den Chat zwischen Richie und mir undschrieb: „Hey".

Es dauerte keine zwei Minuten und ich bekam eine Antwort von ihm.

„Puh, ich dachte schon du siehst den Zettel nicht oder du verlierst ihn"

„Was sollte das?" fragte ich ihn.

„Es tut mir leid, aber können wir das vielleicht persönlich besprechen?" Er fragte doch jetzt nicht ernsthaft, ob wir uns treffen können und das nur um mir zu sagen, dass er ein Vollidiot ist? Nein, danke.

Wir schrieben noch eine Weile und er entschuldigte sich so oft bei mir und letztendlich entschied ich mich, mich mit ihm zu treffen. Er schrieb mir, das wir uns bei ihm in einer Stunde treffen würden, also zog ich mir noch schnell etwas anderes an, da meine Klamotten total durchnässt waren und machte meine Haare etwas zurecht. Ich nahm meine Schuhe und meine Jacke und ging in den Flur. „Ich bin nochmal kurz weg", rief ich durchs Haus, sodass Sophia wusste, wo ich war.Ich wartete kurz und nachdem ich ungefähr nach 2 Minuten immer nochkeine Antwort bekommen hatte, nahm ich meine Schlüssel und verließ das Haus.

Irgendwie war ich ja schon aufgeregt. Ich fragte mich was Richies Grund war mich einfach so zu ignorieren und dann so an gekrochen zukommen. Ich lief zu Fuß, da ich noch zeit hatte und wenn ich mit dem Fahrrad gefahren wäre, wäre ich viel zu früh da gewesen.

Nach einer Weile entdeckte ich dann auch schon das Haus von Richie und lief schnurstracks darauf zu. Bevor ich die Klingel betätigen konnte, wurde die Tür auch schon aufgerissen und Richie zog mich an meiner Hand ins Haus und schloss mich in eine Umarmung.

Ich aber stieß in von mir weg und blickte ihn verwirrt und dennoch sauer an,„sag mal, was ist eigentlich dein Problem?" schrie ich schon fast. Plötzlich wurde Richie, welcher gegenüber von mir stand, kreidebleich und guckte auf den Boden.

„Hallo? Rede ich Chinesisch oder was?" fragte ich erneut. Erst dann sah er zu mir auf und sagte: „es tut mir echt leid! Magst du vielleicht in mein Zimmer kommen? Ich möchte das jetzt nicht hier zwischen Tür und Angel mit dir besprechen" ich nickte und zusammen gingen wir dann in sein Zimmer. Es sah noch immer wie damals aus ausschließlich das er nun jetzt eine Gitarre, einen Schallplattenspieler und Schallplatten in seinem Zimmer hatte anstatt von Spielzeug. Wir setzten uns aufs Bett und ich war immer noch sauer und ich glaube nicht dass er, das so schnell ändern könnte.

„Also und was war jetzt bitte der Grund um mich eiskalt zu ignorieren?", fragte ich mit Wut in meiner Stimme

„Ich..Ich...es tut mir leid ok? Wie oft soll ich es denn noch sagen?" Nun war ich die, die doof aus der Wäsche guckte, „Ja ok,aber warum hast du mich dann ignoriert?"

„Ich...ok! Meine Freundin war hier und sie mag es nicht wenn ich mich mit anderen Mädchen treffe und als du kamst war sie eben da.Ich habe mich gefreut dich zu sehen! Das war auch der Grund warum ich dich noch einmal aufgehalten hab und dir heimlich den Zettel zugesteckt habe"

„Oh, du hast eine Freundin?"

„Ja, das habe ich, sie heißt Lilli und ist echt verdammt hübsch"Richie zeigte mir ein Bild von ihr. Sie war wirklich hübsch.Hübscher als ich es jemals sein werde. Ich seufzte. „Ist alles gut?" fragte Richie mich

„Ja alles gut" ich setzte ein fake lächeln auf, denn erst jetzt realisierte ich warum ich geweint hatte als Richie mich ignoriert hatte und was sich in meinem Brustkorb zusammengezogen hatte, als enrvon seiner Freundin erzählte. Insgeheim waren meine gefühlt für Richie nie wirklich verschwunden gewesen. „Ist zwischen uns wiederalles gut?", fragte er mich vorsichtig,

„Ja"

„Ok, ähm und hast du einen Freund?" fragte er mich. Oh Gott was sollte ich ihm jetzt antworten? Sollte ich ihm die Wahrheit sagen oder sollte ich lügen,damit ich nicht als totaler Loser dastand? „Ich hatte einen Freund...", sagte ich.

Warum hab ich dasgesagt?

„Oh, das tut mir leid, warum seit ihr getrennt und wie hieß er?", fragte Richie immer noch ganz vorsichtig, so als wäre ich eine Puppe aus Porzellan und wenn man mich auch nur ansatzweise berühren würde, würde ichzerbrechen. „Ich..äh..er hieß Jack und er hat mich betrogen"

„Was? Wer würde denn so ein hübsches Mädchen wie....äh wer würde dich denn betrügen?" fragte er. Ich musste lächeln denn insgeheim wollte er etwas anderes sagen und mir somit ein Kompliment machen. Wir redeten noch eine weile und ich hatte das Gefühl, als würde ich nur noch mehr Lügen erzählen. Richie war gar nicht so wie die anderen es gesagt haben. Er war eher nett und zu vorkommend.

Er war nicht mehr so jemand, der immer einen Spruch heraushauen musste, auch wenn es gerade einmal unpassend war. Ich fragte mich immer noch warum ich gelogen hatte! Richie hatte mich noch nie angelogen! Ich könnte ihm aber jetzt auch nicht die Wahrheit sagen... Er würde so sauer sein...Erst jetzt bemerkte ich, dass ich in meinen Gedanken vollkommen versunken bin und gar nicht mitbekommen habe wie Richie mich anstarrte. Nicht auf eine komische weise, eher auf eine verträumte weise, aber das bildete ich mir doch nur ein.

Letztendlich nahm ich meine Sachen und verabschiedete mich vom ihm und fuhr nach Hause.Noch am selben Abend schrieb ich Bill und erzählte ihm von meinemseltsamen Tag und er antwortete mir, das er am nächsten morgen vorbeikommen würde, sodass ich ihm alles, bis ins kleinste Detail erzählen kann.

Als es dann auch schon ziemlich spät wurde,beschloss ich schlafen zu gehen also zog ich mich um und legte mich in das gemütlich Bett. Es dauerte auch nicht lange und schon fiel ich in eine tiefen Schlaf.

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Wörter: 1467

Back in town losers ↬r.t™Where stories live. Discover now