Kapitel 15

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„Nein. Ich bin sein Bruder." Für einen kurzen Augenblick stellte ich mir vor mit 19 ein Kind zu haben. Ich erschauderte, obwohl ich fast schon wie ein Vater für Jaxon war, da unser Dad nicht da war.

„Oh okay, das dachte ich mir. Du bist viel zu jung." Er lachte dumm und ich versuchte mitzulachen, aber es klang ziemlich falsch. „Dein Bruder ist toll, einer der besten hier im Team.", sagte er glücklich und machte ein High-Five mit Jaxon. Dieser Mann war zu fröhlich für meinen Geschmack.

Jaxon kicherte und dankte ihm, bevor ich seine Hand schüttelte und mit meinem Bruder und Tyson den Platz verließ. Auf unserem Weg zur -- ratet mal wohin -- U-Bahn-Station erhaschte ich einen Blick auf Brooklyn, die sich etwas unter ihren Augen wegwischte. Ihr Bruder war ein Arschloch, ich wette er hatte sie zum weinen gebracht.

„Ich habe Brooklyn's Freundin Kelsey kennengelernt.", sagte Jaxon, als wir bereits in dem U-Bahn-Wagen waren. „Sie war nett."

„Erzähl das Tyson, er scheint sie zu mögen.", sagte ich lachend.

„Die Puppe war heiß." Er zuckte mit den Schultern.

Dann vibrierte plötzlich etwas in meiner Tasche. Ich hatte eine SMS bekommen.

*Kommst du später zu mir? Ich bin alleine ;)*

„Lass mich raten...es ist wieder Alejandra, richtig?" Tyson spähte über meine Schulter, um die SMS zu lesen. „Du hast sie so um den Finger gewickelt, Mann."

Schnell tippte ich eine Antwort ein.

*Klar, bin um 6 bei dir.*

Ich lachte. „Ja, sieht so aus. Sie ist ziemlich nervig." Wir wollten nicht so ins Detail gehen, wenn mein kleiner Bruder dabei war.

„Brooke ist schöner als Alejandra.", erklärte er und verschränkte die Arme vor der Brust.

Wir lachten.

„Der Kleine weiß, wovon er redet."
______

Brooklyn:

Ich saß auf meinem Bett und sah aus dem Fenster. Die Stadt schien hell mit all den verschieden farbigen Lichtern, die New York jeden Tag, wenn die Sonne unterging, kennzeichneten. Für Touristen war dies ein schöner Anblick. Für uns, die hier lebten, war es nur etwas, was wir gewohnt waren zu sehen, also erweckte dies auch nicht wirklich unsere Aufmerksamkeit. Aber jetzt gerade nahm ich jeden Zentimeter dieser Schönheit vor meinen Augen in mich auf.

Tommy's Spiel war vor einer Woche gewesen und an diesem Tag hatte ich auch das letzte Mal mit Justin geredet. Mein lieber Bruder Ryan ist nämlich jedes Mal mitgekommen, als ich Tommy abgeholt habe, und hat mich im Auto eingeschlossen, während er Tommy geholt hat, damit ich nicht mit Justin rede. Ich habe ihn vom Auto aus gesehen und er hat mich mit einem wissenden Blick angesehen. Ich schien die Einzige gewesen zu sein, die nicht wusste, worum es bei „dem Geheimnis" ging. Wie sehr ich Ryan auch darum bittete es mir zu erzählen, er schwieg. Ich entschied mich schließlich dafür, mit Nate und Kelsey wegzugehen, anstatt Tommy abzuholen. Ich wusste, dass Tommy es blöd fand, aber ich konnte Ryan einfach nicht mehr ertragen.

Gut, dass er jetzt weg war. Er musste zurück zur Uni und nun konnte er mich nicht mehr davon abhalten, mit den Leuten zu reden, mit denen ich reden wollte. Es war nicht so, dass ich unbedingt mit Justin reden wollte, ich wollte einfach frei sein.
_______

„Also, dein Bruder ist endlich weg?", fragte Nate, während er ein Buch aus seinem Schließfach nahm und es in seine Tasche legte.

„Ja.", antwortete ich mit fröhlicher Stimme.

„Heißt das, dass du wieder jeden Nachmittag beschäftigt sein wirst?", fragte er schmollend.

Ich kicherte. „Du kannst mitkommen, wenn ich meinen Bruder abhole, aber es ist nicht wirklich spannend." Er lachte.

„Bis morgen dann." Er beugte sich nach unten und küsste mich kurz auf die Lippen, aber ich schlang meine Arme um seinen Hals und vertiefte den Kuss. Er grinste in den Kuss, bis wir unterbrochen wurden.

„Sorry, dass ich euch unterbrechen muss, aber wir können jetzt gehen, Nate." Natasha's Stimme hallte in meinen Ohren wieder, worauf ich genervt von ihm abließ.

„Was?"

„Oh, wir sind Nachbarn. Wusstest du das etwa nicht?", fragte sie und zog ihre perfekt gezupften Augenbrauen zusammen.

Ich sah Nate an. „Nein, wusste ich nicht."

„Ich habe es erst gestern rausgefunden.", sagte er und hob kapitulierend die Hände.

„Oh, okay." Ich ignorierte das seltsame Gefühl, welches sich in meinem Bauch breitmachte und dachte wieder daran, dass Natasha meine beste Freundin und Nate mein hoffentlich-bald-Freund war. Sie würden mir nichts verheimlichen. Ich war nur ein bisschen paranoid.

Nate küsste mich nochmal kurz und Natasha winkte mir wie Sharpay aus High School Musical zu, bevor sie zusammen den Flur entlang zu den Parkplätzen gingen.

Ich ging zu meinem Schließfach und packte alle meine Bücher hinein, da ich keine Hausaufgaben auf hatte. Ich lief zu meinem Auto, setzte mich schnell hinein und fuhr auf die belebten Straßen von New York.

B.R.O.N.X   1   (Justin Bieber Fan Fiction Deutsch)  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt