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Die Hand die sich auf meine Schulter legte brachte mich nun Endgültig zum einknicken. Ich schrie auf und konnte meine Tränen auch nicht mehr unterdrücken.

„Pssst.. ich bin es nur" ertönte die ruhige Stimme von Hongjoong.
Ich haute ihn auf die Schulter.
„Was machst du hier! Ich hab dich überall gesucht!" motzte ich ihn an.
„Ich war spazieren und dann warst du plötzlich nicht mehr beim Bus.." erklärte er.
„Spazieren? Alleine? Nicht dein Ernst!" am liebsten würde ich ihn verprügeln aber ich war auch so froh ihn zu sehen, deshalb fiel ich ihn einfach in die Arme.
Auch er legte seine Arme um mich und streichelte mir langsam über den Rücken.
„Wieso bist du denn alleine hier.. du hättest nicht nach mir suchen müssen." er hört sich oft so desinteressiert an aber jetzt gerade war er ruhig und einfühlsam.
„Weil du weg warst.. ich hab mir vielleicht sorgen gemacht" murmelte ich schüchtern.
Er antwortete nicht darauf, sondern versuchte mich zu beruhigen. Was auch klappte.

Ich war wirklich sauer auf ihn und hatte heute Mittag vielleicht einen kleinen zweifelhaften ausraster aber das heißt nicht, dass ich mir keine Sorgen machte.

„ du weißt doch wie wir wieder zurück kommen" fragte ich ihn irgendwann.
Er brauste seine Wangen auf und traute sich nicht mich anzusehen.
„Du weißt nicht wie wir zurück kommen" schlussfolgerte ich und wollte schon wieder anfangen zu weinen.
„Wir bleiben einfach über Nacht hier und morgen, wenn es hell wird, finde ich den weg schon wieder" die Art wie er sprach, seine Tonlage, sagte mir, dass er recht hat. Das ich ihn vertrauen kann und sollte.

Es gab auch kein Grund ihm nicht zu vertrauen. Er hat mir nie was getan und mir jetzt nun mehrere Male den Arsch gerettet.

Er zog mich auf seine Arme und ging ein paar Schritte mir mir eher er sich hinsetzte und mich zwischen seinen Beinen platzierte.
„Ich verspreche dir, wenn die Sonne aufgeht, dann finden wir wieder zurück" ich nickte nur und nahm seine Arme, um sie um mich zu Schlingen, was ein leises lachen bei ihn auslöste.
„So schlimm findest du es also nicht, wenn ich nachts bei dir schlafe" lachte er und ich wurde rot.
Hatte ich je gesagt ich finde es schlimm? Dann war es gelogen. Es war mir zwar unangenehm aber es nahm mir jegliche Angst.

Daraufhin schwiegen wir ne ganze Zeit und meine Augen fiel immer wieder zu aber ich wollte nicht schlafen.

„ Danke" murmelte ich leise und fast überhörbar.
„Wofür" fragte er mich mit ner rauen stimme.
„ dafür das du mich immer rettest.. Danke" er zog mich nach hinten und lehnte sein Kopf auf meine Schulter.
„Dank mir erst, wenn wir es lebend wieder zu Zivilisation geschafft haben." hauchte er.

Er machte sich also auch sorgen darüber, ob wir es hier lebend rausschaffen oder überhaupt mal gefunden werden.

Wie schwiegen wir aber nur kurz, da ich noch eine Frage hatte.
„Wieso hast du mich gerettet" ich lehnte mich nach vorne und drehte mich zu ihn um.
„Seit dem du in den Bus dazu gestiegen bist und dich neben mich gesetzt hast, hatte ich ein sehr großen instink dich beschützen zu müssen. Ich wusste nur nicht vor was.." gab er zu und griff um meine Taille, um mich so zu drehen, dass wir uns nun richtig ansehen konnten.
„Ich habe vielleicht gefallen an Dir gefunden" hauchte er und schaute mir eindringlich in die Augen.

Gefallen an mir? Mich beschützen? Wieso? Ich hab doch gar kein Wort mit ihn geredet. Ich saß einfach neben ihm. Ich hätte auch woanders sitzen können. Hätte ich mich woanders hingesetzt, wäre einiges bestimmt anders gelaufen.

Er drückte mich näher zu sich, in eine Umarmung.
„Schlaf etwas.." flüsterte er und hauchte mir ein Kuss auf meine Wange. Danach ließ er von mir und legte sich, mit mir, auf den Boden, so dass ich in seinem Arm war und er mich wie immer fest umschlang. Ich vergrub mein Gesicht in seiner Jacke und roch seinen angenehm Duft. Danach schloss ich meine Augen und schlief irgendwann ein.

Tatsächlich waren wir gar nicht so weit vom Bus entfernt aber in dieser Dunkelheit konnte man in diesen Wald auch nicht wirklich viel sehen.

Gegen Mittag kamen wir am Bus an, wo alle schon einen Nervenzusammenbruch erlitten hatten, weil wir nicht da waren.
Wir durften denen erstmal erklären, was passiert war. Danach durften wir uns von Seongwha anhören, dass wir das nicht nochmal machen sollen und wenn das nächste mal jemand verschwindet sollen wir in Gruppen suchen gehen.

Wie zwei kleine beleidigten Kinder, die gerade von ihrer Mama angemeckert wurden waren nickten wir und Wichen aus Seongwhas Blickfeld mir gesunkenen Kopf.

Während Hongjoong in den Bus verschwand, blieb ich draußen, da Mingi, Woonyoung und Soyeon mir unbedingt zeigen wollten, was sie gefunden hatten.
Sie hatten tatsächlich unter den schrottreifen aus dem Bus Dinge gefunden die man zum kochen nutzen konnte, wenn man sie am Feuer auf die Flammen legen würde. Etwas was ungefähr eine Form wie eine Pfanne hatte und zwei tiefe geschlossene Dinge. Sie erklärten mir, dass man mit den tiefen geschlossenen Dingen ja Wasser abkochen könnte, welches wir dann trinken konnten.
„Wir haben sogar ein paar Sachen gefunden die man als Teller benutzen kann und alles haben wir auch schon gereinigt und abgekocht." erklärte Soyeon stolz und bereitete mir dadurch ein Lächeln.

Es war einfach schön zu sehen, dass sie mit denken und sich nicht unterkriegen lassen.  Danach erzählte Jennie mir, dass sie mit Momo ein paar Pfeil und Bogen gemacht hatte und Momo hatte aus alten Stoffen eine Art Netz gezaubert. Sie gaben sich alle wirklich Mühe und das freute mich.

Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass wir alle Angst haben und hier weg wollen. Oder sogar müssen! Wir können schließlich nicht auf ewig hier draußen sein.

Es waren zwar erst ein paar Tage aber ich möchte hier so schnell wie möglich weg.

Ok! Noch 5 Stunden. Meine powerBank ist alle, ich bin müde und habe nur noch 70% Akku.

Am liebsten würde ich die ganze Zeit schlafen aber ich hab ja gesagt, ich würde noch ein paar Kapitel rausbringen und wenn möglich die Geschichte beenden.

Glück im Unglück// Ateez FanFitction //ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt