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Immer noch verwirrt, geschockt, genervt und verletzt saßen wir alle auf dem Boden.

„Also Mina, bist du für hier bleiben oder weg gehen?" fragte mich der Fremde junge, welcher neben mir saß.

Langsam schaute ich hoch und betrachtete jeden einzelnen der mir fremden Personen, die entweder fürs hier bleiben oder weg gehen waren.
„Mir ist das egal" murmelte ich.
Ich werde mit Sicherheit nicht über das Leben anderer bestimmen, vor allem nicht in unseren Zustand und in unserer Situation.

Wie die Situation war?
21 Überlebende. Irgendwo in der Pampa. Ein Bus Unglück, drei tote und seit Stunden kam keine Hilfe. Das war die Situation.

Ich wollte eigentlich nur von dem Familien Besuch wieder zurück nachhause fahren. Mit nem Bus. Doch wie es dazu kam, weiß ich nicht. Der Busfahrer war schon die ganze Zeit komisch und uns allen fiel viel zu spät auf, dass er komplett falsch fuhr. Wir waren auf keiner Straße mehr, sondern auf irgendeinen Schotter weg und danach ging alles ganz schnell. Der Busfahrer schrie irgendwas, kurz darauf hatten wir einen starken Aufprall und drehten uns mehrere Male.

Als ich wieder zu mir kam, lag ich auf dem Boden, so wie viele andere.

Wir waren scheinbar auch einen kleinen Anhang runter gefallen.

Und jetzt, nachdem sich alle einigermaßen beruhigt hatten, wir die größten Wunden versorgt hatten, saßen wir, die 21 Überlebenden, im Kreis. Sie diskutierten alle ob wir lieber hier bleiben sollten oder einen Weg suchen sollten. Hilfe finden. Anrufe funktionierten nämlich nicht mehr.

„Wer ist für weg gehen?" fragte ein Mädchen. Neun Hände gingen in die Höhe.
„Wer ist für hier bleiben?" fragte nun ein anderer. Zwölf Hände gingen in die Höhe. Unter anderem auch meine Hand.

Wir sind verletzt und der Bus muss mit Sicherheit GPS haben. Es wäre besser wenn wir hier warten würden. Vor allem ist doch die Frage wie man überhaupt ein weg hier raus suchen sollte. Als ob sich irgendwer den weg gemerkt hätte.

„Gut! Ihr bleibt hier und wir gehen! Sobald wir Hilfe gefunden haben schicken wir sie hier her!" sprach das Mädchen, welches das reden für die andere Gruppe übernommen hatte.
„ich halte es zwar nicht für richtig das wir uns trennen. Aber macht was ihr wollt. Schickt uns bloß Hilfe" ein großer, gut aussehender Typ war wohl der Sprecher für unsere Gruppe.
„Und essen! Kommt mir ja nicht ohne leckeres Essen zurück" zischte ein aufgebrachtes Mädchen, mit braunen Haaren und resting bitch Face
„Jennie! Es gibt wichtigeres" meinte das Mädchen neben ihr. Schwarze Haare, klein und zierlich. Aber hübsch. Sie hatte genau so ein bitch Face wie diese Jennie.

Die Gruppe, die fürs gehen gestimmt hatte, suchte ihre Sachen zusammen und verschwand dann auch sehr schnell.

Es war sowas von blöd das wir uns trennen. Selbst wenn sie es schaffen, wie sollten die uns wieder finden. Und was ist wenn Hilfe kommt und wir nicht wissen wo die sind.

„Du redest nicht so viel, kann das sein" der Typ, welcher mich vorhin schon angesprochen hatte stellte diese Frage und lächelte mich dabei sanft an. Ich schüttelte den Kopf und betrachtete ihn genauer. Er hatte braun grünes Haar, ein hübsches Gesicht, schöne Lippen, ein Ohrring und ein paar Kratzer im Gesicht.
„Mein Name ist San" stellte er sich vor.
„Weiß ich" murmelte ich.
Wir hatten uns alle schon einander vorgestellt und da er neben mir saß merkte ich mir sein Name.
Er lächelte und lies ein kleinen lachen zwischen seinen Lippen entweichen.

Keine Ahnung wieso aber schon von Anfang an hatte mich seine Stimme beruhigen können und dieses kleine lachen ließ mich kurz Lächeln.

„Lächeln kann sie also doch" freute er sich und stand auf.

Wieso sollte ich nicht Lächeln können? Diese Situation war einfach nicht zum Lächeln. Ganz und gar nicht. Mein Bein schmerzte wie die Hölle, ich kannte hier keinen, hatte fremdes Blut an meinen Händen und drei Leichen lagen hinter uns.

„Ich finde wir sollten erstmal alles zusammen suchen was wir finden können! Also die Taschen von uns alle zusammenräumen und alles essbare und trinkbare teilen." sprach ein anderer.

Ich gehorchte. Stand auf und humpelte zum Bus, welcher glücklicherweise sogar richtig stand und nicht auf der Seite lag. Die Jungs hatten es sogar geschafft, die Türen und die Gepäcklucken zu öffnen. Wobei das sinnlos gewesen wäre, da die Front komplett zertrümmert war und man da auch einfach etwas hätte aufbrechen können.

Ich kam allerdings nicht alleine in den Bus, da ich mein Bein nicht richtig bewegen konnte.
„Ich helfe dir" eine liebliche Mädchen stimme erklang und sie zwängte sich an mir vorbei in den Bus um mir rein zu helfen.

„Ich bin übrigens Momo" stellte sie sich vor.
„Mina" murmelte ich und nahm ihre Hand dankend an.

Ich suchte meine Sachen heraus so wie sie ihre. Dabei erzählte sie mir, das sie irgendwie Angst hatte, dass man uns nicht finden würde aber da sie scheinbar Optimistin war, verflog diese Angst auch sehr schnell.
„Wir haben das überlebt und das heißt schon was" lachte sie und half mir wieder aus dem Bus.

Ich schmiss meine Tasche in die Mitte, so wie es die anderen auch gemacht hatten.
Jeder packte aus was er hatte. Wir waren 12 Personen und hatten ungefähr 15 Flaschen Wasser, 2 Flaschen Tee, jede Menge Müsli Riegel, so wie andere Snacks. Damit sollten wir den heutigen und vielleicht auch morgigen Tag überleben.

Schweigend saßen wir alle wieder im Kreis. Auf einmal fing Momo an sich vorzustellen. Nochmal. Sie sagte wie sie hieß und wieso sie in diesen Bus war und sogar neben wem sie gesessen hatte. Ich verstand nicht was vor sich ging aber ich hörte zu.
Jennie saß neben dem anderen Mädchen, Soyeon hieß sie und hatte schwarzes Haar. Sie beide wollten einfach nur ihre Freundin besuchen, deswegen waren sie im Bus. Obwohl sie beide dieses restin bitch Face hatten, denke ich nicht, dass sie wirklich so sind. Sie hatten wirklich schöne und angenehme Stimmen.

San saß neben ein Typen namens Yeosang, welcher blond rosa verwaschenes Haar hatte und ein wenig grimmig aussah. Erst jetzt viel mir auf, dass diese beiden relativ schick angezogen waren. Sie waren auf der Hochzeit ihrer besten Freundin erklärten sie.

Mingi, schwarzes Haar, relativ groß und süßes Gesicht war alleine und saß auch alleine.
Wooyoung, Lila verblichenes haar, ein Haufen Ohrringe und perfektes Gesicht, war auch alleine unterwegs und saß neben Jongho. Jongho, der jüngste unter uns mit seinen 18 Jahren. Er war relativ schüchtern. Noch zurückhalten. Er war niedlich. Sie alle waren irgendwie süß. Selbst die Mädchen.
Yunho braunes Haar und komischen Kleidungsstil, sass neben jemanden der bei dem Unfall gestorben ist aber ihn schien das kalt zu lassen, er kannte ihn schließlich nicht. Das waren seine Worte.

Seongwha, schwarzes Haar, bleiches Gesicht. Er hatte das reden für unsere Gruppe übernommen. War auch alleine unterwegs.
„Ich bin der Meinung wir schaffen das alle zusammen" sprach er noch. Also ist er auch so der Anführer. Er kam mir sehr besorgt vor aber liebevoll und das nur durch seine Ausstrahlung. Wie eine Mama irgendwie.

Der letzte war der Typ der neben mir saß während der Fahrt. Hongjoong, Braun blondes Haar, Ohrringe, gleichmäßiges und relativ gebräuntes Gesicht. Wunderschöne Lippen und eindringliche aber hübsche Augen.
Aber den Vibe den er abgibt, war nicht so schön wie er selbst. Er schien eher genervt von allem. Aber das ist wahrscheinlich nur die ganze Situation.

Jetzt war wohl ich dran.

„Ich bin Mina.. ähm.. ich bin eigentlich auf dem weg nachhause gewesen... und ja.. ich saß neben Hongjoong, welcher mir wahrscheinlich auch mein Leben gerettet hat"


Hallooooo ich bin ja auf dem weg nach Karlsruhe und sitze im Bus und dachte ich nutze die Zeit um vielleicht ne kurz Geschichte anzufangen. Eine die ich während den paar Tagen zu Ende bringen werde und überwiegend nur während der Fahrt schreiben werde.

Die Jungs die ich beschrieben hatte sind eine Rookie Group. Ateez heißen die. Früher mal KQ Fellaz. Kann ich nur empfehlen. 💜💜

Glück im Unglück// Ateez FanFitction //ABGESCHLOSSENWo Geschichten leben. Entdecke jetzt