Kapitel 25

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Kurze stille. "Soll ich reinkommen? Kann ich dir irgendwie helfen?" fragt er und ich verdrehe nur die Augen. "Nein... Passt schon. Aber du wirst höchstwahrscheinlich nicht ganz Verletzungsfrei aus der sache rausgekommen sein! Also versorg du erstmal deine Wunden! Ist Baby 5 noch da?" frage ich und kann kurzes geklapper von hohen schuhen hören. "Was gibt's Sera? Und wieso bist du von meinem wieder in das Zimmer vom Boss gegangen? Wir haben uns echt sorgen gemacht!" Respekt... Also die Schauspielkünste sind nicht von schlechten Eltern! Ich seufze laut genug, sodass man es auf der anderen Seite hören kann. "Tut mir leid... Durch das ganze durcheinander habe ich gedacht, dass ich mein Medallion verloren hätte... Und ja ich weiß, wie bescheuert es sich im nachhinein anhört! Aber es ist von Hank und ich bin fast ausgeflippt, als ich es nicht auf die schnelle gefunden habe... Und dann bin ich trotz des Risikos wieder zurück weil ich dachte, dass es vielleicht noch im Bad lag. Ich hab's ja da auf die Ablagefläche gelegt, damit es während dem... Mageninhalt austretens nicht beschmutzt wird..." meine Stimme lasse ich schuldig klingen und hoffe, dass sie das überzeugt!

"Ich bringe den Boss gleich in's Krankenzimmer und komme sofort wieder zu dir!" ruft Baby 5 und schon höre ich das grummeln von Doflamingo, der wahrscheinlich von ihr gerade aus dem Zimmer gezogen wird! Ich warte noch eine kurze Zeit und traue mich dann endlich aus dem Bad! Vorsichtig trete ich heraus und schließe die Tür hinter mir. Dann sehe ich zur Zimmertüre und ziehe die Schuhe aus. Einige verräterische Blutspritzer haben sich darauf manifestiert und ich sehe vorsichtshalber auf das Shirt. Doch auch auf dem sind jene spuren zu sehen und ich laufe zum Koffer. Diesen mache ich auf und hole mir eine gesamte neue ausstattung in sachen kleidung. Die alte ziehe ich aus. "Kann doch auch gleich Duschen gehen!" brumme ich und verstaue die ausgezogene Kleidung ganz weit unten im Koffer, während ich diesen dann wieder zumache und die schuhe mit ins Bad nehme!

Die Tür schließe ich wieder ab und lege die frische Kleidung auf den Boden. Die schuhe lege ich in das Waschbecken und mache mich daran, die noch einigermaßen frischen Blutflecken herauszuschrubben! Es ist mir egal, ob ich vom Wasser angespritzt werde, da ich eh ohne Kleidung dastehe und konzentriert auf die nun sauber werdenden Schuhe sehe. Nach einiger Zeit finde ich nichts mehr und ich gehe zur Tür. Diese entsperre ich, strecke vorsichtig meinen Kopf hinaus und sehe mich um. Da jedoch niemand da ist, werfe ich die Schuhe zum Bett und verschwinde wieder im Bad, dass ich wieder zu meiner Sicherheit abschließe! "Und jetzt zu dem gemütlichen Part...!" murmle ich und gehe unter die Dusche.

Aufgewärmt, entspannt, beruhigt und lächelnd trockne ich mich ab und ziehe mich an. Die Dusche war perfekt und ich ziehe gerade das dunkelgrüne Top hinunter, als ich jemanden zur Tür hineinkommen höre! "Kätzchen?" fragt eine mir sehr bekannte dunkle stimme und ich ziehe mich noch schnell an, bevor ich aus dem Bad trete. Doflamingo sieht mich misstrauisch an. "Was hast du immer noch im Bad gemacht?" Ich seufze und zeige an mir hinab. "Geduscht... sieht man das nicht? Keine lust zu stinken..." brumme ich als antwort und nehme dann IHN unter die Lupe. Alles was er anhat ist seine orangene Hose und sonst nichts. Sein Oberkörper ist mit vielen Pflastern und Verbänden verziert und ein dicker verband ist um seinen Kopf geschlungen.

Langsam gehe ich auf ihn zu und sehe nur auf die Verletzungen. Er sagt nichts, sondern beobachtet mich nur. Ich bleibe vor ihm stehen und hebe meine Hand. Vorsichtig streiche ich über seine Haut. Sofort bildet sich eine Gänsehaut und er verkrampft sich kurz, entspannt sich aber schnell wieder. "Kätzchen...?" flüstert er, doch ich sage nichts. Streiche nur weiter über seine Haut, weiche den Verletzungen aus und bin schlussendlich auf Kopfhöhe angekommen. Dann lege ich meinen Kopf an seine nackte Brust und seufze. "Hast du nicht gesagt, dass du auf dich aufpassen wirst...?" frage ich leise und lege meinen Kopf in den Nacken, um ihn anzusehen. Seine Hand legt sich sanft an meine Wange und er legt lächelnd den Kopf schief. "Hat sich mein Kätzchen denn solche sorgen um mich gemacht?" fragt er und wiederwillig drücke ich meinen Kopf gegen seine Hand. Sie ist warm und zärtlich. Läd mich zum bleiben ein. "Vielleicht..."

Er beugt sich zu mir hinunter und sein Gesicht ist meinem sehr nahe. So nah, dass ich seinen warmen Atem auf meiner Haut spüren kann! "Dann siehst du mal, wie ich mir immer sorgen um dich gemacht habe... Und ich will nicht wissen wie schlimm es gewesen wäre, wenn du auf dem Schlachtfeld gestanden hättest!" flüstert er und ich versteife mich kurz! Dies scheint er jedoch mit zu bekommen und misstrauisch mustert er mich durch die Sonnenbrille. "Kätzchen...? Ich hoffe für dich, dass du nicht das getan hast, was ich glaube dass du getan hast!" knurrt er und richtet sich mit deutlichem missfallen zu seiner vollen größe auf. Ich verfolge ihn. "Und... was meinst du... habe ich denn getan?" frage ich und ziehe nun mit voller absicht wieder kleine kreise auf seinem Bauch. Vielleicht kann ich hin damit ein wenig ablenken!

"Du warst auf Deck und hast gekämpft!" Ich lege den Kopf schief. "Ich habe nicht auf Deck gekämpft..." antworte ich wahrheitsgemäß. Schließlich war ich nur im Ausguck und habe von dort aus die Marinesoldaten getötet. Also Definitionsgemäß nicht auf dem Deck! Wobei 'Deck' wie ich finde ein ziemlich dehnbarer Begriff ist. Misstrauisch mustert er mich und ich habe das Gefühl, dass seine Augen hinter der sonnenbrille jeden einzelnen Fleck auf mir analysiert und nachdenkt, ob das von einem möglichen Kampf stammen könnte! An meiner rechten schulter bleibt er hängen und streckt seine Hand danach aus. Automatisch zucke ich zurück, denn ich habe unter der Dusche festgestellt, dass der Rückstoß vom Gewehr vielleicht doch ein wenig weh getan und spuren hinterlassen hat! "Sera...!" knurrt er und ich bleibe stehen. Sehe aber auf die seite und zucke vor schmerz kurz zusammen, als vorsichtig darüber streicht!

In den Ruinen meines HerzensWhere stories live. Discover now