|| Kapitel 2 || ✔

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|| Kapitel 2 ||

¤¤¤¤Anna P.O.V¤¤¤¤

"Annika! Kannst du nicht mal kurz aufhören zu quaseln!", stöhnte ich und warf meine Zigarette auf den Boden. Annika, eines der Mobbingopfer an der Schule war, ja ich konnte es manchmal selbst nicht glauben, eine sehr gute Freundin von mir. Ich wusste gar nicht was alle gegen sie hatten. Nur weil sie schüchtern war und nicht so beliebt, muss sie doch lange nicht gemobbt werden. Sie war hübsch und klug, was vielen hier auf der Schule fehlte. Annika war das einzige Mädchen das mich verstand. Als meine Mom in die Klapse ging, weil sie Depressionen bekam, waren eigentlich nur sie und ein paar Kumpels von mir aus der Klasse über mir für mich da. Mit Drogen hatte ich, ausser Zigaretten, nichts am Hut. Ich stahl nicht. Und schon gar nicht war ich so jemand der sich Sachen vom Schwarzhandel kaufte. Vor wenigen Jahren hatte ich mal mit einen Jungen aus der 12. ein paar Sachen wie Joints, Zigaretten und Kristal Meth verkauft. Ich fragte mich immer wieder, woher er die Sachen herbekommen hatte. Aber da meine Stiefmutter ein sehr gutes Anwesen und einen Ruf als Chefin von Tyssen Krupp hatte, wollte ich sie nicht enttäuschen und hatte damit aufgehört. Auch wenn ich meine Stiefutter überhaupt nicht ausstehen konnte, hatte ich doch keinen Bock, dass sie ihren Job verlieren würde und wir alle unser Geld. Mom verdiehte sehr gut und das wollte ich, auch wenns mir schwer fällt, ihr nicht verderben. Also wie gesagt. Ich war auch nicht so eine Tussi wie Anastasia und ihre 'Girlsgroup' die mit alles und jeden schliefen, was zwei Beine hat und bei drei nicht in der Kiste war. Ich war einfach... Ich.
"Ehm... Anna?", holte Annika mich aus meinen Gedanken und schnippste so heftig mit den Fingern vor meinem Gesicht, dass ich zusammen zuckte.
"Was?", zischte ich.
"Du weißt schon, dass Tim dich die ganze Zeit anguckt?", flüsterte sie und zeigte mit den Daumen auf eine kleine Gruppe Jungs die in der Raucherecke standen, oder eher lehnten, und sich genüsslich eine rauchten. Wie Annika sagte, schaute mich Tim, genannt 'die männliche Schulschlampe', an.
Ich drehte mich desinteressiert zu Annika um, die ihr Lieblingsbuch mit beiden Armen umklammerte, und wollte sie am Arm packen, um sie irgendwo anders hin zu schleppen, als mich eine große kräftige Hand an der Schulter packte.

¤¤¤¤Tim P.O.V¤¤¤¤

"Anna?", fragte ich mit verführerischer Stimme und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sie zuckte zusammen und drehte sich auf den Fersen um. Ihr Blick war eiskalt. Und erst jetzt fiel mir auf, dass sie eigentlich recht hübsch war. Schwarze kurze Haare, Blaue Augen mit braunen, gelben und grünen Sprenkel, eine kleine Nase -
"Hey", sagte Anna und musterte mich genervt. "Ich wollte fragen, ob du vielleicht Lust hast mit mir und ein paar Kumpels ins Bermuda Dreick zu gehn. Bisschen skaten."
"Warum sollte ich?", zickte sie. Mann war die hartnäckig. "Nunja, ich dachte - du unternimmst ja meistens nur Sachen mit den Jungs aus den anderen Stufen, da dachte ich mir, warum willst du nicht mal was mit uns machen?"
"Deswegen."
"Weswegen?", fragte ich ernsthaft verwirrt
"Weil ihr Jungs solch Hosenscheißer seid und es euch nicht früher mal eingefallen ist mich an zu sprechen."
Hä, was war das für eine Logik.
"Ist auch egal. Samstag, Vier uhr? Okay, und jetzt verpiss dich." Sie machte eine scheuchende Handbewegung, während ich sie nur verwirrt anglotzte.
"Okey, cool. Dann bis Samstag."

Girl, I'm a Badboy {Teil 1}Where stories live. Discover now