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Als ich wieder in meiner Wohnung war, hatte sich meine Wut in bittere Traurigkeit verwandelt

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Als ich wieder in meiner Wohnung war, hatte sich meine Wut in bittere Traurigkeit verwandelt. Ich wusste wie schlecht es ihm ging, aber das rechtfertigte es nicht, dass er gerade mich so behandelte. Ich pfefferte meine Tasche auf den Boden meines Flures. Vor Verzweiflung stöhnte ich auf, da ich mich daran erinnerte, dass ich heute mit BTS und Pdogg noch ein Meeting hatte. Als Producer arbeitete ich natürlich direkt mit BTS zusammen und somit auch an dem neuen Album. Seit zwei Jahren arbeitete ich mit ihnen. Als Producer, Songwriter und Sänger.

Ich stöhnte auf und klappte meinen Laptop zu. Ich ließ meinen Kopf auf ihn fallen und atmete tief aus. Seit Stunden arbeitete ich an neuen Songtexten. Aber die geschriebenen Wörter erinnerten mich alle an ihn. Wenn ich viel um die Ohren hatte oder wütend war, konnte ich meist am besten schreiben und so hatte ich beschlossen ein wenig an dem Song zu arbeiten. Und ich war sogar mit meinem Teil fertig geworden. Danke Yoongi für die Inspiration!
Und schon wieder dachte ich an ihn. Die Art wie seine Haare ihm in sein Gesicht fielen und wie er leicht die Lippen spitzte, wenn er sprach. Seine Augen, die glänzten, wenn er mir einen neuen Song vorspielte, oder wie er mich lächelnd ansah. Ich wusste was dieses Gefühl war und die Art und Weise, wie ich ihn in letzter Zeit sah, durfte niemand erfahren und am wenigsten er. Doch plötzlich wurde ich unglaublich wütend. Wütend auf mich, weil ich all' diese Gefühle zu ließ, wütend auf ihn, weil er es zugelassen hatte, weil er mich so behandelte, weil er so unglaublich war. Ich war wütend, weil meine Wünsche immer ungehört und unerfüllt bleiben werden und, weil mich das so verletzt. Vor Verzweiflung schrie ich und schlug auf den Tisch. Seit dieser Nacht war alles so kompliziert. Meine Welt hatte sich um 360 Grad gedreht, meine Wünsche und Hoffnungen waren nicht die selben und ich fühlte mich älter als ich war.

Ich war so einsam ohne ihn.

Es war jetzt um drei. In zwei Stunden war das Meeting. Namjoon hatte mich versucht dreimal anzurufen, aber ich hatte nicht die Nerven gehabt mit ihm zu reden. Doch schließlich rief ich ihn zurück. Er ging nach dem ersten klingeln ran. "Sunbi!", rief er. "Jaa..?", murmelte ich. "Ist was passiert?"
"Das wollte ich dich gerade fragen.", antwortete er. Ich stockte. "Nein.", erwiederte ich unschuldig. "Was ist denn los?" Ich hörte ihn kurz auflachen. "Jetzt tu' nicht so. Was war da zwischen dir und Yoongi?" Ich schluckte schwer.

"Sunbi?", fragte er, als ich ewig nicht antwortete. Tief atmete ich durch und versuchte mich zu beruhigen. "Du weißt, dass du mit mir reden kannst. Über alles und zu jeder Zeit." Ich lächelte leicht und drückte mir mein Handy fester an mein Ohr. Namjoon war einer der einzigen Menschen, denen ich wirklich vertraute und die mich verstanden. Zu ihm ging ich meistens, wenn ich mit einem Song nicht weiterkam, oder wenn ich ein Problem hatte. Er war immer für mich da. Und er war wie ein großer Bruder für mich. Doch trotzdem konnte ich es ihm nicht sagen. Dieses mal nicht und das schmerzt so unfassbar. "Sunbi?", fragte er wieder. Meine Kehle schnürrte sich zu, wie verzweifelt ich versuchte, die Tränen zurück zu halten.

"Namjoon?", meine Stimme brach und ich konnte den aufkommenden Schluchzer nicht unterdrücken. "Was ist passiert?", fragte er ruhig. "Ich mach mir Sorgen um ihn. Ich hab' das Gefühl, dass es schlimmer geworden ist." Versuchte ich mich raus zu retten. Tief atmete er durch. "Das konnte ich mir schon denken."
"Er hat sich Tagelang eingeschlossen. Hat Nächtelang durch gearbeitet und kaum geschlafen.", sagte ich. "Ich weiß.", erwiederte er nur entrüstet. "Wir müssen irgendetwas unternehmen Namjoon.", sagte ich flehend. "Als ob ich das noch nicht getan hätte.", erwiederte er nur verzweifelt. Er war wohl genauso hilflos wie ich.

sugar & spice || mygWhere stories live. Discover now