Kapitel 27

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Mein Herz lag schwer in meiner Brust am darauffolgenden Tag. Der Betrieb stand wieder auf dem Plan und es reichte nicht schon, dass ich seelisch am Ende war ich hatte auch noch Damian auf den Hals gehetzt bekommen. Ich hatte damals überreagiert keine Frage aber er war doch ziemlich eigenartig. Seine Art wie er mit mir sprach wie er mich ansah. Es war alles andere als sympathisch. Es machte mir Angst alleine mit ihm in einem Raum zu sein da ich einfach nicht wusste was passieren könnte. Damian war ein Mensch wie ich auch aber sein Verhalten mir gegenüber hatte sich enorm verändert. Am ersten Tag da war er nett nicht wirklich aufdringlich doch jetzt da wa er schlimmer als Kleber. Er hing schon an mir und deutete andauernd komische Dinge an die mir eine Gänsehaut bereiteten. Ich konnte nicht sagen, dass ich ihn nicht mehr mochte. Ich fand er hatte sich zum negativen geändert. Alleine wenn ich schon in diese eisblauen Augen sah bekam ich es mit der Angst zu tun. Sie waren so kalt und hell. Mareks Augen strahlten Wärme aus und dieses dunkle braun ließ mich bei ihm so geborgen und sicher fühlen. Bei Damian würde ich einen Sicherheitsabstand von zwei Metern bevorzugen.

Dennoch saß ich in mich rein gähnend an meinem Platz. Herr Ludwig hatte Damian und mir erlaubt ihn zu einer Sitzung zu begleiten. Es war das erste mal wo wir bei so was dabei sein durften da hier eher die höheren Personen einen Platz zugesprochen bekamen. Es war also klar wie wir beide angesehen wurden als wir mit Herr Ludwig den dunklen und dennoch hell erleuchteten Raum betreten hatten. Es war ungewöhnlich Auszubildene aus dem ersten Lehrjahr mitzunehmen vor allem da hier ein Lehrling aus dem dritten Jahr dabei saß der dem hier das erste Mal mitwirken durfte. Es war also mehr als unfair dass wir hier schon saßen. Dennoch ich hätte hier lieber mit Noah oder Marek meine Zeit abgesessen da ich nicht wirklich viel von dem verstand was sie von sich gaben. Es vielen Wörter die ich hier zum aller ersten Mal in meinem Leben hörte und Marek und Noah hätten bestimmt gewusst was dies zu bedeuten hatte. Alleine schon wie sie über weitere Verfahren sprachen die mir nichts sagten zeigte nur wie viel das mich hier interessierte. Ich kannte die Vorgeschichte nicht hatte keinen Durchblick oder geschweige denn eine Meinung zu diesem Thema.

Die Mittagspause fiel für mich aus da Sophia mir etwas über ihre neue Liebschaft erzählte. Sie schien glücklich zu sein wenigstens eine hatte also Glück. Sie traute sich zwar noch nicht mir zu sagen wer es war doch zufrieden war sie wohl mit ihm. Ich freute mich für sie. Es wurde auch mal Zeit, dass sie endlich mal jemanden fand mit dem sie ihr Leben verbringen wollte.

Dennoch sofort nach Ende meines gemischten Tages, lief ich in meinen Arbeitsklamotten zu Marek. Es ließ mir keine Ruhe das ich nicht wusste wie es ihm ging. Die acht Stunden in dem großen Gebäude waren Tag für Tag eine Qual. Marek gehörte mein Herz und dies rief und sehnte sich nach ihm. Es wollte zu ihm, selbst wenn es schon ihm gehörte, er hatte es noch nicht angenommen. Wahrscheinlich würde dies nach dem jetzigen Stand auch nie passieren. Er war doch verliebt da hatte ich keine Chance mehr, dennoch konnte mir keiner verbieten meine Freizeit bei ihm zu verbringen. Selbst wenn ich wusste, dass wir nie mehr dahin finden würden wo ich gerne hin wollte, konnte ich es kaum ohne ihn ertragen. Die Vorstellung allein wie er ein anderes Mädchen berührte ließ mein Blut in den Adern Kochen und mein Herz ganz schwer werden. Ich war selbst schuld dran. Wir hätten unsere Zeit haben können. Doch ausgerechnet ich musste komplett aus der Bahn fallen. Irgendwo bin ich zurück geblieben in der Zeit wo Marek schon längst voraus lief. Ich wurde von ihm getrennt und seine Gefühle konnten sich neu entfalten. Dies hatten sie ja wohl eindeutig getan. Stella hatte es mir selbst gesagt. Er liebte jemanden aus ganzem Herzen. Er würde ihr die Welt zu Füßen legen und mir? Mir würde er bestimmt bald keine Beachtung mehr schenken. Ich musste also die Zeit nutzen die mir mit ihm noch blieb. Er sprach zwar nicht mit mir, aber es war einer mit der einzigsten Momente wo es noch legitim war seine Hand in meine zu nehmen. Nach ihr zu greifen, sie zu halten, das Gefühl zu haben ihm ganz nah zu sein.

Fight for MyselfWhere stories live. Discover now