Der nächste Schritt!

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Vier Wochen waren nun ins Land gezogen. Und an jedem freien Tag den Elenya hatte traf sie sich mit dem Jäger im Wald. Immer wartete sie dort unter der Eiche auf ihn. Und immer kam er. Oft machten sie Lange Spaziergänge, und Elenya erzählte ihm von ihren Reisen durch ganz Mittelerde. Er hörte ihr immer zu, doch sprach er nur wenig über sich selbst. Elenya dachte einfach das er nicht so gesprächig sei, oder es einfach etwas Zeit brauchte bis er was über sich erzählt. Doch sie genoss die gemeinsame Zeit mit ihm. Sie scherzten und lachten viel miteinander. So viel gelacht hatte sie schon lange nicht mehr.

Bei ihrer Arbeit musste sie sich zwingen nicht an ihn zu denken. Da sie sonst zu sehr abgelenkt war. Immerzu lächelte sie, oder summte vor sich hin. Auch Meowen hatte dies bereits gemerkt und hatte sie vor zwei Tagen darauf angesprochen. Elenya erzählte ihr von ihrem Geheimnisvollen Jäger. Meowen freute sich für Elenya. Sie meinte sie solle nicht anbrennen lassen, und dabei lächelte sie Elenya verschmitzt an.

Die Arbeit war für diesen Tag fast erledigt. Nur noch die Töpfe schrubben und dann wäre Schluss für heute. Elenya ging raus um sich beim Brunnen Wasser zu holen. Die Sonne war schon fasst untergegangen. Elenya schaute in Richtung der untergehenden Sonne, dich sich vom heutigen Tag verabschiedete. Sie liebte den Anblick von Sonnenuntergängen so sehr, dass sie nicht merkte wie sie gerade Wegs in jemanden hineinlief. Der Elb vor ihr drehte sich um und schrie „Habt ihr den keine Augen im..." Als er ihr Gesicht sah verstummte er. Elenya hatte keine Ahnung wer der Elb vor ihr war. Doch ein eiskalter Schauer lief ihr über den Rücken. Der Elb der sie noch eben an schrie, schaute sie musternd an. Er hatte dunkelbraune Haare, und ein kantiges Gesicht. Sein blick durchbohrte sie beinahe. „Ach sie einer an. Ich nehme an ihr seit die neue Küchenmagd. Meowen hatte mir bereits von euch erzählt. Doch hatte sie mir verschwiegen wie schön ihr doch seid." Langsam kam er näher, und umkreiste Elenya. Sein Blick wanderte über ihren ganzen Körper. Elenya fühlte sich zunehmend unwohler. „Mein Name ist übrigens Beleg. Ich bin der Persönliche Kammerdiener des Königs, und zu dem auch noch zuständig für das Personal. Normalerweise wird hier niemand ohne meine Zustimmung angestellt. Doch da not am Manne war, ließ ich es zu. Ich würde euch Empfehlen mich nicht zu enttäuschen." Seine Worte klangen aus seinem Mund, abschätzend und zugleich hochnäsig. Ein letztes Mal beäugte er die Elbin, und ging dann wortlos an ihr vorbei. Eins wusste Elenya genau, sie wollte so wenig Zeit wie möglich mit ihm verbringen.

Zurück in der Küche waren die Meisten schon in ihren Zimmern verschwunden. Nur Meowen war noch da, und putzte die Oberfläche des Ofens. Meowen lächelte als sie Elenya sah. Doch verwand es sogleich als sie den Gesichtsausdruck in Elenyas Gesicht sah. „Was ist den dir passiert? Du siehst aus als ob du einen Geist gesehen hättest." Elenya schüttete das Wasser um und fing an die Töpfe zu schrubben. „Ich hatte eine Begegnung mit Beleg." Meowen verstand sofort. „Herrjeh, ich hatte ganz vergessen dich vor ihm zu warnen. Du musst wissen, Beleg hat ein etwas schwierigen Charakter." Elenya lachte. So konnte man das auch nennen. „Schwieriger Charakter? Ich kam mir vor hin vor wie Vieh auf einer Auktion. Und seine Blicke durchbohrten mich." Ein erneuter Schauer überkam sie. „Nimm dich in acht vor ihm. Er ist wie ein Wiesel. Schleicht immer umher. Es wundert mich eh, dass er nicht schon früher hier aufgetaucht ist." Nun wenn es nach Elenya ging, hätte sie gut auf die heutige Begegnung mit ihm verzichten können.

In einem anderen Teil des Palastes saß Thranduil an seinem Schreibtisch und versuchte sich auf die Dokumente vor ihm zu konzentrieren. Doch immer wieder schweiften seine Gedanken ab. Als es an der Tür köpfte war Thranduil erleichtert. „Herein!" rief er. Die Tür öffnete sich und sein Sohn Legolas trat ein. „Ach Legolas! Was führt dich zu mir?" Legolas setzte sich vor den Schreibtisch seines Vaters, und sagte „Nichts Besonderes. Ich dachte mir nur du könntest etwas Gesellschaft brauchen." Thranduil lächelte. „Nun deine Gesellschaft ist mir immer willkommen." Thranduil konnte in dem Moment noch nicht wissen, dass Legolas einen Grund hat hier zu sein. „Vater! Gibt es eigentlich etwas das ich wissen muss?" Thranduil sah verwirrt zu seinem Sohn. „Nun ich meine du verhält dich in letzter Zeit komisch. Seit ein paar Wochen schon, bist du anders als sonst. Einmal die Woche bist du den halben Tag nicht auffindbar. Und wenn du dann wieder zurück bist wirkst du immer so verträumt. Du kommst mir auch nachdenklicher als früher vor.

Des König's HerzWhere stories live. Discover now