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"Ich schätze, es wäre wohl doch besser, wenn du jetzt nach Hause gehst".
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In diesem Moment war es mir egal, wie demütigend Jeongguk mich behandelte oder wie sehr er mich mit seiner Tat verletzte; viel wichtiger war mir, dass ich schnellst möglich aus diesem Gebäude kommen konnte, um mich zu erbrechen.

So schlecht wurde mir, dass ich einfach nichts anderes mehr beachtete, sondern einfach von dem Sofa aufsprang und direkt zur Wohnungsstür rannte.

Ich hatte keine Ahnung, ob Jeongguk noch etwas zu mir sagte oder sonstiges, denn diese Übelkeit ließ mich alles um mich herum vergessen und ich war nur noch mehr fokussieret darauf, aus diesem verdammten Haus zu kommen.

Ich riss also die Tür auf, machte sie gar nicht mehr zu, sondern sprintete wie ein Irrer die Stufen nach unten und hätte mich dabei beinahe auf die Fresse gelegt.

So schnell wie Jeongguk vorhin wieder von mir runterstieg, so schnell war ich auch aus der Eingangstür des Wohnhauses und wollte eigentlich noch weiter wegrennen, doch ich merkte, dass mir mein Magen nicht mehr lange Zeiz ließ und ich mich somit gleich an die Mauer der Sackgasse stürzte.

Ich konnte mich kaum noch mehr auf irgendetwas fixieren, sondern sah nur auf den bereits dreckigen Boden vor mir und übergab mich mühselig.

Ich hatte heute noch weniger als sonst gegessen, was dazu führte, dass das Erbrechen noch schmerzhafter war als sonst und ich danach sogar sämtliche Kräfte verlor, um mich überhaupt noch auf den Beinen halten zu können.

Extreme Müdigkeit überkam mich, ich fühlte mich schwach und war wahrlich drauf und dran in meine eigene Kotze zu fallen, wenn mich nicht noch in letzter Sekunde zwei starke Arme festhielten.

"Fuck alter, was geht denn mit dir?", hörte ich eine zischende Stimme hinter mir und im ersten Moment war ich zu weggetreten, um zu erkennen, wer mich da gerade festhielt.

Ich ließ mich letztendlich einfach von demjenigen hinter mir in die Höhe ziehen, an den Schultern packen und mich drehen.

Sofort fehlte mir wieder der Halt, doch der enge Griff um meinen Schultern war fest genug, damit ich nicht erneut zusammensacken konnte.

"Hast du etwa was getrunken?", wurde ich gefragt und erst als ich nach einer Weile einige meiner Kräfte zurückbekam ind wieder einigermaßen stehen konnte, realisierte ich, wer da vor mir stand.

Jeongguk sah mich nur vollkommen fragwürdig mit weiten Augen an und ließ dadurch trotz meiner schlechten Verfassung mein Herz vor Aufregung höher schlagen.

Und das war nun endgültig zu viel für mich.

"Kann... ich mich bitte hinsetzen?", ignorierte ich seine Frage wandte dabei meinen Blick zu Boden, traute mich nicht, ihn anzusehen.

"Hier in den Dreck oder was? Sicher nicht", erwiderte der Ältere fast schon zynisch, weswegen ich wieder zu ihm aufsehen wollte, doch dazu kam ich nicht mehr.

Ich konnte nicht einmal blinzeln, da legte er seinen Arm an meinen Rücken, bückte sich, legte den zweiten an meinen Kniekehlen und hob mich mit einem Schwung hoch.

"W-Was...?", brachte ich nur aus mir und sah verwirrt um mich und schließlich zu Jeongguk, der mich aber nur an seine Brust drückte und scharf die Luft einzog.

"Zu deinem Gewicht kommen wir später. Jetzt bring ich dich erstmal wieder nach oben und du legst dich hin. Alleine in diesem Zustand kannst du nicht nach Hause gehen und vorallem nicht alleine durch diese Gassen".

baddest  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉ -abgebrochen-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt