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Dieser Kuss dauerte nicht lange, da löste sich der Ältere wieder von mir und musterte mich lächelnd.

Er war mir immer noch so nah, dass seine Haare auf meine Stirn fielen und sein warmer Atem stets noch an meinen Lippen hing, was mir Gänsehaut bereitete.

"Guck nicht so", zischte Jeongguk etwas, behielt aber sein Lächeln bei und richtete sich wieder auf, weswegen er nun neben mir auf der Couch saß.

Ich hingegen war einfach nur sprachlos, erhob mich dennoch auch und war nun wieder gegenüber von Jeongguk.
Eine Kurze Stille herrschte, in der wir uns einfach nur ansahen und sein Lächeln abrr aufeinmal verschwand, er sich daraufhin räusperte.

"Also... wie gesagt, wenn du das möchtest, was ich dir angeboten habe, dann sag einfach Bescheid oder so", murmelte er zum Schluss hin und schien aufeinmal etwas seltsam.

"Aber wenn, dann nur im nüchternen Zustand, verstanden?", prüfend wandte er sich wieder zu mir, wirkte so, wie als hätte er diese alte, unantastbare und kalte Maske wieder aufgesetzt, die mich leicht einschüchterte.

"Verstanden", antwortete ich nickend und er stand auf, wollte nochmal anfangen zu reden, als ich ihn aber unterbrach.

"Und auch mit Kerzen?", fragte ich und dies fragte ich sicher nur, weil der Alkohol in mir durchging und Jeongguk das sichtlich aus dem Konzept brachte.

"Äh..", stammelte er mit weiten Augen und schüttelte schnell den Kopf, drehte sich von mir weg.

"Von mir aus auch mit Kerzen aber die kaufst du!", rief er mit einer etwas hohen Stimme, was sich fast so anhörte, wie als wäre er nervös.
Das wiederum brachte mich zum Grinsen und ohne dass sich der Ältere nochmal zu mir drehte, trat er zur Haustüre.

"Ich muss jetzt zurück zu Yoongi, er wartet bestimmt schon", meinte er und holte tief Luft.

"Du solltest schlafen und gegebenfalls etwas essen, bis dann", verabschiedete sich eher kaltherzig und war danach auch schon aus der Tür, doch ich konnte nicht aufhören zu grinsen.

Jeongguk hat mich geküsst und das so unnormal romantisch, wie ich es mit nicht mal im Traum vorgestellt hatte.

Ich quietschte.

Der Alkohol in mir bereitete mir aufeinmal gute Laune und ich sprang vom Sofa auf, doch da war ich wohl etwas zu voreilig.

Sofort wurde mir schlecht und meine Umgebung begann sich zu drehen, weswegen ich mich dann doch dazu entschloss, mich schnellstmöglich wieder hinzulegen.

Und auch wenn es mir nun echt alles andere als gut ging, verspürte ich Freude.

Ich freute mich so unglaublich sehr, dass Jeongguk mir diese Vorstellungen, die ich für das erste Mal hatte, tatsächlich erfüllen wollte.

Ausgerechnet er, obwohl er ja nichts von Liebe, Kitsch und Zärtlichkeit hielt.

"Scheiße...", keuchte ich zu mir selbst und nahm meine Hand an meine Stirn, als ich realisierte, was das hier alles war.

Ich verannte mich in etwas hinein, was nur böse ausgehen konnte.

Ich begann Gefühle für Jeongguk aufzubauen.

baddest  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉ -abgebrochen-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt