Kapitel 1

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Seinen Butler, Eifersucht

Im Anwesen der Phantomhives war es an diesem Morgen außergewöhnlich ruhig. Zu Sebastians Vorteil, so musste er sich nicht um die belanglosen Fehler der anderen Bediensteten kümmern. Selbst Maylene, die ungeschickte Maid des Hauses, passierten weniger Missgeschicke als sonst wie üblich. Die schon fast angenehme Ruhe blieb jedoch nicht lange, die Stimme von Earl Ciel Phantomhive hallte durch die Gänge des Anwesens. »

Sebastian!« der junge Herr rief nach seinem treuen Butler. Keine Minute später war dieser am Arbeitszimmer seines Herrn angelangt und trat, nach dessen Einverständnis ein. » Junger Herr, ihr habt nach mir gerufen? « Sebastian verbeugte sich leicht und lächelte sein Gegenüber an. » Ja... Du erinnerst dich an den Fall, mit der jungen Frau und dem Drogenschmuggler? « dabei stützte der Earl seinen Kopf mit einem Arm ab und sah zu seinem Butler auf. Mit einem Lächeln auf den Lippen bestätigte der Schwarzhaarige diese Frage.

» Gut... Wir müssen dieser Sache noch einmal auf den Grund gehen. Wie es mir scheint wurde dem Schmuggler immer noch nicht sein Handwerk gelegt. Und zu dem hat er es wohl allen Übels auf meine Firma abgesehen.« die Mine des Earls verzog sich, sich wieder um so eine Angelegenheit zu kümmern gefiel ihm nicht wirklich.

» Keine Sorge mein Herr, dieser Fall ist jetzt schon so gut wie erledigt. « ein teuflisches Grinsen, fasst schon sadistisch, war auf den Lippen des Älteren zu sehen. Ciel winkte nur kurz mit seiner freien Hand ab und beauftragte den Teufel eine Kutsche, die nach London fahren würde vorzubereiten.

Eine knappe halbe Stunde später waren der junge Earl, sowohl auch sein Butler, auf den Weg nach London. Still saßen beide nebeneinander und schwiegen sich stur an. Missmutig sah Ciel aus dem Fenster und beobachtete durch das Spiegelbild Sebastian, dieser lächelte ihn an. » Hör auf so zu grinsen. « beherrscht wandte der Earl sich zu dem Teufel, dessen Grinsen sofort verschwand.

Innerlich war Sebastian jedoch amüsiert über die Launen seines Herrn. Nach einiger Zeit hielt die Kutsche an und kurz darauf half der teuflisch gute Butler seinen jungen Herrn beim Aussteigen. Zusammen machten sie sich auf dem Weg zu der jungen Frau, seit dem letzten Fall mit dem Drogenschmuggler war sie eine gute Informantin, die jedoch auch ihren Preis dafür hatte.

So kamen die beiden an ihrem Ziel an und der junge Earl wandte sich an seinen Butler, als sie vor der Tür standen. » Sebastian... Ich überlasse dir diese Angelegenheit. « murmelte er und seufzte innerlich auf. » Wie ihr wünscht mein junger Herr... « Sebastian verbeugte sich und lächelte seinen Herrn an. » Und beeile dich verstanden? « darauf nickte der Teufel und klopfte im selben Moment an der Holztür an. Der Phantomhive sah ihn nur an und ging auf die nahe liegende Treppe. Er ließ sich an dieser nieder und setzte sich auf eine Stufe, abwartend wann sich das alles erledigt hatte. Der Schwarzhaarige wurde lächelnd von der jungen Frau begrüßt.

» Schön sie wieder zu sehen. « die Brünette sah nach oben und hatte ein leichtes Lächeln auf ihren zarten Lippen. Sebastian erwiderte dieses Lächeln kurz. » Entschuldigt wenn ich euch störe, aber ich muss mit ihnen reden. « bereitwillig ließ sie den Teufel eintreten, um in ruhe mit ihm sprechen zu können. Während der junge Earl draußen auf der Treppe saß, waren einige Momente danach gewisse Laute zu hören. Ciel seufzte genervt und verdrehte leicht seine Augen, dabei erwischte er sich auch wie eifersüchtig auf diese Frau wurde.

Ertappt über diese Tatsache schüttelte der Junge seinen Kopf um wieder klare Gedanken fassen zu können, es war absurd wenn er doch tatsächlich Gefühle für seinen Butler empfand. Diese Angelegenheit nahm doch etwas mehr Zeit in Anspruch, als dem Earl eigentlich lieb war, als er das Geräusch war nahm das jemand eine Tür schloss sah er auf, Sebastian kam auf ihn zu und verbeugte sich vor ihm. » Junger Herr, wenn es stimmt was sie mir gesagt hat befindet sich unser Ziel in einer anderen Stadt, aber er soll Anfang nächster Woche zurückkehren. « leicht lächelte er seinen Herrn an.

Ciel ging jedoch gar nicht weiter darauf ein und stand auf, machte sich auf den Weg zurück zur Kutsche und betrachtete Sebastian nicht weiter. Der teuflisch gute Butler folgte seinem Herrn natürlich und sah seinen Herrn fragend an, als dieser zum Stehen kam. Sill half Sebastian Ciel in die Kutsche und ließ sich neben ihn nieder, als diese losfuhr sah er seinen Herrn wieder an. » Junger Herr? Ist alles in Ordnung mit euch? « Ciel wandte sich mit einem missmutigen Blick zu seinem Butler.

» Natürlich. Was denkst du denn? « er sah wieder weg. » Nun, es scheint so als ob euch etwas bedrücken würde. « sprach Sebastian mit seinem typischen Butlerlächeln. Ciel wandte stur seinen Kopf zur Seite um Sebastian nicht länger ansehen zu müssen, der Gedanke daran was vorhin passiert war machte die Situation auch nicht besser. Doch der Teufel kam noch auf eine andere Idee, was der Grund für die schlechte Laune seines Herrn sein könnte.

» Seid ihr etwa eifersüchtig mein junger Herr? « fragte Sebastian belustigt und verzog seine Lippen zu einem amüsierten Grinsen. Empört, über das was sein Butler gerade gefragt hatte, wandte sich Ciel mit seinem Gesicht zu ihm. » Wie kommst du darauf?! « seine Sprachlosigkeit stand ihm wörtlich ins Gesicht geschrieben. Amüsiert darüber sah der Schwarzhaarige seinen jungen Herrn provokant an, der Teufel wusste das er seine Seele auf frischer Tat ertappt hatte.

Mit der aufkommenden Stille bekam der Phantomhive einen zunehmenden roten Kopf. Er würde es niemals zugeben. Sebastian legte sanft eine Hand unter das Kinn des Earls und zwang ihn ihm wieder in die Augen zu sehen. » Dafür müsst ihr euch doch nicht schämen... « flüsterte der Butler lächelnd und kam mit seinem Gesicht dem seines Herrn näher. Dieser wurde zunehmend unruhiger und seine Wangen nahmen einen sachten Rotton an.

Bis... sich die Lippen des Teufels auf die des Earls legten. Geschockt waren die Augen von Ciel aufgerissen, was erlaubte sich Sebastian bitteschön gerade hier? Das war unerhört! Er drückte den Größeren weg und sah ihn immer noch genauso überrumpelt an. Ciel fing tatsächlich an zu stottern und wusste im ersten Moment gar nicht mehr was er sagen sollte. » Was fällt dir ein?! « auch wenn der Earl sich eingestand des es ihm gefallen hatte. » Ich wusste es doch. « ein überhebliches Grinsen war auf Sebastians Gesicht zu erkennen, ihm gefiel es mehr den je seinen Herrn in Verlegenheit zu bringen.

Eingeschnappt wandte Ciel seinen Kopf zum Fenster und starte stur gerade raus, darüber wollte er beim besten Willen nicht reden.

Da hatte wohl jemand Gefühle für den Teufel entwickelt.

Eifersucht ist ein Geschenk des TeufelsWhere stories live. Discover now