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Ich hatte einen großen Wutklumpen in meinem Bauch. Wie konnte Stephen es wagen einfach so in meine Wohnung zu kommen? Ich wusste es nicht. Im Moment wusste ich gar nichts mehr. Ich lag im Bett und war zu müde und aufgebracht um zu schlafen.
"Was soll ich nur machen? Soll ich mit ihm reden? Ihm etwa verzeihen?"
Ich drehte mich von der einen Seite auf die andere. Ich war sichtlich am verzweifeln. Ich musste mich beruhigen um nicht komplett durchzudrehen. 
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Irgendwie hatte ich es doch geschafft einzuschlafen. Es war ein leichter und von Albträumen umringter Schlaf. Ich war umso erleichterter darüber als ich wieder aufwachte. Ich stand auf um mir ein Frühstücksmüsli zu machen, mich damit vor den Fernseher zu setzen und langsam in den Tag zu starten. Mir fiel mein Handy in die Hände. Ich schaltete es an. Mir sprangen zwölf unbeantwortete Anrufe und 33 neue Nachrichten von Henry entgegen
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Zur selben Zeit klingelte es unten an der Haustür. Ich wusste es war Henry. Ich öffnete ihm die Tür.
"Was ist passiert? Warum meldest du nicht? Ich mache mir Sorgen. Geht's dir gut?"
Mit all seiner Fragen war ich überfordert.
"Komm erst mal rein."
Ich zog ihn an seinem Jackenärmel in meine Wohnung. Er lief mir nach ins Wohnzimmer und setzte sich.
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"Erzähl es mir, bitte."
"Ist ja gut."
Ich richtete mein Oberteil und setzte mich dann ebenfalls.
"Also gestern, als ich noch bei Stephen war.. Ist was passiert.. Ich kam von oben, weil ich mich etwas hingelegt hatte und da sah ich ihn mit einer anderen Frau. Sie haben sich geküsst."
Ich konnte die aufkommenden Tränen in meinen Augen spüren.
"Ach Maus, das tut mir leid. Was willst du jetzt machen?" Ich lächelte schief.
"Das war noch nicht alles.. Stephen ist später zu mir gekommen und wollte sich entschuldigen. Ich wollte aber nichts davon hören und wollte, dass er geht. Naja, er ist dann trotzdem in meine Wohnung.. Ich habe ihm mit der Polizei gedroht. Schließlich ist er gegangen.", ich fing an zu zittern.
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"Ok, das ist echt heftig. Tut mir leid, dass ich nicht für dich da sein konnte."
Ich legte eine Hand auf seine Schulter.
"Dich trifft überhaupt keine Schuld, du hattest ein Date. Ich wäre auch nicht alle fünf Minuten an mein Handy gegangen, wenn das gestern nicht passiert wäre."
Ich schüttelte den Kopf.
"Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll. Ich denke, ich werde ihm erstmal aus dem Weg gehen müssen. Du musst wissen, dass ich trotzdem verletzt bin, auch wenn wir nicht zusammen sind."
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"Ich weiß.. Ich denke auch, dass es das beste wäre, wenn du Abstand hälst und schaust, was er noch unternimmt, um dich zurückzugewinnen."
Ich nickte zustimmend.
"Aber jetzt wirst du dich erst einmal fertig machen, auch wenn du scheinbar schon gegessen hast, wir gehen frühstücken...", Henry schaute in meine Müslischüssel, ".. Aber so viel war das auch nicht."
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Ich lächelte und sprang voller Vorfreude auf. Wir hatten lange nichts mehr zusammen unternommen. Höchstens während unserer Mittagspause und da nur unter Zeitdruck.
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Ich lief in mein Badezimmer um mich rasch zu duschen und anschließend umzuziehen. Für den Fall, dass Stephen uns begegnen sollte, zog ich extra etwas an, was ihm gefallen hätte. Meine Haare ließ ich einfach an der Luft trocknen. Meine übermüdete Haut ließ ich mit ein wenig Make-Up einigermaßen in Ordnung aussehen.
"Bereit für ein wunderschönes Frühstück mit dem besten Freund auf der Welt?"
"Auf jeden Fall!" Ich hakte mich bei ihm unter und gemeinsam liefen wir aus meiner Wohnung.
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⏰ Last updated: Apr 22, 2019 ⏰

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Strange LoveWhere stories live. Discover now