Kapitel 16

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Ich erzähle ihm von meiner Erinnerung an meine Kindheit, also den Streit zwischen Minho und Newt, dann die Erinnerungen an meine 'Mutter', die ich um ehrlich zu sein zu verdrängen versuche und zuletzt, dass ich einen Bruder namens Justin habe.

Der Schock steht ihm ins Gesicht geschrieben, "Also kannten wir uns alle schon vorher? Das erklärt meinen Traum. Deine Mutter soll uns das angetan haben? Ich meine wofür haben sie diese Tests überhaupt durchgeführt? Und wozu brauchen sie deinen Bruder? Und wieso haben sie ihn mitgenommen? Wieso ist er nicht im Labyrinth, wenn sie ihn doch hierher gebracht haben?" Wow Hol mal Luft.

"Ich weiß es nicht Thomas ich brauche antworten und deshalb müssen wir ins Labyrinth und uns den toten Griewer ansehen. So eine Chance werden wir nie wieder bekommen", er stimmt mir zu.

"Und was hast du geträumt?" er wird nervös. Wieso wird er nervös? "Ehm... es ist so wir waren zusammen" "Woher weißt du das? Was hast du geträumt?" frage ich jetzt nun auch neugierig und nähere mich ihm unbewusst mit großen Augen.

"Ehm nun ja.. wir waren in einem Zimmer- ja in einem Zimmer... und-" belustigt schaue ich ihm beim stottern zu. "Und?", frage ich mit einem grinsen. "Wir haben... rum- uns geküsst! und... uns gesagt, dass wir uns... ehm lieben? und dass es nichts nützt, wenn die Anderen versuchen uns naja auseinander zu bringen" "Wow wie es aussieht hatten wir schon immer Feinde wie Gally nicht?" fange ich an zu lachen und er steigt mit ein.

Wir werden von einem Räuspern unterbrochen und schon wieder. Minho. Wieso immer er und genau jetzt bemerke ich, dass ich immer noch auf dem Schoß von Thomas sitze. Ich rutsche schnell zur Seite und stehe auf. "Die Entscheidung steht fest kommt mit!" verkündet er kalt.

Wir folgen ihm einfach und ich spüre den ganzen Weg über Minhos Blick auf meinem Hinterkopf. Beim betreten des Raums richten sich wieder alle Augenpaare auf uns. Wir setzen uns wieder auf unsere vorherigen Plätze und ich muss mich zusammenreißen nicht gleich loszuheulen, wenn ich 'offiziell' erfahre, dass ich kein Läufer werden darf. Thomas bemerkt meine Nervosität und schaut mich ermutigend an.

"Ruhe! So wir haben uns dafür entschieden, dass deine Strafe, Thomas, eine Nacht im Bau, ohne was zu Essen sein wird! Akzeptierst du deine Strafe?", verkündet Newt. "Ja" "Gut das und jetzt zu dir Serena" sagt Alby diesmal streng.

Newt schaut mich ausdruckslos an. "Eine Nacht im Bau mit Essen" "Wieso?" "Was wieso?" "Wieso mit Essen? Ich meine ich bin ins Labyrinth gerannt, habe sogar einen Griewer getötet, obwohl ich nicht mal Läufer bin und habe eine mildere Strafe als Thomas? Ich will das einfach verstehen", Gally sagt genervt, "Genau meine Rede", Newt sieht ihn mit einen mahnenden Blick an und ich denke nur 'wenn Blicke töten könnten'. Ich sollte mich vermutlich freuen, dass sie mich nicht so in die Mangel nehmen, aber das ist nicht gerecht. "Das ist der Moment an dem du das so hinnehmen und glücklich sein solltest", flüstert Thomas mir zu. "Wir dachten das wäre angemessener", ergänzt Alby nun "So wie ihr denkt es wäre für mich angemessener kein Läufer zu werden?".

Während ich das sage schauen mich alle sprachlos an und ich ergänze enttäuscht "Und das alles, weil ich ein Mädchen bin" "Nein nicht, weil du ein Mädchen bist..." murmelt Newt leise, doch ich höre ihn trotzdem.
"Ach ja? Weißt du ich hab mich gefragt, ob es an mir liegt. Ich bin jegliche Gründe durchgegangen, warum ihr es mir nicht erlaubt. Entweder liegt es daran, dass ich ein Mädchen bin oder daran, dass ihr mir nicht vertraut und das wiederum würde daran liegen, dass ich das erste Mädchen auf der Lichtung bin!" "Serena es reicht", sagt Newt sauer. "Ja Newt ich finde auch, dass es reicht" sage ich leise.

Nach einem kurzen schweigen füge ich verzweifelt hinzu "Gibt mir wenigstens die Chance diesen Einstellungstest zu machen... bitte ich kann hier nicht einfach sitzen und darauf warten gerettet zu werden-" "Und ich kann nicht zulassen, dass du da raus gehst!" sagt Newt nun Lauter. Ich spüre wie sich Tränen in meinem Auge bilden und weil ich nicht vor habe vor den Lichtern zu weinen, stehe ich kommentarlos auf und renne an Newt vorbei in den Wald. Wohin soll ich denn sonst? Ich höre nur noch Stimmen, die darüber diskutieren, ob das die richtige Entscheidung war.

Ich hoffe es kommt mir niemand hinterher, denn das kann ich grad gar nicht gebrauchen. Ich setze mich an den See und weine. Ich weine mich einfach aus, bis ich nicht mehr kann und nur noch der Stille lausche.

Ich weiß nicht wie lange ich hier schon sitze, aber mir fallen so langsam die Augen zu.
Kurz bevor mir die Augen zufallen, merke ich wie sich jemand zu mich setzt.

"Hey..." "Wieso bist du hier Minho?" "Weil ich mir sorgen um dich mache" "Wieso? Wieso macht ihr euch Sorgen um mich? Keiner versteht, wie ich mich fühle, wenn ich nichts dafür tun kann hier raus zu kommen. Ich sitze hier fest!".

Schonwieder muss ich weinen. Ich fühle mich wie ein kleines Kind, das seinen Willen nicht bekommt. "Woah wow wow ga-ganz ruhig... kein Grund um.. auf die Tränendrüse zu drücken", er scheint nicht zu wissen was er tun soll, was ich irgendwie lustig finde.

Als ich dann beginne zu lachen, guckt er mich so an als würde er glauben, ich sei verrückt geworden. "Du bist sicher, dass es dir gut geht?", mein Lachen verstummt und verwandelt sich zu einem leichten Lächeln.
"Ich sollte mich nicht mehr dagegen wehren oder?" "Gegen was?" "Gegen euch. Gegen das alles. Ich sollte alles einfach so belassen wie es ist und aufhören Unruhe zu stiften", es wird still und genau als ich denke er sagt nichts mehr.

"Du enttäuscht mich" "Was?" ich bin verwirrt. Was habe ich jetzt schon wieder getan? "Ich hätte mehr von dir erwartet.bIch weiß nicht, du... du kamst mir anders vor, so taff und als würdest du nicht so schnell aufgeben" "Was soll ich tun?" "Das fragst du noch und das nach meiner rührenden Ansprache?! Okay ich sag's gerne nochmal gib nicht auf ", sagt er und bringt mich zum schmunzeln. "Das passt nicht zu dir", er lächelt leicht und legt sich mit dem Rücken aufs Gras. Er hat recht. Ich sollte nicht aufgeben und ich bin froh, dass er das so sieht und mir beisteht. Ich lege mich neben ihn und umarme ihn feste. "Du hast recht. Danke" Ich werde immer müder und finde mich in der Welt der Träume wieder...

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