4. Kapitel

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Am nächsten Morgen wurde ich durch seine warmen Hände auf meinem Bauch geweckt. Ich öffnete die Augen und schaute genau in seine blauen Augen, die mich liebevoll anlächelten. Ich lächelte und nuschelte ein 'Guten Morgen'. Er küsste mich und nuschelte ebenfalls ein 'Morgen'in den Kuss. Ich konnte mein Glück immer noch nicht fassen. In meinem Bauch explodierten gerade tausende von Schmetterlingen. Ich löste mich von ihm und kuschelte mich an seine warme Brust.

Ich konnte sein Lächeln und seinen Blick auf mir spüren, während er mir durch meine Haare fuhr. Ich war endlich wieder glücklich und fühlte mich wieder so geborgen und wohl, wie schon lange nicht mehr, auch wenn meine letzte Beziehung gerade mal einen Monat her war.

Plötzlich grummelte mein Magen und Liam paukte mir in die Seite, weshalb ich auf quickte. Ich war extrem kitzlich. Ich sah zu ihm hoch. "Hast du Hunger, Schatz?", fragte er mich und ich nickte eifrig. Er lachte nur und stand auf, wobei er mich einfach hochhob, da ich ja halb auf ihm lag. Wir gingen in die Küche, wo er mich wieder runter ließ. Ich machte uns schnell ein paar belegte Brote, da wir nicht wirklich viel zu Essen daheim hatten.

Mit dem Essen setzten wir uns wieder aufs Bett. Wir aßen unsere Brötchen. "Was wollen wir heute machen?", fragte ich ihn und biss erneut von meinem Käsebrötchen ab.

"Park?" Ich nickte. Der Vorschlag klang ganz gut, besser als hier in meinem Zimmer dumm rum zu sitzen, während es draußen 30 Grad hatte.

Nachdem wir gegessen hatten, räumte ich die Teller weg und dann zogen wir uns an.

Haare offen, schwarze Jeansshorts, oversize Shirt und schwarze Overknee Strümpfe. Vans an und fertig. Liam hatte einfach seine schwarze lange Security-Hose an, da er manchmal auch nebenbei als Security aushalf. Dazu hatte er ein schwarzes T-Shirt und seine schwarzen Nikes an.

Ich sagte meiner Mom noch schnell bescheid, wo wir waren und wann ich wieder daheim wäre und dann schnappten wir unsere Taschen und gingen zur Bahn.

Als wir im Park ankamen waren schon recht viele da. Wir hatten es auch schon 15 Uhr und es war Wochenende. Ich begrüßte alle mit einer Umarmung, als Olivia auf mich zu gerannt kam und mich mal wieder mit ihr zusammen umschmiss. Wir lachten. "Hallo auch du dumme Nuss", lachte ich und stand wieder auf. Sie grinste mich an und schaute mich dabei erwartungsvoll an. Ich wusste genau was sie wollte. Ich nickte nur. Sie fiel mir erneut um den Hals und wünschte mir alles Gute. Ich lachte. Sie konnte echt süß sein. Sie lief sofort zu Liam und sagte ihm auch Hallo, dann zog sie ihn beiseite und ich wusste genau was jetzt kam. Sie machte ihm ne Ansage, dass er mich ja nicht verletzten sollte. Doch das konnte er gar nicht, dafür war er viel zu perfekt. Dachte ich zumindest zu diesem Zeitpunkt noch.

Ich lief rüber zu den beiden und hörte sie schon motzen.

"Wehe du tust ihr weh, dann kastriere ich dich. Und pass mir ja gut auf mein Dummerchen auf, wehe ihr passiert was." Ich stellte mich neben ihn und verkniff mir das Lachen. Sie war so süß wenn sie fürsorglich war. Er nickte und grinste mich von oben an. "Guuuut!", meinte Olivia und zog das 'U' besonders lang. Dann umarmte sie uns beide und rannte wieder weiter. Sie war echt ein leines aufgedrehtes verrücktes Wesen und deshalb war sie auch meine beste Freundin.

Ich drehte mich zu Liam und küsste ihn zärtlich. Er nahm dabei mein Gesicht in seine Hände und ich hörte Olivia über die ganze Wiese schreien. "Ihh Liebe. Nehmt euch ein Zimmer!" Wir lösten uns lachend und ich schrie zurück. "Sagt grad die Richtige!" Dabei wackelte ich mit den Augenbrauen und sie zog David an sich und küsste ihn. "Weiß gaaar nicht was du meinst!", schrie sie wieder zurück. Dann brachen wir beide in Lachen aus und ich ging rüber zu ihr.

Das lief immer so bei uns.Wir waren einfach total gestört und dumm wenn wir zusammen waren. Liam setzte sich zu seinen Jungs auf die Wiese und nahm sich ein Bier. Ich setzte mich neben ihn und er hielt mir sein Bier hin, doch ich lehnte ab. Er schaute mich hochgezogener Augenbraue an. "Bist du krank?", fragte nun David verwundert. "Ja wollte ich auch grad fragen", kam von Liam. Ich schüttelte den Kopf. "Ne ich hab nur keine Lust mehr auf Alkohol im Moment."

Ich tat das eigentlich mehr, weil ich wusste Liam mag es nicht wenn ich trinke. Wenn er dabei ist ist es eigentlich okay, aber wenn er nicht da ist sollte beziehungsweise durfte ich gar nichts trinken. Wir labberten alle ein bisschen über Gott und die Welt. Ich lehnte mich einfach nur an Liam an und hörte nebenbei zu.

Ich wurde an diesem tag öfter gefragt, ob ich mit Liam zusammen wäre, was ich jedesmal mit einem riesen Grinsen bejahte. Es wurde mit der Zeit langsam dunkel und ich verabschiedete mich von allen. Liam brachte mich noch heim. Er konnte heute nur leider nicht bei mir schlafen, weil er nicht durfte.

"Sehen wir uns morgen?", fragte ich ihn vor meiner Haustür. Er nickte und gab mir einen Abschiedskuss. "Bis Morgen, Schatz!" "Bis Morgen", antwortete ich ihm und ging rein.

Die nächsten 4 Wochen liefen jeden Tag gleich. Ich stand auf, ging zur Schule, holte Liam ab, machte was mit ihm, brachte ihn heim oder mich und fuhr Abends wieder heim und ging schlafen. Bei uns beiden lief es eigentlich echt gut nur ab und zu fingen wir an uns zu streiten.

So auch heute. Wir hatten mega den Streit in der Bahn gerade und stritten uns, weil er mir vorwarf ich würde zu freizügig rumlaufen und mir Vorwürfe machte, weil ich letztens im Park getrunken habe wo er nicht da war. Ich fand es total übertrieben und meinte ich ließe mir nichts vorschreiben von ihm und das er mir nicht alles verbieten könne nur weil er mein Freund ist. Er meinte dann nur noch, wenn ich so weiter mache würde es nicht mehr lange halten mit uns. Und das tat weh. Ich stand auf und stieg aus der Bahn und er auch.

Ich spürte den Stich dieses Satzes ganz tief in meinem Herzen und es tat verdammt weh. Ich musste mir die Tränen zurück halten und flüchtete vor seinem Blick. Ich hatte ihn mal wieder zu sich an die Bahn gebracht und jetzt setzten wir uns auf die andere Seite und warteten auf meine Bahn, mit der ich heim fuhr.

"Ist es das was du willst? Schluss machen? Mich loswerden? Bin ich so schlimm?", fragte ich mit relativ gefasster Stimme. Er sah mich jetzt das erste mal wieder an. "Nein! Aber ich will einfach nicht, dass du ohne mich trinkst, weil ich Angst hab dir könnte was passieren oder so." Ich nickte nur. "Okay. Tut mir leid. Kommt nicht wieder vor. Ich liebe dich doch Schatz." "Ich dich auch!" Und dann küssten wir uns und damit war wieder alles gut.

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