Teil 9

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“Willst du mir erzählen was du geträumt hast?”

Ich überlege und entschließe mich dazu es ihm nicht zu erzählen, womöglich würde er mich dann für komplett verrückt halten. Zum Glück akzeptiert er es und spricht das Thema nicht mehr an.

“Hey, sag mal gehts dir nicht gut? Du bist kreidebleich im Gesicht”, erkundige ich mich bei ihm.

“Mir ist etwas unwohl, weil wir nichts gefrühstückt haben”, erklärt er.

“Warte ich glaube ich hab noch irgendwo einen Proteinriegel”

Schnell krame ich in meinem Rucksack und reiche ihm den Riegel. Als ich mich umdrehe ist es wieder da, das Gefühl als ich in die Vampiraugen sah. Er greift nach dem Riegel und wendet seinen Blick ab.

“Danke”, nuschelt er.

“Hey was ist da hinten wieder los, wenn ihr euch weiter in diesem Schneckentempo bewegt kommen wir nie an”, schimpft Leni.

Leni macht sich immer mehr und mehr zu Mattis rechter Hand, zumindest, wenn es um Befehle geht. Ich beeile mich und hole die anderen wieder ein. Aber als ich mich zu Liam umdrehe, um zu sehen wo er bleibt, ist er wie vom Erdboden verschluckt.

“Leute wartet mal, Liam ist weg”, rufe ich und alle bleiben stehen.

“Der war doch grade noch da?”, meint Jan und sieht sich um.

“Denkt ihr ein Infizierter hat ihn sich geschnappt?”, möchte Mia nervös wissen.

“Doch nicht am hellichten Tag”, wehrt Mattis ab.

“Ich denke-”, beginne ich, breche aber mitten im Satz ab.

“Was?”

“Ach vielleicht macht er nur eine Pinkelpause hinter einem Busch”, plappere ich schnell.

“Ja wahrscheinlich, kommt lasst uns weitergehen, er wird schon nachkommen”, bestimmt Mattis, “Wir werden ihm später schon noch beibringen, dass sich keiner alleine von der Gruppe entfernt”

Ich folge den aderen und drehe mich noch einmal um, aber es fehlt jede Spur von ihm.
Irgendwas stimmt hier doch nicht. Den ganzen Weg bis zur Basis taucht Liam nicht mehr auf und von Stunde zu Stunde mache ich mir mehr Sorgen und langsam verdrängen die Sorgen das miese Gefühl, dass ich mittlerweile bei Liam habe. Erst als wir schon einige Zeit in der Station sind, taucht plötzlich Liam auf.

“Hey, da ist er ja”, sagt Tara die ihn als Erstes entdeckt.

Mia rennt sofort zu ihm und umarmt ihn, was einen tödlichen Blick bei Jan verursacht. Auch ich laufe zu ihm und umarme ihn.

“Wir dachten schon du wärst einem Infizierten zum Opfer gefallen”, berichtet ihm Mia.

“Wo warst du die ganze Zeit?”, will ich wissen.

“Ich, ich musste mal und als ich zurückkam wart ihr weg und ich hab euch gesucht, dann bin ich einfach alleine hier her gelaufen, in der Hoffnung euch hier zu finden”, klärt er uns auf.

“Junge, ich hab dir gesagt versau es dir nicht! Niemand entfernt sich alleine von der Gruppe, verstanden? Ab sofort sagst du Bescheid, wenn du musst so wie alle anderen auch!”, schimpft ihn Mattis.

“Ja ist gut, ich habs verstanden”, gibt Liam kleinbei.

“Liam ich muss mit dir reden”, warne ich ihn vor.

“Ok, aber zuvor hätte ich noch eine Bitte an dich! Es gibt wiedermal kein freies Bett mehr und ich wollte fragen ob ich bei dir schlafen kann”

“Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist”, gebe ich nervös von mir.

“Wie meinst du das?”

BlutvirusWhere stories live. Discover now