14. Kapitel - Sterne

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*5 Jahre zuvor*
»Ich darf dich eigentlich nicht nach draußen lassen... Aber naja, komm ich zeig dir was...«
Wir gingen den Flur entlang, ein paar Treppen hoch, bis wir vor einer Tür standen.  Daneben war eine kleine Tastatur an der Wand, um ein Passwort einzutippen. Er gab etwas ein, ich konnte aber nicht sehen was...
Er öffnete die Tür und ich trat nach draußen. Ich stand auf dem flachen Dach des Mafia Gebäudes. Es war eine große Fläche, die von einem Geländer umgeben war. Er führte mich zu der Mitte des Daches und setzte sich, und ich mich neben ihn.
» Schau nach oben«
Er zeigte auf den Himmel.  Die Sterne funkelten wunderschön am Nachthimmel.
Ich lehnte mich an Chuya.
»Danke«
Er legte seinen Arm um mich.
» Das ist jetzt unser Sternenhimmel, und immer wenn du ihn vermisst komm ich mit dir hier her.«
» Du bist der beste große Bruder den es gibt. «
» Und du die beste kleine Schwester. «
» Irgendwie bist du mega süß, wenn du so nett bist«
»SÜß!!! Was soll das jetzt heißen?!«, knurrte er.
» Ich finde es immer soooo  niedlich wenn du wütend wirst«, kicherte ich.
Über uns flog eine Sternschnuppe vorbei.
_Ich wünsche mir, dass Chuya immer bei mir bleibt und mich beschützt..._

*Heute*
Ich schaute immer noch hoch zu den Sternen...
Die Sternenbilder faszinierten mich schon immer...
Chuya hatte oft zusammen mit mir Sternenbilder erfunden...unsere eigenen Sternenbilder, die nur wir kannnten...
» Kannst du nicht schlafen? «
Dazais Stimme riss mich aus meinen Gedanken.
Ich blickte zu ihm. Er setzte sich auf.
» Darf ich dir eine Frage stellen?... Wie ging es Tawada nachdem ich gegangen bin?«
» Ich weiß eigentlich nie so wirklich was in ihr vorgeht... aber ich denke sie war traurig. Du warst ja auch ein Bruder für sie...«
»... So wie Chuya für dich«, er setzte sich neben mich und lächelte mich an.
Irgendwie fing mein Herz an höher zu schlagen...
Ich schaute wieder schnell zu den Sternen.
» Irgendwie hab ich noch nie verstanden wie die Sternenbilder entstehen... Ich seh da nur ein Wirwar aus leuchtenden Punkten. «, Dazai.
» Aber das ist doch ganz einfach... Siehst du da oben die zwei eng beieinander liegenden, hellen Sterne? Das sind Castor und Pollux, sie symbolisieren 'die Zwillinge', mit ein paar Sternen in der Umgebung ergeben sie eine Art Kreis... «
» Ja, ich seh was du meinst. Aber seid wann kennst du dich da so gut aus?«
» Ach ich fande das schon immer interessant... «.
Mir wurde heiß als ich wieder zu ihm blickte...
_Was ist los mit mir?..._
[…]
» Ihr zwei! Ihr müsst uns einiges erklären!!!«
Wir waren gerade in das Detektivbüro gekommen, da stürmte Kunikida schon auf uns zu, gefolgt von den anderen Detektiven...
» Was meinst du?«, Dazai. 
» Ihr habt irgendwas mit unserem aktuellen Fall zu tun...«, Tanizaki.
» Was meint ihr?«, Dazai.
» Wir haben eine neue Leiche! Und etwas interessantes gefunden! «, entgegnete Kunikida. Er reichte uns ein paar Bilder. Auf eines war ein Mann, der wie eine Marionette dastand, ohne Augen und Zunge...
Das nächste Bild war von einer Wand. Ich zuckte erschrocken zusammen, als ich sah was da stand.
_Danke Dazai...
Ogawa... _
Und noch einiges mehr.
» Wisst ihr wer das war?«, Atsushi.
Dazai atmet tief ein, dann sagte er» wir sollten uns erst setzen...Ogawa«, er blickte zu mir» wir sollten ihnen die Wahrheit sagen... «
» ALSO WISST IHR ES DOCH!!!«, schrie Kunikida aufgebracht.
»Beruhig dich, und setzt dich«, Dazai.
Mürrisch ging er zu einem großen Tisch und setzte sich auf einen Stuhl, die anderen taten es ihm gleich...
Schnell flüsterte Dazai mir noch zu» Lass mich die Geschichte erzählen... «
Ich nickte und wir gingen auch zu dem Tisch.
Dazai blickte einmal kurz jeden an dann fing er an zu sprechen » Ihr wisst doch alle was die Port -mafia ist. Naja bis vor kurzem lebte Ogawa noch dort, mit ihrer Schwester Tawada. Sie ist abgehauen, weil sie nicht mehr dort leben wollte, und jetzt wird sie von ihrer Schwester gejagt, da sie nun eine 'Verräterin' ist...«
Er schwieg,  und nach einer kurzen Zeit fragte dann Tanizaki » Aber woher kennst du sie dann? Und was soll 'Danke Dazai' heißen?«
» Ich hatte sie schon zuvor kennengelernt... Und ich würde selbst gern wissen weshalb sie sich bedankt...«
Wieder war es ruhig, dann sagte Asushi »Warum habt ihr nicht vorher was gesagt... Wir müssen doch etwas dagegen tun«
» Aber ich weiß nicht was«, mischte ich mich ein» Ich will und kann nicht zurück zur Mafia...aber ich kann auch nicht zulassen das sie so viele Menschen tötet... Ich weiß nicht was ich machen soll«
Alle schauten zu mir.
» Wie kann deine Schwester eigentlich eine kaltblütige Killerin sein, und du bist so ruhig?«, Atsushi.
_Nur bis ich wütend bin...dann bin ich wie sie..._
» Zwillinge müssen nicht in allem gleich sein«, antwortete ich.
» Moment mal, ihr sein Zwillinge?«, Atsushi.
Ich nickte.
_Zwillinge...ich bin wie sie aber anderst, wer ist sie überhaupt?  Eine Killerin, irgendwie kenne ich sie aber irgendwie ist sie mir auch so fremd...Wir sind wie Castor und Pollux, so nah und doch so weit entfernt..._

- Eschenstern

Bungo Stray Dogs- Twin Painters  ( FF ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt