12. Kapitel - Neues Zeichen

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,, Die Polizei hat angerufen,  wir haben eine weitere Leiche...«, Kunikida.
Es war der Tag nachdem wir den toten Mann mit herausgeschnittener Zunge und Auge untersucht hatten.
,,Die Leiche hat offenbar die gleichen Verletztungen... Herausgeschnittene Zunge und Augen ...also vermutlich der selbe Täter.«
Ich schaute unauffällig zu Dazai...
» Na auf was warten wir? Lasst uns hinfahren! «, Naomi.
» Oh nein du bleibst hier,  so was solltest du nicht sehen. «, Tanizaki. 
» Wenn du hingehst, dann geh ich mit!«, sie hing wieder an ihrem Bruder...
_Sind die wirklich Geschwister?_
» Klärt das unter euch... Wir fahren jetzt «, Atsushi klang genervt.
[…]
Die Leiche war genauso zugerichtet wie die vorherige...
Was mir aber sofort auffiel war das Blut das an einer Wand war.
Eine Nachricht...
Mit Blut geschrieben...
Und sie geht an mich...
Es stand nur ein Datum da, sonst nichts...aber ich wusste sofort was sie meinte. 
Zwei Wochen....
Aber was dann?...
» Gibt es schon was zu der Leiche zu sagen?«, Dazai redete mit Kunikida.
» Er ist verheiratet; zwei Kinder eines ist 5 das andere 3; Arzt; 33 Jahre alt....außer die Art wie er getötet wurde hat er nichts mit dem ersten Opfer zu tun. «
_Er ist nur wegen mir gestorben... Ich weiß nicht mal wie er heißt... Seine Kinder müssen ohne Vater aufwachsen, weil ICH nicht mehr bei der Mafia sein wollte und mein eigenes Leben leben wollte...Oh Chuya wie soll ich mit dieser Schuld weiterleben?_
Was würde ich nicht alles dafür geben, jetzt von Chuya umarmt zu werden...
Seine aufmunternden Worte zu hören...
[…]
Zwei Tage vergingen ohne das weitere Leichen gefunden wurden, doch dann kam die Nachricht eines dritten Opfers...
_Eine Frau... Verheiratet; Keine Kinder; Lehrerin; 30 Jahre..._
Ich spiele nachdenklich mit einer Haarsträhne.
» Ich glaube sie will eine Botschaft schicken aber wel- MOMENT! Der erste war doch 36 und der zweite 33 oder? «
Dazai nickte.
» Oh Gott.... Und sie ist 30.... Die Opfer werden von Mord zu Mord jünger... «
» Du hast recht....aber was ist wenn sie bei Null angekommen ist?«
Ich zuckte die Schultern.
» Ihr redet andauernd von 'sie',  woher wollt ihr wissen das es sich um eine Frau handelt? Außerdem kann das mit dem Alter Zufall sein...«, mischte sich Kunikida ein.
» DIE Person,  also sie. Es kann auch ein Mann sein. Und das mit dem Alter hört sich logisch an... «, warf Dazai ein.
_Aber bis Tawada bei Null angekommen ist müssen noch so viele Menschen sterben... Das kann ich doch nicht einfach zulassen_
[…]
Es war Nacht. Ich konnte nicht schlafen und saß auf dem Boden, im Schein des Mondes der durch das Fenster schien...
Die Sterne funkelten am Himmel...
_Chuya, schaust du dir gerade auch die Sterne an?... denkst du vielleicht gerade an mich. Wie soll ich meiner Schwester bloß verzeihen, das sie so viele Menschen auf dem Gewissen hat...und dass ich an manchen auch Schuld trage... Kann ich mir das überhaupt verzeihen? Hätte ich vielleicht einfach bei der Mafia bleiben sollen?..._
Ich schaute zu Dazai, der seelenruhig schlief.
_Er war auch bei der Mafia und kann nun ein glückliches Leben führen, also warum darf ich das nicht?_

*5 Jahre zuvor*
Ein Mann lag ausgestreckt auf dem Boden. Seine Augen waren nur leere Höhlen... die Augäpfel waren herausgeschnitten. Ihm fehlten die Hände, sie steckten in seinem Mund. Er zuckte noch. Seine Haut am Oberkörper war komplett verschwunden,  die Organe darunter waren zu sehen... Etwas abseits lag die Haut... Sie fing auf einmal an zu brennen, binnen weniger Sekunden war sie komplett schwarz und zu Asche verfallen... Ein Windstoß wehte sie davon...  Dann fing auch der Mann an zu brennen, er bewegte sich noch...immer schwächer und schwächer... Plötzlich wirbelte ein Schwert durch die Luft,  schlug in seinen Kopf und spaltete ihn...

Erschrocken riss ich meine Augen auf.
_Wo bin ich?_
Dann erkannte ich die Umrisse meines Zimmers bei der Mafia. Ich drehte mich zu Tawadas Seite und musste bestürzt feststellen das sie nicht da war.
_Wo ist sie?_
Ich stand zitternd auf und ging in den Flur. Ich suchte sie, konnte sie aber nicht finden. Plötzlich hielt mich eine Hand zurück. Panisch riss ich mich los und schaute in das Gesicht der Person...
_Chuya?_
» Was machst du hier?«, ich blickte ihn verdutz an.
» Ich hatte dich gehört als du an meinem Zimmer vorbei gelaufen bist... Und weshalb schleichst du mitten in der Nacht durch die Flure?«
» Ich hatte einen Alptraum, und als ich wach wurde war Tawada verschwunden. Also suche ich sie... «
» Von was hast du dieses Mal geträumt?«
» Von meinem Vater...« Es war nicht mein erster Alptraum von meinen Eltern...
Ich zitterte immernoch leicht. Er legte seine Arme um mich. Seit ich in der Mafia bin, kümmert er sich um mich und ist wie ein großer Bruder für mich.
» Deine Schwester ist vermutlich mal wieder bei Dazai...«
_Stimmt, wo soll sie sonst sein. Wir dürfen das Gebäude doch nicht verlassen_
» Chuya... Warum dürfen wir eigentlich nicht nach draußen? «
» Der Chef will es so...«
» Das ist unfair, ich hab seid gefühlt tausend Jahren nicht mehr die Sterne sehen können... «

- Eschenstern

Bungo Stray Dogs- Twin Painters  ( FF ) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt