Normale Party für normale Mädchen

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Ich traf mich mit Eliza bei den Parkplätzen. Sie stand vor einem wunderschönen weissen Range Rover. Sie winkte mir zu und ich rollte schnellst möglich zu ihr. Ihr Bruder war fast zwei Köpfe grösser als Eliza. Er hat blondes strubbeliges Haar und sah aus wie ein Medizinstudent. Richtig anständig ohne irgendwelche Tattoos oder Piercings. Eliza küsste mich auf die Wange und half mir in den Range Rover zu klettern. Ihr Bruder packte den Rollstuhl in den Kofferraum und los gehts. Das Football Stadion war nicht weit von der Schule entfernt. Ihr Bruder parkte den Wagen ziemlich nah beim Eingang, so dass wir schnell auf einer Tribüne Platz nehmen konnten. ''Es tut mir so leid, dass du wegen mir auf den behinderten Plätzen sitzen musst.'' Ich entschuldigte mich oft deswegen. ''Kein Problem, Rose. Ich meine hier haben wir viel mehr Platz und müssen nicht neben überschminkten Bitches sitzen, die ständig einen Namen der Footballspieler schreien.'' Damit hatte sie auch wieder recht. Das Spiel beginnt Punkt 18:00 Uhr. Chearleader laufen in das Stadion und schwingen mit Ihren Pong Pongs irgendwelche Buchstaben. Die Mannschaft unserer Schule schreitet hervor und einer sticht mir sofort entgegen. Nicolas. Er muss wohl Quarterback sein. In seiner Uniform sieht er unglaublich heiss aus. Die Mannschaft stellt sich auf und Nicolas hält noch irgendeine Motivationsrede. Das Spiel war richtig spannend, obwohl ich nichts von Football verstand. Unsere Schule hatte gewonnen und die Tribüne leerte sich schnell. ''Rose! Freust du dich auf die Party?'' sagt Eliza gespannt. ''Aber klar.'' Obwohl eigentlich genau das Gegenteil der Fall war. 

Die Party fand in einer Wohnung statt. Sie gehörte irgendeinem Football Spieler dessen Namen ich wieder vergessen hatte. Er wohnte mit achtzehn Jahren schon alleine, deshalb machte er fast jedes Wochenende irgendeine Party. Wir mussten in den zweiten Stock, doch dieses Gebäude hat keinen Fahrstuhl. ''Ist schon okay Eliza, geh einfach ohne mich zur Party.'' ''Auf gar keinen Fall. Ich organisiere schnell jemanden, der dich nach oben trägt.'' Es war mir total peinlich und am liebsten wäre ich einfach davon gerollt. Eliza verschwand auf der Party und ich wartete im Erdgeschoss. Natürlich mussten ausgerechnet jetzt Nicolas und irgendeine Blondine mir über den Weg laufen. ''Hey Rose, was machst du den hier?'' Es klang als würde er sich über mich lustig machen. ''Nichts, geh einfach.'' Die Blondine zog an seiner Jacke und wollte ihn zur Party nach oben schleppen. ''Chelsea, geh schon mal vor. Ich komme gleich.''Sie zog beleidigt ab. ''Was war das denn?'' Er antwortete nicht. Erschrocken schrie ich auf, als er mich in seine Arme zog. Mein Kopf über seinem Arm und meine Hände über dem anderen Arm. ''Was soll das!'' schrie ich. ''Na, ich werd dich zur Party bringen. Ausser du willst hier im Gang übernachten.'' Bevor ich etwas erwidern konnte, trug er mich die Treppen hinauf. Sein männliches Shampoo stieg mir sofort in die Nase und ich musste mich zurückhalten nicht an seiner Jacke zu riechen. Einen Moment lang blieb er mitten auf der Treppe stehen. Er schaute mir tief in die Augen und lehnte sich zu mir rüber. Einen Moment lang dachte ich schon, dass er mich küssen will. Doch er wich so schnell wieder zurück wie er gekommen war und setzte mich auf ein Sofa in der Wohnung. ''Danke,'' schrie ich durch die Partymusik. Doch er starrte mich nur an und war schon wieder verschwunden. ''Rose, wie bist du hier her gekommen?'' fragte Eliza. ''Nicolas hat mich die Treppen hoch getragen.'' ''Nicolas? Dieser Arsch? Warum hat er dir geholfen?'' Keine Ahnung,'' erwiderte ich leise. Ich fragte mich selbst warum und trotzdem hatte ich auf der Treppe auf einmal das Gefühl, dass wir uns mögen könnten.

Nicolas

Was ist eigentlich mit mir los? Warum helfe ich plötzlich Menschen, die ich gar nicht mag? Ich brauch jetzt dringend etwas zu trinken. Ich hohle mir eine Cola aus dem Kühlschrank und setzt mich auf den Balkon. ''Hey Alter, wo warst du so lange?'' ''Ich habe Rose noch die Treppe hoch getragen.'' ''Was? Was soll den Miss Rollstuhl auf einer Party?'' Es machte mich unglaublich wütend, wie er über sie sprach und am liebsten hätte ich ihm eins in die Fresse geschlagen. ''Red nicht so über sie!'' ''Alter du stehst auf Sie'' ''Tu ich gar nicht. Lass sie einfach in Ruhe,'' schrie ich ihm entgegen. ''Na klar Alter.'' Er schmunzelte, sagte aber den ganzen Abend kein Wort mehr über sie. Warum verteidige ich sie? Nach meiner dritten Cola, oder wahren es fünf? Ich suchte das Bad, denn ich  muss echt dringend pissen. Ich lief ins Bad, da sah ich Rose auf dem Badewannen Rand sitzen und weinen. ''Warum weinst du?'' Eigentlich interessiert es mich gar nicht, warum Mädchen weinen. ''Lass mich einfach in Ruhe, Nicolas.'' Sie war die einzige die mir noch Nicolas sagt. Es gefiel mir. Ich setzt mich zu ihr auf den Rand und legte meinen Arm um sie. ''Was soll das? Willst du mir Morgen wieder erklären, dass du der Boss bist?'' Wie sie das Wort Boss in den Mund nahm, zuckte mein Schwanz. ''Ich hab nur gefragt.'' ''Ich musste aufs Klo und habe vergessen, dass ich ja ohne Rollstuhl nicht mehr alleine zurück kann.'' Sie schluchzte immer weiter, bis ihr ganzes T-shirt nass war. Ich habe mir nie darüber Gedanken gemacht, wie es wohl in einem Rollstuhl sein muss. Aber man muss echt an so vieles denken. Sie schaute mir ihren verweinten blau-grauen Augen ins Gesicht und da überkam es mich. Ich nahm ihr Gesicht in beide Hände und berührte ihre Lippen mit meinen. Sie zuckte nicht mal zurück. Ihr Mund öffnet sich und als meine Zunge mit ihrer spielt, habe ich dieses Gefühl da unten. Ich wollte mehr. Ich setzte sie auf meinen Schoss, was auf einem Badewannen Rand gar nicht so einfach war. Meine Hände gingen automatisch zu Ihren heissen Hüften, ich liess meine Hand ihren Rücken hinauf streichen, als sie zurück zuckte. ''Hör auf!'' Was? ''Lass mich sofort runter?'' schrie sie förmlich, obwohl es im Bad keine Musik gab.

Einen Stern für Dich und MichOnde histórias criam vida. Descubra agora