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Doch als ich dann unten stand starrte ich in bekanntes Gesicht womit ich echt nicht gedacht hätte.

"Mark !" schrie ich schon fast, da ich ihn mehr als drei Jahre nicht mehr gesehen hatte. Aber sein Gesicht würde ich überall erkennen ! Egal wie lang wir uns nicht sehen.

Ich rannte auf ihn zu und klammerte mich um sein Hals.
"Heey Kookie.", antwortete er mir während er seine Arme um mich legte.

"Kookie" fing meine Mum an, "lass Mark erstmal rein." Wir ließen uns los und Mark trat ins Haus ein. Ich schloss die Tür und meine Mutter verschwand in der Küche.
"Komm mit", forderte ich ihn auf und lief vor in mein Zimmer. Er kam mir hinterher.
In meinem Zimmer angekommen, schloss ich hinter uns die Tür. Ich setzte mich im Schneidersitz auf mein Bett während Mark sich auf mein Schreibtischstuhl setzte.

"Wie kommts dass du aufeinmal hier bist ?", fragte ich ihn.
"Ich war ja auf diesem Internat wegen diesem bestimmten Problem, aber das is seit längerem endlich aus meinem Leben verschwunden, deshalb konnte ich wieder hierherziehen und gehe wahrscheinlich wieder auf meine alte Schule. Also deine."
"Echt ?"
"Echt."
"AHHHHHH-", ich konnte nicht anders als vor Freude zu schreien, aufzustehen und ihn zu umarmen. Er war zwar in der elften Klasse, und war damit eine Klasse über mir, aber das interessierte mich einen Schweinefurz !
"Ok beruhig dich Kookie", meinte er schwer atmend da ich ihn nicht grad leicht umarmte.
Schnell liess ich ihn los, "sorry."
"Schon okay, aber sag mal. Warum bist du so dünn ?"
"Ich... mache Sport", ich setzte noch ein Lächeln auf damit es glaubwürdiger rüber kam und er kaufte es mir auch ab. "Freut mich. Und wie läufts eigentlich so in der Schule ? Wirst du immer noch geärgert ?"
"Naja...", ich setzte mich wieder auf mein Bett. Im Schneidersitz. "Nicht mehr wegen dem dick sein, aber..." "Aber ?" "Die ganze Schule weiß dass ich auf Jungs stehe, wegen Jackson.."
Kaum hatte ich 'Jackson' erwähnt machte er würgegeräusche. Selbstverständlich machte er dies nur aus Spaß.
"Boah, wie ich den hasse. Der fühlt sich auch echt so cool, mit dem was er abzieht."
"Ja.."

Mark hasste Jackson wirklich abgrundtief. Besonders weil Jackson ein Grund dafür war, dass alle anfingen mich zu mobben. Er und Yoongi.
Ich hatte auch damals niemanden. Nur Mark, meinen besten Freund, bis er wegen seines Problemes in ein spezielles Internat musste.
Das hatte mir damals echt den Rest gegeben. Ich wusste nicht wie ich es ohne Mark aushalten sollte.
Als er dann weg war, fingen alle an mich noch schlimmer zu beleidigen und einige fingen an mich zu schlagen, woraufhin ich nicht mehr konnte und zum ersten mal zur Klinge griff. Ich hatte sie aus dem Rasierer meines Vaters genommen und er hat es bis heute nicht gemerkt. Er dachte er hätte vergessen eine neue Klinge in den Rasierer zu tun.
Aber in Wirklichkeit hatte ich sie. Ich saß auf meinem Bett. Zitterte am ganzen Körper und einzelne Tränen flossen mein Gesicht entlang.
Ich starrte auf meinen Arm während ich die Klinge ansetzte und langsam anfing sie an meine Haut lang zu ziehen. Ich wurde panisch, als die paar Schnitte anfingen zu bluten und auf meinem Zimmerboden tropften.
Ich hab so schnell es ging ein Handtuch gesucht um es um meinen Arm zu wickeln und ein weiteres um die Blutfleckem vom Boden zu wischen. Das Handtuch mit welchem ich den Boden säuberte hatte ich wieder dort hingelegt wo ich es her hatte.
Die Klinge hatte ich vergessen vom Blut zu lösen und dann ging das Blut nicht mehr ganz ab und die Klinge war generell sehr stumpf dadurch geworden. Ich hatte sie oft benutzt, aber hatte sie nie sauber gemacht.
Ich legte sie mit dem Handtuch, welches ich um meinem Arm hatte in eine kleine Holzkiste wo ich sonst wertvolle Ketten aufbewarte.
Als ich mir dann neue Klingen gekauft hatte, habe ich erst angefangen diese auch immer vom Blut zu lösen. So wie ich auch ein neues Handtuch nahm, da das erste voller getrocknetem Blut war.
Ich hatte diese Sachen immer noch in meiner Kiste.
Und niemand wusste davon.
Nicht mal Mark wusste dass ich mich ritzte.
Ich will auch gar nicht wissen wie er reagieren würde...

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"Na jedenfalls muss ich jetzt nach Hause. Wir sehen uns Kookz.", verabschiedete sich Mark, als wir nach zwei Stunden wieder unten an der Haustür standen. Ich umarmte ihn nochmal kurz ehe er aus dem Haus ging und ich die Tür schloss.

Wie es jetzt wohl in der Schule sein wird, wenn Mark wieder da ist ?

skinny for you 「yoonkook」 ✓Where stories live. Discover now