꿈꾸는듯한

197 6 0
                                    

Pov Jeongguk

Unter Schmerzen öffne ich meine schweren Augenlider und stehe anschließend vorsichtig von dem kalten, harten Fußboden auf.

Ich bin mir ziemlich sicher, mich gestern Abend in mein Bett gelegt zu haben.

Bin ich etwa wieder aufgestanden?

Umgehend sehe ich zu Hoseok, der zusammengekauert auf der Couch liegt.

Eigentlich dachte ich immer, wir wären ziemlich ordentlich, nicht versaut, nicht wie alle anderen.

Doch gestern Abend hat er mir zum ersten Mal sein wahres Gesicht gezeigt.

Ich hätte nie damit gerechnet, dass er Drogen nimmt. Oder dass ich es irgendwann tue.

Warum habe ich mich nur so gut dabei gefühlt?

"Auch schon wach?" Ertönt auf einmal die dunkle Stimme von Taehyung direkt hinter mir. „Wie lange willst du ihm eigentlich noch beim schlafen zusehen?"

Verunsichert drehe ich mich zu ihm um. „Guten Morgen.."

Als sich unsere Blicke treffen kann ich spüren, dass mir unglaublich warm wird, meine Wangen beginnen förmlich vor Hitze zu pochen.

"Also, Kleiner.." Grinst der Ältere und nähert sich mir.

Ich mustere ihn von oben bis unten, er trägt nichts weiter als eine Boxershort. "Sollen wir endlich da weiter machen wo wir gestern aufgehört haben?" Meint er dann anzüglich.

Ein verlegenes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, ich senke vor aufsteigender Nervosität meinen Blick. „Ich-"

"Wagt es euch nicht." Mischt sich auf einmal Hoseok's verschlafene Stimme ein.

Gereizt sieht Taehyung zu ihm. „Schlaf doch einfach weiter." Stöhnt er dann genervt.

Urplötzlich ist ein Geräusch der Haustür wahrzunehmen, meine Augen weiten sich schlagartig. „Scheiße, Hoseok!?.."

"Jungs?" Ruft die unverkennbare Stimme meiner Mutter nach uns.

Adrenalin durchfährt meinen gesamten Körper.

„Oh mein Gott!" Meint Hoseok jetzt panisch und steht auf, bleibt aber zunächst unbeholfen vor uns stehen. „Wollten sie nicht viel später wieder kommen?"

Ich muss schwer schlucken, als meine Mutter den Raum betritt.

Sie dreht sich sofort wieder um. „Schatz warte, komm noch nicht her! Ich habe was im Auto vergessen!"

Ich atme tief durch. „Wir schaffen es nicht alles aufzuräumen, auch wenn sie Appa ablenkt.."

„Eure Mutter ist ja cool. Meine würde so etwas nicht für mich machen." Lacht Taehyung amüsiert.

„Zieh dir was an, Taehyung!" Zischt Hoseok nur und hebt welche der leeren Soju Flaschen auf, die verteilt auf dem Boden liegen.

„Werde du erstmal richtig wach." Gibt er nur schulterzuckend zurück und hilft ihm dabei.

Ich bücke mich nach dem Müll, doch es ist bereits zu spät.

„Was ist denn hier passiert?" Schreit mein Vater auf einmal und stellt sich breitbeinig, mit verschränkten Armen in den Türrahmen.

Hoseok beginnt nervös zu lachen. „A-Also.."

„Ich war über Nacht da und habe etwas getrunken." Unterbricht Taehyung den Anderen. „Warum?"

„Warum?" Hoseoks Vater nähert sich Taehyung, um sich ihm dicht gegenüber zu stellen. „Das ist mein Haus, Junger Mann, Darum! Wer bist du überhaupt?!"

„Lass sie doch in Ruhe." Meine Mutter eilt Hoseoks Vater aufgeregt hinterher. „Du warst auch mal jung."

„Als ich jung war, hatte ich Respekt!" Gibt er sauer zurück.

„Ich denke es ist besser wenn du jetzt gehst." Murmelt meine Mutter Taehyung leise zu, der jedoch provokant vor unseren Eltern stehen bleibt. „Ich habe das Alles hier verursacht, eure Kinder haben nichts damit zu tun. Also räume ich auch noch auf."

Hoseoks Vater lässt sich nicht auf ihn ein. „Verschwinde, Mistkerl. Und zieh dir was an!"

Langsam hebt Taehyung noch seine Zigarettenschachtel vom Boden auf. „Das sind übrigens meine, oder traut ihr euren Kindern so etwas zu?" Meint er noch zum Abschluss, bevor er langsam an unseren Eltern vorbei geht und sich eine der Zigaretten zwischen die Lippen steckt. „Bestraft sie nicht für mein Verhalten."

Ich beobachte das Szenario, ohne wirklich zu wissen, was ich tun könnte.

Mein Bruder hält immernoch die leeren Alkohol Flaschen fest umschlossen in den Händen und sieht ebenfalls dabei zu, wie Taehyung uns beschützt. „Wartet, ich-" Setzt er jetzt mutig an, doch niemand hört ihm zu.

Sein Vater will Taehyung, der grinsend aus dem Raum verschwindet hinterher, doch meine Mutter hält ihn feste zurück.

"Nicht Schatz." Bittet sie ihn, woraufhin er sie mit bedrohlichen Blicken mustert.

"Wehe ich sehe ihn nochmal in meinem Haus." Entgeget er noch lauter als zuvor. „Und wehe ich sehe nochmal einen von euch mit ihm."

„Kinder, räumt jetzt auf. Und du setzt dich jetzt erstmal hin, die Aufregung ist nicht gut für dein Herz." Murmelt meine Mutter und hält ihren Mann fest umschlossen im Arm, während sie ebenfalls das Zimmer verlassen.

„Jeongguk, bist du da!?" Fragt Hoseok und reißt mich somit aus den Gedanken.

Ich nicke. „Was für eine Scheiße.."

when you touch me; vkook [überarbeitet]Where stories live. Discover now