Fragen und Antworten

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Der nächste Morgen weckte mich mit Sonnenstrahlen, die direkt in mein Gesicht geschienen.
Wer hatte den scheiß Rollo hochgezogen?!
Missmutig öffnete ich meine Augen und musste ein paar Mal blinzeln, um mich an das helle Licht zu gewöhnen.

Ein kurzer Blick neben mich verriet mir, dass Mason nicht mehr in seinem Bett lag.
Komischerweise machte es mich etwas traurig, doch ich ignorierte das Gefühl so gut es ging.
Lieber ging ich auf Toilette, duschte mich und band meine lockigen Haare im Anschluss zu einem lässigen Dutt.
Danach suchte ich einen bequemen roten Pulli, zusammen mit einer schwarzen Legins und schlüpfte in die bequemen Hausschuhe.
Zufrieden mit dem Outfit, stieg ich die Treppen hinab.
Schon von hier aus, konnte man den Geruch der Pancakes und Croissants wahrnehmen.
Mein Bauch knurrte wie auf Kommando und ich betrat grinsend die schöne Wohnküche der Villa, die mir wie immer einen perfekten Blick auf den angrenzenden Waldrand bot.
Mason stand bereits am Herd, Luke saß an der Kücheninsel und Ari...
„Guten Morgen!"
Ari sprang von hinten auf meinen Rücken und ich zuckte erschrocken zusammen.
„Oh Gott, erschreck mich doch nicht so!"
Grinsend schüttelte ich sie ab und lachend kam sie auf beiden Beinen auf.
Zuerst drückte sie Luka einen Kuss auf den Mund, bevor sie Mason kurz umarmte.

Sie soll ihn nicht umarmen!

Ein warnendes Knurren verließ meinen Mund.
Moment! Oh Gott!
Erschrocken riss ich die Augen auf stolperte ich einige Meter zurück und schlug mir die Hand vor den Mund.
Alle drei starrten mich überrascht an.
„Ich... eh..."
Was war das?!
Unfähig etwas zu sagen, stürmte ich aus dem Raum und polterte die Treppe hoch, in Mason's Zimmer. Seine Rufe ignorierte ich und knallte die Türe hinter mir zu.
„Oh mein Gott. Lass es nicht das sein, was ich denke!"
„Athena, komm bitte raus!"
„Was ist los mit mir, Mason?"
Hauchte ich geschockt in seine Richtung.
„Ich kann es dir erklären."
"Dann tu es, verdammt!"
"Mach die Tür auf und ich erklär es dir.
"Nein!"
Bockig wie ein kleines Kind, verschränkte ich meine Arme vor der Brust .
"Athena!"
"Was!?"
"Mach die Tür auf!"
"Nö!"
"Ich komme so oder so rein!"
"Dann komm doch!"
Ich hatte wohl nicht damit gerechnet, dass er sich mit aller Kraft gegen die Tür schmeißen würde und sie unter seiner Kraft nach gab.
Erschrocken sprang ich aus dem Weg und suchte Deckung auf dem Bett.

Verstört blickte ich ihn an.
"Du hast doch einen an der Klatsche!"
"Ich weiß."
Grinsend ließ er sich neben mir nieder.
Trotzig zog ich die Beine ans Kinn und umschlang mit den Armen meinen abgemargergen Körper. Auffordernd blickte ich den Alpha an

"Erklär es mir."
"Okay, aber bitte raste nicht gleich aus."
Unwohl rutschte ich etwas auf der Stelle.
"Du kannst dich doch noch daran erinnern, als der Rouge dich gekratzt hat?"
"Ja."
Ein Schauer lief mir über den Rücken bei dieser Erinnerung.
"Es ist so: wenn ein Werwolf in seiner Wolfsform einen anderen verletzt durch eigene Hand, also durch einen Biss oder einen Kratzer, dann... Verwandelt sich das Opfer ebenfalls in einen... Werwolf."

Sprachlos starrte ich ihn einige Minuten an und brachte kein Wort heraus.
"Du willst mir also sagen... ich... bin ein... Werwolf?"
„Ja."
„Das... dass kann nicht sein!"
„Doch, kann es. Das ist auch die Erklärung, warum du plötzlich so starke Gefühle für mich hast. Du kannst das Mate-Band spüren."
„Ich spüre gar nichts", gab ich trotzig zurück und dennoch, bildete sich ein kleines Grinsen auf seinen Lippen.
Ehe ich mich versah, hatte er seine Arme ausgestreckt und um mich gelegt.
Bockig wehrte ich mich dagegen, was er mit einem leichten Lachen quittierte.
Lächelnd blickte er mich an, als er mit seinem Gesicht ganz nah an meinem war.
„Du kannst es spüren", hauchte er, bevor er seine rauen Lippen auf meine legte und jeder Widerstand sofort vergessen war.
In diesem Moment existierten nur noch wir beide und ich war gezwungen zu sehen, dass er recht hatte. Mit allem.

Der Wolf in mirWhere stories live. Discover now