Die Stadt der Werwölfe

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*(Kleine Information am Rande: Ich überarbeite dieses Buch gerade. Wenn also nicht alles stimmig ist, liegt es daran. Dafür bitte ich um Verständnis. Vielen Dank
LG Eisblne)

Müde zog ich mir meinen rosa Pulli und dazu die weite weiße Hose an und machte anschließend meine lockigen Haare zu einem einfachen,
braunen Pferdeschwanz. Es würde genügen für den heutigen Tag.
Immer noch leicht schlaftrunken, schlenderte ich die alte Holztreppe hinunter, jeder meiner Schritte wurde begleitet von einem verräterischen Knarzen. Auf dem Flur schlug mir bereits der feine Geruch von Spiegelei und Toast entgegen und er verstärkte sich, desto näher ich der Küche kam.
»Hey mein Schatz, na? Wie hast du geschlafen?« Meine Mutter drückte mir einen fetten Schmatzer auf die Wange und sah mich liebevoll an, als sie mich bemerke. Wie jeden Morgen standen ihr die braunen Haare wild vom Kopf ab und ihren karierten Bademantel trug sie falsch herum.
»Gut, danke Mum und du? Wo ist Tobi?« Suchend sah ich mich nach meinem Zwillingsbruder um, erblickte jedoch nur das mittlerweile verbannte Spiegelei.
»Eh... Mum? Das Ei...« Warnend deutete ich mit meinem Finger auf die Pfanne und sah sie lächelnd an. Es sah ihr ähnlich so zerstreut zu sein. Es waren sozusagen die Nebenwirkungen eines Frühaufstehers.
»Guten Morgen, Schwesterherz!« Grinsend kam Tobi in die Küche gehopst und setzte sich an den Esstisch, nachdem er uns beide stürmisch umarmt hatte. Für einen Teenager von 17 Jahren, ein ganz schön kindisches Verhalten. Und dieser Junge sollte mein Zwillingsbruder sein...

»Was haben wir heute in der ersten Stunde?«, erkundigte er sich schmatzend während dem Frühstück.
»Also erstens: Mund zu beim kauen und zweitens: ich hab keine Ahnung, denn ich bin nicht in deiner Klasse, du Hirni!« Genervt schüttelte ich den Kopf und widmete mich dann wieder meinem Toast. Das Spiegelei war in der Tonne gelandet.
»Athena, bitte!« Tadelnd sah mich meine Mutter an, ich jedoch aß ungerührt weiter.
»Warum bist du denn so schlecht gelaunt? Heute ist der erste Tag vor nach Sommerferien!« Begeistert wie ein kleines Kind, nickte mein Bruder dazu und sah mich mit leuchtenden braunen Augen an.
»Übrigens kommen heute Nachmittag noch ein paar Kumpels von mir vorbei«, teilte er uns nebenbei mit. Genervt rollte ich mit den Augen. »Schon wieder? Haben die kein eigenes zu Hause?«

Hastig formte ich die weißen Schnürbänder meiner Turnschuhe zu einer Schleife und umarmte Mum zum Abschied. Wie immer war es ein bisschen spät geworden und nun mussten wir wieder rennen, um den Bus zu erwischen. Wenn Dad jetzt hier wäre... Er könnte uns mit seinem Dienstwagen fahren. Aber leider starb er vor vier Jahren bei einem Flugzeugabsturz. Damals hatte Mum Depressionen bekommen und man kam kaum mehr an sie heran. Sie ging in Therapie und daraufhin, zogen wir hier her.
Nach Livermoon. Die Stadt der Werwölfe.
Als wir es damals erfahren hatten, wollten wir sofort wieder zurück, jedoch ließen sie uns nicht. Aus Sicherheitsgründen. Man wollte nicht entdeckt werden und wir könnten dieses Geheimnis ja jemanden offenbaren. Dass wir auch einfach jemanden anrufen oder schreiben könnten, daran hatten sie nicht gedacht. Oder doch, denn nach und nach brachen alle Freundschaften ab und nun schrieb man sich nicht mal zum Geburtstag.
»Sie ist so hübsch! Denkst du sie mag mich?« Erschrocken sah ich auf und blickte in das grinsende Gedicht von Tobi. »Du hast mir gar nicht zugehört, stimmt's?«, hakte er lachend nach und kniff mich spielerisch in die Seite. »Stimmt genau. Und ich weiß nicht ob sie dich mag, denn ich weiß ja gar nicht über wen wir überhaupt reden.« Ich setzte eines meiner unschuldigsten Lächeln auf und tat unwissend. Dabei wusste ich ganz genau wer gemeint war: Rose. Ein Mädchen aus meiner Parallelklasse. Ziemlich eingebildet und wichtigtuerisch, so wie ich fand. Meinen Zwillingsbruder schien dieser Fakt bislang entgangen zu sein oder er ignorierte diese abstoßende Seite an seiner Flamme einfach.
»Na, wir reden über Rose. Ich wollte sie zu einem Date einladen, bin mir aber nicht sicher, wie sie darauf reagiert«, erklärte mir Tobi seine jüngsten Sorgen.
»Keine Ahnung ob sie dich mag. Frag sie doch einfach.«
»Damit mich alle aufziehen, weil ich auf sie stehe? Ne, danke!«
»Dann lass es bleiben, wenn du so viel Angst davor hast.« Ratlos zuckte ich mit den Schultern und stieg in den wartenden Bus. In der Schule würde ich endlich meine beste Freundin treffen. Das letzte Mal vor den Ferien, bevor sie nach Griechenland flog. Für ganze vier Wochen! Schrecklich!

Ihr Outfit ☝🏻_________________________

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Ihr Outfit ☝🏻
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Hallo meine kleinen Kekse 🍪. Hoffe ihr hattet gefallen an dem Kapitel und ihr habt Interesse weiter zu lesen 📖. Kritik ist willkommen und bitte meldet Rechtschreibfehler und sonstige Grammatikalische Vergehen 😉.
LG Eisblne

Der Wolf in mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt