Ewig: Das Sternenkind - I

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Präsident Mesh sah Isabella mit scharfem Blick an. „Wie ihre Tochter? Ihre Tochter ist auch bei ihm?". Isabella antwortete mehr und mehr besorgt. „Amber Kelly ist meine Tochter. Und ihre Leiche ist bei diesem Verbrecher. Bitte, sie müssen sie da wegholen.". Mesh alarmierte sofort eine Truppe und schickte sie dort hin. „.. aber nehmt nicht diesen Trottel Francis mit. Der ist wahrscheinlich eh beschäftigt sich gerade einen neuen Streifenschlafanzug auszusuchen. Mrs. Martinez, bleiben S..", er wurde direkt im Satz unterbrochen. „Nennen Sie mich Isabella und sagen Sie ruhig Du.", sagte Isabella und warf ihm wieder einen verführerischen Blick zu. Antonia saß daneben und grinste einfach nur vor Scham und weil sie es aber auch ein bisschen lustig fand. „Okey. Also, Isabella, bitte bleib ruhig. Ein Trupp wird umgehend dahinfahren und ihn einbuchten. Aber wie kommt es, dass Amber deine Tochter ist? Beim Durchkämmen ihrer Verwandten, bist du nicht aufgetaucht." Isabella schaute Antonia an und nahm ihre Hand. Denn auch Antonia würde jetzt zum ersten Mal die ganze Wahrheit erfahren. „Wissen Sie Herr Präsident..", auch er unterbrach sie und bat ihr das Du an. „Sag Phillipp zu mir", und auch er zwinkerte ihr zu. „Okey. Weißt du Phillipp, als ich schwanger war habe ich nicht gewusst, dass ich Zwillinge bekomme. Ich wollte nie ein Ultraschallbild sehen und auch nicht das Geschlecht des Kindes wissen. Das ist so n Frauending. Ich habe mir auch ehrlich gesagt nichts dabei gedacht, denn ich dachte, ich bekomme einfach nur ein wahnsinnig dickes Kind. Als die Hebamme dann sagte, dass Kind Nummer zwei direkt hinterherkommt war ich geschockt wie Sau. Entschuldigung. Ich konnte nicht für zwei Kinder sorgen. Also habe ich gesagt, dass ich nur eins haben möchte, und das Andere zur Adoption freigegeben werden soll. Sie brachten das kleine Würmchen dann auch direkt weg. Ich habe Antonia behalten und Amber, wie sie dann von ihren Adoptiveltern genannt wurde, wuchs woanders auf." Isabella und Antonia standen die Tränen in den Augen. Und auch Mr. Mesh sah zum ersten Mal in seinem Leben sehr betroffen aus. Er versuchte trotzdem sachlich zu bleiben. „Aber wenn Amber zur Adoption freigegeben wurde, dann hätten wir euch doch gefunden. Du bist doch dann als leibliche Mutter eingetragen. Das kann aber nicht ganz passen.".

Dean wartete auf Faye. Sie hatte geschrieben, sie hätte sich neue Klamotten gekauft und würde einen richtig heißen Auftritt bei ihm machen. Dass Dean seinen Druck noch nicht an Amber oder mit seiner rechten Hand abgelassen hatte, war auch alles. Er lief mit einer Erektion bis zum Hals durchs Apartment. Und endlich klopfte es an der Tür. Kennt ihr das, wenn ihr richtig dringend zur Toilette müsst? Ihr steht vor der Haustür, der Schlüssel fällt einem runter, dann geht er nicht rein und der Druck auf der Blase steigt immer mehr. Genau so fühlte sich Dean. Allerdings musste der nicht auf die Toilette, der war erregt bis zum Geht nicht mehr und wollte Sex. Er öffnete die Tür und traute seinen Augen nicht. „Wow. Damit hab ich nicht gerechnet.", sagte er entgeistert. „Aber wir", sagten die Polizisten grinsend. Sie nahmen Dean sofort fest und alle Zimmer wurden angesteuert. Im Schlafzimmer fand man schließlich Amber. „Sie ist hier!", rief Officer Hernandez, und es wurden wieder alle Sicherungsmaßnahmen eingeleitet. Hernandez stellte Dean vor Ort noch ein paar Fragen. „Wie sind Sie hierhingekommen? Wie kommt die Leiche hierhin? Wer sind ihre Komplizen?". Die Officers haben nicht alle Räume durchsucht. In der Küche waren nämlich Simon & Sophia, die sich versteckten. Sie ergaben sich allerdings freiwillig. „Wir", sagten sie, und kamen mit erhobenen Händen aus der Küche. „Ihm gehört das Apartment, und wir haben zusammen die Leiche hierhergebracht", sagte Sophia. Sophia hatte grade ihren Satz ausgesprochen, da kam Faye hineingeschneit. Und ich kann euch sagen, dass das für Dean etwas peinlich war. Faye sah heiß aus. Verdammt heiß. So heiß, dass Dean sich nicht unter Kontrolle hatte, und alles in die Hose ging. Er stöhnte laut und man sah auch, wie peinlich ihm das war. Officer Hernandez schaute Faye an und sagte: „Das nenne ich mal eine ausdrucksvolle Begrüßung. Ms. Bennett, wir kennen uns ja schon. Sie sind ebenfalls festgenommen.". Im gleichen Moment traf auch die Spurensicherung, der Notarzt und der Bestatter ein. Ambers Leiche würde noch einmal untersucht werden, bevor sie ein zweites Mal beerdigt wird. Präsident Mesh wurde sofort über den Fund der Leiche und die Festnahme von Dean, Simon, Sophia und Faye in Kenntnis gesetzt. Isabella und Antonia wurden gebeten, Präsident Mesh in die Pathologie zu begleiten, um die Leiche zu identifizieren. Um die Klärung der angeblichen Adoption würde man sich dann kümmern.

Der Pathologe lies in seinen Worten Vorsicht walten als er sagte, die Leiche sehe nicht mehr bewundernswert aus. Kein Wunder. Es waren ja auch schließlich schon viele Wochen vergangen, seitdem Amber gestorben ist. Er enthüllte Ambers Leiche und Isabella griff sich ans Herz und machte den Anschein, als würde sie sich gleich danebenlegen können. Denn Isabella sah sie das erste Mal in Lebensgröße, nicht im Fernsehen. Sie nahm Antonia in den Arm und bekam Tränen in den Augen. Präsident Mesh begleitete die Beiden wieder nach draußen. Um die Beerdigung werde er sich kümmern, versicherte er Isabella und nahm die beiden fest in den Arm. Antonia fand das schon etwas strange, aber auch sie brauchte es einfach grade.

Weil Antonia nie etwas hatte und auch eigentlich nie krank war, war ein Krankenhaus für sie fremdes Territorium. Präsident Mesh forderte das Geburtsbuch von vom 23. Dezember 1992 in Augenschein zu nehmen. Er brachte in Erfahrung, ob die Hebamme, die das unterzeichnet hatte, noch hier arbeiten würde. Und er hatte Glück. Sogar sehr viel Glück. Sie war zwar gerade in der Pause, aber man führte Mesh und die beiden Damen Martinez trotzdem zu ihr. Auf dem Weg flüsterte Isabella Phillipp zu: „Da haben wir ja richtig Glück gehabt. Da musst du jetzt einmal an der Wunderlampe reiben.". Sie nahm seine Hand und führte sie zwischen ihren Beinen her. „Isabella, ich bin im Dienst. Ich könnte dich dafür bestrafen.", sagte Phillipp. Isabella grinste nur und sagte: „Oh ich war ganz böse.". Antonia gab ihr einen Schlag an den Hinterkopf und sagte ihr, sie solle ihre Eierstöcke chillen. Im Pausenraum angelangt, saß da eine mittelalte Dame, um die 50 Jahre alt, trank ihren Kaffee und begrüßte Präsident Mesh, Isabella und Antonia. „Mrs. Flowers, ich bin in einer ziemlich unangenehmen Angelegenheit heute hier. Am 23. Dezember 1992 hat eine junge Dame namens Stephanie Kelly hier ein Mädchen zur Welt gebracht. Ihre Tochter wurde die berühmte Amber Marie Kelly. Sie erinnern sich wahrscheinlich. Die junge Dame hier neben mir sagt aber, dass sie ihre Mutter wäre. Das kann ihr bis hierher nicht nachgewiesen werden, aber ihre Tochter Antonia sieht genau so aus wie sie. Als Mrs. Martinez Zwillinge zur Welt brachte, wurde eines ihrer Kinder sofort zur Adoption freigegeben. Das taucht aber in keiner Dokumentation auf. Wie können Sie das erklären, Mrs. Flowers?". Mrs. Flowers sah sehr angespannt aus, sie bat die anderen Schwestern den Pausenraum zu verlassen, und sie gestand sofort ihren Fehler. „Mr. Mesh es war einer der herzzerreißendsten Momente in meiner Laufbahn. Natürlich erinnere ich mich zurück. Stephanie und Joseph Kelly waren sehr wohlhabende Menschen und freuten sich so sehr auf ihr Kind. Mrs. Kellys Baby hat die Augen nicht geöffnet und nicht geschrien. Sie hat gelebt. Aber als die Nabelschnur durchgetrennt wurde, und wir sie auf die Brust ihrer Mutter gelegt haben, hat es nicht lange gedauert und das Baby hielt die Augen geschlossen. Sie ist ein Sternenkind. Mr Kelly war nach Hause gefahren um ein paar Sachen zu holen, während Mrs. Kelly vor Erschöpfung schlief. Und da sah ich meine Gelegenheit. Ich habe ihr das Baby aus dem Arm genommen und ein anderes hineingelegt. Ich wollte doch nicht, dass die beiden unglücklich sind.". Mrs. Flowers hatte nun auch Tränen in den Augen bis zur Stirn. Präsident Mesh versuchte Worte zu finden, denn auch er hatte sowas noch nie erlebt. „Und dann haben Sie auch die Adoption nicht dokumentiert, damit Mrs. und Mr. Kelly nicht merken, dass es gar nicht ihr Kind ist, sondern Mrs. Martinez'?". „Richtig. So war es.", antwortete die Hebamme. „Mrs. Flowers, es macht Ihnen hier keinen von den Beiden einen Vorwurf. Und wenn ich ganz ehrlich bin würde ich es auch nicht tun, wenn ich nicht müsste. Ich muss sie leider festnehmen und bitten mitzukommen.". Mrs. Flowers nahm ihre Sachen und zusammen verließen Sie das Krankenhaus. Isabella nahm sie in den Arm und versicherte ihr, ihr beizustehen. Sie hätte da schon eine Idee. 

Amber: Damals. Heute. Für immer.Where stories live. Discover now