Kapitel 9

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„Jetzt pipettieren Sie bitte 5 ml der Standardlösung zum Blutserum und zentrifugieren es 5 min lang. Danach folgt die Inkubationszeit bei Raumtemperatur, in der sie das Protokoll vorbereiten sollen." Hörte sich kompliziert an, war aber ganz einfach. Zum zentrifugieren stellte man sein Röhrchen einfach in so eine Rotationsmaschine, die drehte sich dann ganz schnell und bewirkte, dass schwere Teilchen absanken, leichte oben blieben - also eine Auftrennung nach Dichte. Und Inkubation war so was wie „ausbrüten", man ließ die Probe einfach stehen, wartete und musste nichts machen. Inkubieren war meine Lieblingsbeschäftigung im Labor.

Es war Dienstagabend und ich saß im Labor der Mikrobiologen. Wir hatten die Aufgabe, irgendwas mit Blut zusammenzuschütten und zu messen. Kurz gesagt: Ich hatte keine Ahnung, was ich hier gerade machte, war nur froh, dass wir einen Laborleiter hatten, der uns die ganze Zeit auf Englisch sagte, was wir zu machen hatten. Denn ich hatte mir das Protokoll mit den Aufgaben erst heute morgen beim Frühstück durchgelesen.
Na ja, was hieß Frühstück. Eher während ich Kaffe getrunken, mir gleichzeitig die Haare föhnte, mich anzog und versucht hatte, mich nicht wieder ins Bett zu legen, weil ich dann todsicher bis mittags geschlafen hätte. Man merkte dann doch, dass ich bis Sonntag Abend unterwegs gewesen war und ein Tag zu wenig war, um die „verlorene" Zeit wieder aufzuholen.

Ich seufzte und nahm die Pipette in die Hand. Ich hasste pipettieren. Manche Menschen bezeichneten meine Hände vielleicht als zart - bei dem Gedanken an Peter hob sich meine Laune kurz -, aber für genaues aufziehen irgendwelcher Flüssigkeiten waren sie nicht geschaffen.

Wie viel ml sollten wir nochmal nehmen?

„Hey Nina", raunte ich dem Mädchen zu, dass neben mir den Laborplatz hatten. „Wie viel ml von der Standardlösung?"
Ich mochte Nina, sie war ziemlich klein, hatte rote Haare und ihre Mutter kam aus Irland. Nina sprach das I unglaublich lustig aus und sagte nicht Irland, sonder so etwas wie „Örland" und bei ihr war es keine Birne, sondern „Börne" und auch kein Gehirn, sondern „Gehörn". Ich konnte stundenlang darüber lachen, weil es so witzig klang. Auch wenn ich lange gebraucht hatte, um ihren irischen Akzent zu verstehen.

„Hast du etwa das Protokoll nicht gelesen? Und sogar nicht zugehört? Böse Lolla", lächelte Nina und zeigte mir ihre Pipette. Ah 5 ml. Stimmt. Jetzt erinnerte ich mich.

„Was ist los? Du siehst müde aus. Warst du gestern noch feiern? Die Party bei den Geologen?", fragte sie mich, während ich die helle Flüssigkeit in das kleine Röhrchen aufzog.

„Schön wär's. Ich weiß nicht, wann ich das letzte mal feiern war", stöhnte ich auf. „Ach doch, so lange ist es noch gar nicht her. Die Mediziner-Party am Anfang des Semesters. Gerade mal drei Wochen". Diese typischen Partys waren im Übrigen auch gar nicht so mein Ding, aber auf die Mediziner Party musste man hingehen.
Sonst mochte ich eher ruhige WG-Partys, auf denen man sich auch unterhalten konnte, eine gemütliche Stimmung war und man neue Leute kennenlernte. Aber unter dem Semester hatte ich eh nie Zeit für so was.

„Ne, ich habe gearbeitet am Wochenende und war erst Sonntag Abend wieder hier. Und gestern hatte ich Sprachkurs und Pharma-Seminar. Da habe ich es irgendwie nicht geschafft, mich vorzubereiten." Ich träufelte die Lösung in das Blut-Gemisch-Zeug und hoffte, dass ich nicht wieder den Versuch ruinierte, wie letzte Woche. Da hatte ich es nämlich geschafft, die Flüssigkeit aus dem kleinen Stückchen Schweinehirn wegzuwerfen, obwohl es genau um die ging.
Tja. Zum Glück hatte mir Sebastian, ein netter Spanier mit schwarzen Locken, etwas von sich geliehen, sonst hätte ich das Praktikum bestimmt wiederholen müssen und wäre raus geflogen.

„Pass auf, dass du nicht mit der Pipette ins Blut kommst", warnte mich Nina. „Was hast du denn gearbeitet? Wusste ich gar nicht, dass du wieder arbeitest. Krass, dass du das noch schaffst nebenbei. Ich bewundere dich eh. Ich meine, kaum jemand macht noch den Sprachkurs nebenbei und du bist innerhalb eines dreiviertel Jahres auf B1, fast B2 Niveau gekommen.
Mir reicht die Uni an sich schon doppelt und dreifach, glaube mir. Drei Wochen erst und ich habe das Gefühl, wir hatten noch nie Semesterferien in unserem Leben."

Gut zu hören, dass ich nicht die Einzige war, die dieses Studium manchmal verfluchte.

„Keine Ahnung. Dafür bin ich dauerhaft müde und habe chronischen Zeitmangel. Sag mal, sieht das bei dir auch so blass aus?" Zweifelnd guckte ich auf meine Phiole.

„Was haben die Damen denn so angeregt zu plaudern? Haben Sie schon zentrifugiert? Ihre Kommilitonen sind schon in der Inkubationszeit!" Der Laborleiter kam von hinten zu unseren Plätzen. Er sagte einem zwar alles, was man zu tun hatte, aber war eindeutig vom Typ Stock-im-Arsch und mega pingelig. Da gab es entspanntere Betreuer.

Toll Lolla, verhau es nicht schon wieder. Das kannst du dir nicht leisten. Du hast keine Zeit, das Praktikum zu wiederholen, bläute ich mir und versuchte mich zu konzentrieren.

Nina antwortete zum Glück sehr schnell: „Wir konnten noch nicht zentrifugieren, weil das Gerät bis gerade blockiert war. Wir fangen jetzt an." Energisch zog sie mich am Arm zu dem Gerät in der Ecke, packte unsere Proben rein und startete.

Nach den 5 min holten wir die Proben unter dem kritischen Blick des Leiters wieder heraus.

„Wessen Probe ist die Blasse?" Er guckte uns fragend an.

Ich seufzte schon wieder: „Meine. Mir ist schon aufgefallen, dass es heller ist, als es sein sollte. Kann ich es trotzdem messen und dann möglicherweise Fehlerberechnung durchführen?"

Der große, glatzköpfige Mann im weißem Kittel mit so einer wunderschönen Chemie-Laborbrille auf der Nase überlegte, ob er mir das durchgehen lassen sollte. Dann nickte er. Ein Stein fiel von meinem Herz ab. Noch mal Glück gehabt. Wir drehten uns schnell um. „Aber rechnen sie nicht damit, einen Bär zu bekommen", setzte er noch nach.

Super. Aber ich hatte auch nichts anderes erwartet, auch wenn das hieß, dass ich mich langsam anstrengen musste, denn in den drei Wochen wäre das jetzt mein vierter Hase.
Die Mikrobiologen hatten sich was ganz Tolles für ihr Laborpraktikum ausgedacht. Unsere abgegebenen Protokolle wurden kontrolliert und je nachdem, wie gut die Ergebnisse waren, bekam man entweder einen Bärchen oder ein Häschen drauf gestempelt.
Bärchen hieß, man hatte es gut gemacht. Häschen das Gegenteil. Meine Häschensammlung sprach für sich.
Dumm nur, dass man von den 20 Praktika nur höchstens 10 Hasen haben durfte, um zur Klausur zugelassen zu werden. Meine Nachlässigkeit würde mir nochmal zum Bumerang werden.

Aber gerade war mir das egal. Ich wollte nur aus diesem sterilen Labor raus, eine heiße Badewanne nehmen und schlafen.

„Komm, wir beeilen uns", flüsterte Nina mir zu. „Du musst schlafen, du siehst echt fertig aus!"

Kein Wunder, es war auch schon nach 20.00 Uhr.

„Hast du morgen auch Pathologie-Seminar bei Professor Krecic?"

Ich nickte müde. Daran wollte ich jetzt nicht unbedingt erinnert werden, denn das hatte ich auch noch nicht vorbereitet. Woher sollte ich die ganze Zeit nehmen?

„Dann gehen wir danach zu mir und kochen was okay? Du siehst aus, als würdest du versuchen, nur noch von Luft und Liebe zu leben."

Ich musste grinsen. „Und von Kaffee!"

Sie schüttelte den Kopf. „Du bist doch verrückt. Du weißt schon, dass man auch etwas essen muss oder? Ich denk mir was Schönes aus für morgen." Nina liebte es zu kochen, was man durchaus sah. Sie war nicht dick oder so, nur gut genährt. Einfach ein sehr gesundes Aussehen.

Dankbar strich ich ihr über den Arm. „Du bist ein Schatz."

„Komm, anschmachten kannst du mich später. Lass uns erstmal jetzt dieses Zeug hier fertig machen".

Eine Stunde später lief ich zu Fuß nach Hause, denn zu allem Übel hatte mein Fahrrad auch noch einen Platten und ich brauchte für die Wege viel länger als sonst. Es war dunkel, aber die Straßen waren mit alten Laternen gesäumt, die ein warmes orangenes Licht ausstrahlten. Das Kopfsteinpflaster wäre in Deutschland nie nochmal neu verlegt worden - viel zu unpraktisch - hier brachte es aber ein ganz tolles mittelalterliches Flair in die Innenstadt, besonders, wenn man an der Ljubljanica (Fluss durch Ljubljana) spazierte mit den ganzen kleinen süßen Brücken.
Nachdem ich hierher gezogen war, hatte ich jeden Abend dorthin einen Spaziergang gemacht und die lebendige, freudige Stimmung der Stadt in mir aufgesogen.

Und auch jetzt noch, dachte ich, während ich mich nach rechts wand, um den kleinen Anstieg der engen Gasse zu meiner Wohnung in Angriff zu nehmen, war ich jeden Morgen dankbar, dass ich in dieser tollen Stadt gelandet war und nicht mehr Zuhause im gefühlskalten Deutschland leben musste, indem die Menschen in den Städten aneinander vorbei rannten, immer in Eile, weder Hallo noch Entschuldigung sagten und man höchstens einen Rempler abbekam, falls man nicht Platz machte.

Erschöpft schloss ich vor dem schmalen, schiefen Häuschen die kleine rote Eingangstür auf, von der schon die Farbe abblätterte, und schleppte mich die vier Stockwerke bis nach oben.

Vor meiner Tür lag ein kleines, braunes Päckchen. Es sah so unscheinbar aus, dass ich es fast übersehen hätte. Vorne war ein Kleber von dem slowenischen Pendant der Telekom drauf. Bestimmt Werbung. Meine Eltern schickten mir keine Päckchen. Selbst als ich noch in Deutschland gewohnt hatte. Nicht mal zu Weihnachten. Energisch schüttelte ich den Kopf.

Nicht diese Gedanken Lolla! Lass dich nicht kaputt machen.

Sehr gut, ich wurde immer besser im Gedanken wegschieben.

Ich zog meine grauen Stiefeletten aus und ging durch die alten Holzdielen im Flur in meine kleine Küche, wo ich erstmal meinen Wintermantel in die Ecke warf, die Heizung aufdrehte und Teewasser anmachte.

Ich mochte Kaffee, vor allem um wach zu bleiben, und trank mehr als mir im Moment gut tat, aber ansonsten war ich absoluter Teeliebhaber. Es war einfach herrlich entspannend. Genau das brauchte ich jetzt.
Also holte ich mir einen Bratapfel-Teebeutel hervor - mit Weihnachtstee konnte man nie zu früh anfangen - und rieb meine verspannte Schulter. Während ich das tat, musste ich an die letzte Schulter denken, die ich massiert hatte und ein warmes Gefühl stieg in mir auf.
Die zwei Tage, die ich Peter nicht gesehen hatte, hatten nicht dazu geführt, dass ich weniger an ihn dachte. Eher das Gegenteil. Aber im Gegensatz zu meinem komischen Krisen-Abend waren es angenehme Gedanken.

Da fiel mir das Päckchen ein. Sollte ich es gleich wegschmeißen oder mir die Mühe machen, es zu öffnen? Naja, es konnte immerhin sein, dass als Werbegeschenk ein USB-Stick oder so drin versteckt war.

Komm Lolla, das willst du dir doch nicht entgehen lassen, versuchte ich mich zu motivieren.

Also holte ich schnell eine Schere aus einer der Schubladen, die immer klemmten, und zerschnitt die Pappe. Drin war etwas in dunkelblaues Papier eingewickelt. Was war das? Ich schaute nochmal auf den Karton und den Aufkleber. Da fiel mein Blick auf den Empfänger. Dort stand gar nicht Lolla von Bergmann. Da stand P. Prevc.

Ich stutzte.

Konnte es etwa ein, dass ein ganz bestimmter Slowene das Paket nur benutzt hatte, um etwas anderes darin einzupacken und mir dann vor die Tür zu stellen? Die untere Haustür war den Tag über offen, also konnte er durchaus bis zu meiner Haustür gelangen.

Auf einmal wurde ich super aufgeregt. Meine Hände schienen mir nicht mehr zu gehorchen und beim Versuch, das Papier aufzureißen, stieß ich fast meinen Bratapfeltee um.

„Reiß dich zusammen Lolla", schimpfte ich mit mir. „Du bist doch nicht mehr drei Jahre alt!"

Etwas vorsichtiger nun löste ich die Klebestreifen und wickelte den Inhalt aus. Obenauf lag eine Karte auf der zwei gezeichnete Pinguine mit Schals drauf waren, die sich gegenseitig wärmten und die kleinen Flossen umeinander geschlungen hatten. Ich drehte sie um. Da stand in großer Schreibschrift: „Für meinen kleinen Eisklumpen." Ich musste lächeln. Mein kleiner Eisklumpen.

Unter der Karte lagen zwei feine schwarze Lederhandschuhe, die innen drin mit ganz weichem Fell ausgelegt waren.
Mir kamen Tränen in die Augen. Auf so etwas war ich überhaupt nicht vorbereitet und ich konnte kaum glauben, dass Peter mir so etwas Süßes vor die Tür gelegt hatte. Allein, dass er sich die Mühe gemacht hatte, mein Haus zu suchen. Und ich war nichtmal zu Hause gewesen. Wie hatte ich so etwas verdient?

Ich probierte die Handschuhe an. Sie passten perfekt und waren wirklich warm. Ich sprang auf und riss mein Handy aus meiner Manteltasche. Da fiel mir auf, dass ich nichtmal Peters Nummer hatte. Klar, woher auch? Wir kannten uns schließlich noch nicht so lange. „Mist, ich muss mich doch bei ihm bedanken! Denk nach Lolla".

Klar! Ich musste wirklich müde sein, dass ich darauf nicht gleich gekommen war: Ich hatte noch Domens Nummer von der Bettentauschaktion. Ich musste lachen. Da hatte dieser Chaot doch etwas Gutes bewirkt.

Schnell tippte ich eine Nachricht bei WhatsApp an ihn: „Hey Domen, magst du mir mal bitte die Nummer deines großen Bruders geben? Danke dir! Lolla"

Sekunden später hatte er mir einen Kontakt geschickt: Cene Prevc.

Ich musste wiederwillig lachen. Domen hatte echt mehr als nur einen Dachschaden.

„Haha!", antwortete ich ihm nur. Er würde schon wissen, was ich damit aussagen wollte.

„Stimmt was nicht? Cene ist doch mein großer Bruder?", schrieb er zurück und tat einen auf doof.

„Domen, du weißt, dass ich Peter meine."

„Achso, sag das doch gleich. Hier: Peter Prevc."

Endlich! Ich speicherte die Nummer schnell ab und rief sie an. Hoffentlich störte ich Peter nicht, aber mir kam es unangemessen vor, ihm einfach nur zu schreiben.

„Hallo, hier ist Peter Prevc. Wer ist da?" meldete er sich nach zwei mal Läuten. Am Telefon klang seine Stimme noch etwas rauer als in echt. Ich musste schlucken, weil mein Mund auf einmal ganz trocken war.

„Hallo?", fragte er nochmal. Er kannte meine Nummer ja nicht.

„Hey, hier ist Lolla", fing ich an und sprach auf einmal ganz schnell vor Aufregung und Freude. „Du, ich bin gerade nach Hause gekommen und da lag so ein Päckchen vor der Tür. Zuerst dachte ich, es wäre von der Telekom, aber dann habe ich dein Namen beim Empfänger gesehen und dann dachte ich, das müsste von dir sein und dann habe ich es ausgepackt und die Karte ist so süß. Ich liebe Pinguine. Und die Handschuhe erst. Sie passen perfekt und sind so warm. Und ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Danke! Ich habe mich super, super doll gefreut. Woher wusstest du eigentlich, wo ich wohne? Und wann warst du hier?" Atemlos hörte ich auf zu reden.

Ich hörte nur ein herzliches Lachen vom Ende der Leitung. „Also Lolla, du klangst gerade wie ein echter Slowene. Selbst ich habe kaum was verstanden, so schnell hast du gesprochen."

Ich fing auch an zu lachen und wurde ganz rot im Gesicht. Zum Glück sah er das jetzt nicht.

„Ich habe einfach Thomas gefragt. Es war nicht schwer zu finden. Süßes Haus hast du da gefunden. Auch wenn die Tür mal einen neuen Anstrich bräuchte. Und schön, wenn dir die Sachen gefallen." Er sprach jetzt leiser. „Ich konnte doch nicht zulassen, dass deine zarten Hände noch erfrieren." Ich wurde noch röter. Seine Stimme klang so angenehm in meinen Ohren, dass ich ihm noch eine Ewigkeit zuhören könnte.

„Peter!", rief jemand im Hintergrund. Es hörte sich nach einer männlichen Stimme an. Vielleicht sein Vater? Aber ich wusste gar nicht, ob er eine Wohnung hatte oder noch bei seiner Familie lebte. „Dein Sponsor ist am Telefon. Kommst du bitte?"

„Oh man", Peter klang etwas genervt. „Tut mir Leid, genau jetzt müssen die anrufen."

„Macht doch nichts", sagte ich schnell, „ich wollte mich eh nur kurz bedanken. Hab mich echt gefreut. Also dann, mach es gut, wir sehen uns. Viel Spaß mit deinem Sponsor", sagte ich, weil ich ihn nicht aufhalten wollte und wollte schon das Gespräch beenden.

„Warte Lolla!"

„Ja?"

„Du...ich hab mich gefragt, wann... naja... wann wir uns das nächste Mal wiedersehen. Ich weiß, du hast viel zu tun an der Uni und ich habe Training, aber..?"

„Also Thomas hat gesagt, dass ich in drei Wochen wieder im Sportzentrum sein soll. Was dann passiert, ob ihr Sportler da involviert seid, weiß ich gar nicht." 

„Drei Wochen? Ach Gott ist das lange. Darf ich dich nicht vorher, also nur, wenn du Lust hast, vielleicht zu einem Kaffee einladen?"

„Peter, was ist denn los?" Wieder die Stimme im Hintergrund. Ich konnte quasi hören, wie Peter genervt seine Augen verdrehte. Ich lächelte stumm.

„Lolla?"

„Sorry, ja klar darfst du das. Du hast ja jetzt meine Nummer. Wir schreiben einfach, in Ordnung?"

„Super, das freut mich."

„Mich auch. Und jetzt geh schnell ans Telefon. Bis dann Peter"

„Pass auf dich auf Lolla", sagte er und wir beendeten das Gespräch.

Selig lächelnd saß ich in meiner kleinen Küche auf der Holzbank, meine Hände in meinen neuen Handschuhen und war einfach nur glücklich.

Über den Dächern der WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt