Kapitel 4

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Nachdem wir ausgeladen und unsere Zimmer bezogen hatten - ich hatte natürlich ein Einzelzimmer bekommen - gingen die Trainer und Skispringer in ihre Sitzung und das medizinische Team traf sich, um die Behandlungen der Sportler abzustimmen. Dabei konnte ich mich auch zweimal einbringen, was mich freute, denn ich hatte mich etwas vorbereitet und kannte von den meisten Springern die Vorgeschichte und Verletzungen, was besonders Thomas zu freuen schien.

Guter Laune gingen wir alle zum Abendessen, da es mittlerweile schon spät war. Ich aß so viele Nudeln, bis mir fast schlecht wurde. Schließlich hatte ich ja weder Frühstück noch Mittagessen gegessen, nur ein paar Kekse in der Besprechung.

„Wie kann so jemand so viel essen?", staunte Jernej über mich.

„Da guckst du was?", lachte ich. „Ich hatte noch nichts gegessen heute. Jetzt ist mir aber auch etwas schlecht", gab ich zu.

Zwischendurch hatte Thomas mich offiziell vorgestellt und Domen mich nochmal inoffiziell als seine lange verschollene große Schwester, die man gerade erst wiedergefunden hatte. Ich musste mich sehr zusammenreißen, um nicht die Nudeln, die ich im Mund hatte, vor Lachen über den ganzen Tisch zu prusten. Das wäre nicht sehr vornehm gewesen. So verschluckte ich mich zwar und hustete mir die Lunge aus, aber ich schaffte es, einigermaßen ernst zu bleiben.

„Ey Sis, kommst du noch in unser Zimmer? Dann kann ich dir Mathe zeigen", sah mich Domen fragend an. „Heute gibt es nämlich noch kein offizielles Abendprogramm."

„Na klar." Ich folgte ihnen. Peters Seite sah total ordentlich aus und akkurat standen seine Schuhe neben der Tür, während Domens Seite des Schranks nur so überquoll mit T-Shirts, Pullover und Sportkleidung. Ich sah einen seiner Schuhe unter Peter's Bett und wunderte mich, wie er es geschafft hatte, den in so kurzer Zeit, dadrunter zu bringen.

„Muss ich jetzt etwa eure Mutter spielen?", sah ich Domen tadelnd an.

„Oh Lolla bitte! Ich muss schließlich zuhause immer aufräumen. Da will ich es wenigstens mal hier unordentlich haben."

„Um was wetten wir, dass dein Zimmer zuhause auch nicht ordentlich ist?"

„Ähm, ich geb dir ein Bier aus. Aber du darfst es erst angucken, wenn ich dir die Erlaubnis dafür gebe."

„Vergiss es. Dann räumst du vorher auf und ich verliere. Außerdem trinke ich kein Bier, lieber Weißwein. Darfst du überhaupt schon Bier trinken?", zog ich ihn auf.

„Pah, ich bin schon 18. Außerdem wette ich, dass Slowenen viel mehr vertragen als ihr Deutschen."

„Da hast du bestimmt recht." Ich wuschelte ihm durch die Haare. Er verdrehte nur die Augen und versuchte verzweifelt, mir zu entkommen.

„Lass das! Peter, sag ihr, dass sie das lassen soll."

„Ich werde mich hüten, Lolla vorzuschreiben, was sie tun darf und was nicht. Außerdem tut es dir ganz gut, wenn du mal Kontra bekommst."

„Du hast dich mit ihr gegen mich verbündet. Schäm dich großer Bruder."

Ich schaute den beiden zu, wie sie sich kabbelten und musste mal wieder denken, was für einen Quatsch diese Zeitungen schrieben. Verschlossen? Die Slowenen waren viel menschenoffener als mindestens 80% der Deutschen und verloren ihren Humor auch in schwierigen Situationen nicht. Ich konnte kaum glauben, dass die so etwas schrieben.

„Okay Lolla?"

„Hm, was? Sorry, ich habe geträumt. Was hast du gesagt?", holte mich Domen aus meinen Überlegungen zurück.

Er grinste mich an. „Na, ich will nicht wissen, von was du geträumt hast. Oder besser: von wem." Peter trat Domen gegen's Schienbein. „Aua", Domen sprang auf einem Bein durchs Zimmer.

„Hab ich was verpasst?" Jetzt verstand ich echt nichts mehr. Was hatten die beiden gerade geredet? Sie hatten so schnell gesprochen, dass ich nichts verstanden hatte.

„Ist es für dich okay, wenn wir Zimmer tauschen? Peter schnarcht immer soo laut und ich kann dann nicht schlafen. So schlimm, dass ich kein Auge zu bekomme. Und dann bin ich morgen müde und nicht gut beim Training und dann sind die Trainer sauer. Ich verstehe nicht, wieso die Trainer uns immer noch ins gleiche Zimmer stecken. Wenn ich in deinem Einzelzimmer schlafe, bin ich endlich mal ausgeruht auf einem Trainingslager. Wir tauschen einfach morgen früh vor dem Frühstück die Betten, damit es den Trainern nicht auffällt. Bitte, bitte, bitte Lolla!" Schon wieder dieser Hundeblick. Woher konnte er den so gut?

Ich blickte zweifelnd auf Domen's unordentliches Bett und zu Peter, der sich das ruhig, scheinbar unbeteiligt auf seinem Bett sitzend auf der anderen Seite des Zimmers anhörte. Wie sollte ich mit ihm in einem Zimmer schlafen? Okay, eigentlich fühlte ich mich mittlerweile sehr wohl in seiner Gesellschaft, aber zu wissen, dass er es war in dem Bett auf der anderen Seite des Zimmers war nochmal etwas anderes.

„Okay?"

„Na gut. Mit schnarchen komme ich klar.", seufzte ich ergeben. Es hatte ja doch keinen Sinn mit ihm zu diskutieren.

Mittlerweile war ich auch echt todmüde und wollte eh nur noch schlafen. Schließlich hatte ich in der letzten Nacht nur so 5 Stunden geschlafen. Ich holte meine Schlafsachen aus meinem Zimmer und duschte bei mir, damit Peter und ich uns nicht auch noch das Badezimmer am ersten Abend teilen mussten.
Als ich aus dem Bad kam, rief Domen mir aufgeregt zu: „Die Heizungen im ganzen Hotel sind ausgefallen. Ist cool oder? Wie in der Antarktis! Obwohl, eigentlich ist es noch ziemlich warm hier drin. Aber ich merke schon, dass es kälter wird. Schließlich liegt Schnee draußen. Sag ich ja, Antarktis". Er hatte es sich schon in meinem Bett gemütlich gemacht und hörte zufrieden Musik über Kopfhörer.

„Du hast echt einen Schaden", murmelte ich und gab ihm einen Gute-Nacht-Kuss auf die Stirn.
„Schlaf gut Domen."

„Schlaf gut Sis. Und danke nochmal für dein Zimmer. Ich ruf dich morgen früh an, wenn wir Betten tauschen. Und sei nett zu meinem Bruder."

„Natürlich", schloss ich die Tür hinter mir und huschte ins andere Zimmer in meiner kurzen Schlafhose und meinem Top. So langsam merkte ich schon, dass die Heizungen ausgefallen waren. Wirklich warm war mir nicht. Ich schaute zweifelnd auf meine nackten Beine und meine Füße. Ob ich mir noch einen Pullover holen sollte? „Ach was, du liegst ja unter der Decke", sagte ich zu mir. „Sei nicht immer so eine Memme!"

Ein großer Irrtum, wie ich bald feststellen sollte. Eineinhalb Stunden später schlief ich immer noch nicht und meine Zähne hatten angefangen zu klappern. Ich war schon immer eine Frostbeule gewesen, aber es war echt kalt hier in den Bergen. Meine Zehen spürte ich kaum noch.

„Lolla?"

„J..ja?"

„Wieso sagst du mir nicht einfach, dass dir kalt ist und fragst, ob ich dir einen Pulli leihe?" Peter machte das Licht an, stand auf und zog einen seiner Pullover und eine Jogginghose aus seinem Schrank. „Komm her. Die Sachen sind sauber. Ich kann auch nicht schlafen, wenn deine Zähne so klappern."

„T...Tut mir w...wirklich L...Leid", stammelte ich, stand auf und zog dankbar seine Sachen an. Sofort umhüllte mich sein herber Duft mit der Pfefferminz-Zitronen Note. Wie machte er das? Ich steckte meine Nase in den Pullover und atmete tief ein.

„Was ist? Stinken die Sachen?" Peter legte seinen Kopf zur Seite und sah mich an.

„Ne, alles gut. Danke. Es... Ach egal."

„Was?", sah Peter mich belustigt mit einem schiefen Grinsen an.

„Die riechen so gut nach dir."

Er lachte leise und irgendwie kehlig und strich mir sanft über den Rücken. „Ist jetzt besser?" Ich nickte, obwohl mir immer noch sau kalt war. Meine Mutter hatte mir früher dann immer eine Wärmflasche gemacht. „Dann lass uns versuchen zu schlafen."

Wir legten uns wieder in die Betten, aber meine Zähne klapperten immer noch und ich zitterte. Ich konnte nichts dagegen machen, dabei biss ich mir so doll auf die Zähne, wie ich konnte. Es war mir total unangenehm, dass Peter meinetwegen noch wach war. Ich hasste solche Situationen.

„Weißt du was Lolla? Komm einfach her zu mir. Frag nicht nach und überleg nicht. Komm einfach her."

Ich verstand nicht, was er wollte, stand aber auf und ging zu ihm. „Was...?", fing ich an, kam aber nicht weiter, da hielt er schon seine Decke hoch und ich sah seinen schlanken, muskulösen Körper. Er hatte nur karierte Boxershorts und ein weißes T-Shirt an. Ich begriff, war aber unfähig mich zu bewegen. Das konnte er unmöglich Ernst meinen. Das Bett war schließlich ein Einzelbett. Wir würden uns unweigerlich berühren müssen, um überhaupt zusammen rein zu passen. Mir schoss die Szene durch den Kopf, als er vorhin mit seinem Daumen über meine Hand gestreichelt hatte. So sanft.

„Na komm schon. Keine Angst, ich beiße nicht. Wir machen nur sonst beide kein Auge zu und werden uns morgen nicht auf den Beinen halten können. Mir ist immer warm, benutz mich einfach wie eine Wärmflasche."

Die Wärme war wirklich verlockend. Ich zögerte zwar, aber dann überwog meine Müdigkeit und die Kälte. Also kroch ich zu ihm ins Bett und merkte sofort, wie sich meine vom zittern verkrampften Muskeln entspannten. Sein Körper war wirklich warm wie eine Wärmflasche. Ich rückte vorsichtig etwas näher an ihn heran.

„Ich hab es nicht ausgehalten, dich frieren zu sehen", murmelte er und schlang vorsichtig von hinten seine kräftigen Arme um mich. Seine Wärme umhüllte mich jetzt wie ein schützendes Zelt.
Aus Versehen berührte ich seine Beine mit meinem Fuß. Er zuckte zusammen.

„Was ist?", drehte ich meinen Kopf zu ihm um und erschrak fast, denn sein Gesicht war direkt hinter mir gewesen.

„Alles gut. Du hast nur Eisklumpen anstatt Füße."

„Ich weiß, aber es wird besser."

„Das ist die Hauptsache!"

Ich entspannte mich, schloss die Augen und seufzte leise. Kurz bevor ich einschlief spürte ich, wie er mich noch näher zu sich heranzog, seinen Kopf auf meine Schulter legte, ich seinen Atem an meinem Ohr spürte und er sagte: „Schlaf gut kleine Lolla." Dann schlief ich ein.

Freitagmorgen um 5.00 Uhr

Domen's Sicht

„Boah, wieso geht die denn nicht an ihr verfluchtes Handy? Wir müssen doch die Betten tauschen! Ist die taub oder was. Oder hat sie ernsthaft vergessen, ihr Handy auf laut zu stellen?", fluchte ich verzweifelt, während ich zum dritten Mal Lolla's Handynummer wählte. Dabei hatten wir doch abgemacht, dass ich sie um fünf Uhr anrufen sollte, damit wir die Betten tauschen konnten. Sonst würde es einen Riesenärger von den Trainern geben, sollten die mitbekommen, dass Peter und Lolla in einem Zimmer geschlafen hatten. Und dass ich auch noch dafür verantwortlich war.

„Ha, ich weiß was. Ich geh einfach ins Zimmer und wecke sie auf!" Zufrieden über meinen Geistesblitz zog ich schnell meine Jogginghose und Pullover an. Es war schon echt kalt geworden im Zimmer so ohne Heizung.
Leise machte ich die Tür auf und kontrollierte, ob der Flur leer war. So langsam bekam ich Spaß an der ganzen Geschichte. Das fühlte sich an, als wäre ich ein Spion auf der Jagd nach irgendwelchen windigen Agenten. Auf Zehenspitzen - wenn schon, denn schon - lief ich zu Peters und meinem Zimmer und drückte langsam die Klinke runter. Zum Glück war mein Bett - also jetzt Lolla's - das vordere, sodass ich nicht durch das ganze Zimmer musste.

Aber was war das denn? Ich war verwirrt. Das Bett war ja leer. Ich schaute zum Kissen, aber da lag ganz eindeutig kein Kopf. Mist, wo war sie denn hin? Es war schließlich erst fünf Uhr morgens. Da machte man doch keinen Spaziergang oder so!

Ob ich Peter wecken und ihm Bescheid sagen sollte, damit er mir half? Musste ich wohl, was anderes fiel mir auf die Schnelle nicht ein. Schnell ging ich zu seinem Bett und wollte ihm schon die Decke wegziehen, da stockte mir der Atem. Peter lag nicht alleine im Bett. Er hatte seine Arme ganz deutlich um jemand anderen geschlungen. Sie sahen eher aus wie eine Person als zwei, so eng lagen sie aneinander gekuschelt.

Konnte das...? Nein, unmöglich.

Ich kniff die Augen zusammen, um die beiden im Dunkeln besser erkennen zu können. Langsam gewöhnten sich meine Augen und ich erkannte, dass die Person braune, etwa schulterlange Haare hatte. Genau wie Lolla.

Ich schaute ungläubig zwischen dem leeren Bett und Peter mit dieser mysteriösen Person hin und her. Aber wieso sollten die beiden in einem Bett schlafen? So schnell würde mein Bruder die Sache nie angehen und Lolla traute ich das auch nicht zu.

Ich war kurz vor dem Durchdrehen. Was sollte ich jetzt machen, um diese verdammte Situation zu lösen? Ich konnte ihn unmöglich wecken. Peter würde sich tierisch darüber aufregen. Und ich wollte auch um keinen Preis der Welt, dass er versuchte, mir zu erklären, wieso er im Trainingslager mit einem Mädchen, welches auch noch die neue Assistentin von Thomas war, in einem Bett schlief.

Wieso hatte Lolla auch ihr Handy ausgemacht? So verplant konnte man doch gar nicht sein. Ich wollte sie wirklich nicht in Schwierigkeiten bringen, mich aber auch nicht.
Da fiel mir die Lösung ein. Ihr Handy lag doch auf dem Nachtschrank. Ich konnte es einfach auf laut stellen, wieder in mein Zimmer gehen, sie anrufen und wäre raus aus dieser Nummer.

„Ha, du kannst zwar kein Mathe, aber manchmal bist du echt genial Domen", lobte ich mich selber.

Noch leiser als gerade auf dem Flur, ging ich zu Lolla's Bett rüber und griff nach ihrem Handy.

Wo war denn hier der Stummschalter? Wieso hatte sie auch ein iPhone?
Ah, da war er.

Nachdem ich das erledigt hatte, musste ich mich stark zusammenreißen, nicht in das andere Zimmer zu rennen, so sehr wollte ich raus hier. Dieses Rätsel war entschieden zu kompliziert für mich.

Entspann dich Domen, es ist nichts passiert. Locker bleiben! Ich atmete mehrmals ein und aus, um wieder klar denken zu können. Dann rief ich Lolla an und betete still, dass sie dieses Mal aufwachte und ran ging. Sonst hatte ich wirklich keine Ahnung, was ich noch machen sollte.

Lolla's Sicht

Was klingelte denn schon wieder? Ich war doch gerade erst eingeschlafen. Das musste mein Handy sein. Schnell versuchte ich aus dem Bett zu kommen, aber jetzt merkte ich, dass ich gar nicht alleine im Bett lag, sondern mich zwei Arme immer noch festhielten. Ich drehte mich um und musste fast anfangen, laut zu lachen.

Peters braune Haare standen in alle Richtungen ab und er sah einfach nur herzerweichend süß aus. Mit geschlossenen Augen lag er da auf dem weißen Kissen und sah so friedlich aus, als könnte nichts auf der ganzen Welt ihm etwas anhaben. Am liebsten hätte ich diesen Moment festgehalten, abfotografiert oder gemalt.

Mist, mein Handy klingelte immer noch. Dass Peter nicht aufwachte. Anscheinend konnte er schlafen wie ein Stein.
Vorsichtig löste ich seine verschränkten Hände, die immer noch auf meinem Bauch lagen.

„Noch fünf Minuten", murmelte er ins Kissen, sodass ich ihn kaum verstand, und versuchte dabei, mich wieder näher an ihn heran zu ziehen.

„Schlaf weiter, ich tausch nur kurz das Zimmer", beruhigte ich ihn, krabbelte schnell aus dem Bett, bevor er mich wieder festhalten konnte und ging rasch ans Telefon.

„Man brauchst du lange um aufzuwachen. Ich dachte schon, du wärst tot."

„Guten Morgen Domen. Ich komme gleich."

„Meine Güte...", hörte ich Domen noch schimpfen, aber ich drückte ihn einfach weg und schlich nochmal zu Peter's Bett. Ich konnte es einfach nicht lassen, fuhr durch seine verwuschelten, weichen Haare und strich sie ihm aus der Stirn. „Träum süß", sagte ich auf Deutsch und lief aus seinem Zimmer, bevor Domen noch das Rettungsteam losschickte.

„Mädchen, du machst einen ja echt fertig. Ich hab schon angefangen, mir die dümmsten Storys auszudenken, wieso wir Zimmer getauscht haben."

„Übertreib doch nicht immer so. Ist doch alles gut gegangen. Was war dein Favorit bei den Geschichten?". Ich war gespannt.

„Dass Peter mir Gruselgeschichten erzählt hat und dass die so schlimm waren, dass ich angefangen habe zu weinen und dass du dann Mitleid bekommen und mich in deinem Zimmer schlafen lassen hast. Nachdem du Peter erklärt hast, was für ein verantwortungsloser Bruder er doch ist!" Domen untermalte seine Geschichte mit Gesten und komischen Gesichtsausdrücken, die um halb sechs morgens urkomisch und gleichzeitig echt absurd aussahen.

„Und du willst 18 sein ja?" Ich lachte.

Auf einmal sah Domen mich schräg an. „Ist das nicht Peters Pullover?" Er sah an mir runter. „Und Peters Hose?"

„Ähm...Ja, also...Mir war gerade kalt und die lagen auf dem Boden, also hab ich sie schnell angezogen."

„Wahnsinn, dass mein Bruder mal was auf dem Boden liegen lässt. Es geschehen doch noch Wunder." Domen sah nicht überzeugt aus, aber sollte er doch denken, was er wollte. Ich jedenfalls wollte echt gerne noch etwas schlafen. Obwohl mir ohne Peter bestimmt wieder kalt werden würde.

„Komm Domen, hör auf hier große Reden zu schwingen, sondern geh ins andere Zimmer und lass uns noch etwas schlafen. Wir sehen uns beim Frühstück."

Und schon zischte er zu seinem Bruder. Der, dessen Bild ich immer noch im Kopf hatte, wie er friedlich schlafend auf seinem Kissen ruhte und mich nicht gehen lassen wollte.

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