zweiundzwanzig

116 3 0
                                    

[ „Pff", gab er von sich und seine Wangen röteten sich leicht ]

————

Wir saßen auf der Couch und sahen uns eine langweilige Sendung im Fernseher an.
„Ist alles okay Eomma? Du siehst noch blasser aus als sonst", sagte ich besorgt und sah meine weiße eomma an. Sie lächelte schwach und nickte nur. „Ich geh mal auf die Toilette", flüsterte sie mit heiserer Stimme und ihr klappriger Körper richtete sich auf und ging in Richtung Badezimmer.
Ich switchte im tv rum und suchte nach irgendwas interessantem.
Das interessanteste war im Endeffekt dann der Musik Channel. Irgendsoein K-Pop Lied lief gerade und ich machte lauter, da es sich sehr gut anhörte. Ich griff nach meinem Handy und scrollte ein bisschen auf Insta rum. Ich schaltete den Fernseher noch etwas lauter, dass man das Lied nun überall im Haus hören konnte.
Ich merkte erst ziemlich spät das eomma schon sehr lange auf Toilette war. Ich rief nach ihr doch bekam keine Antwort.
Schnell stand ich auf und sprintete zur Badezimmer Tür um sie aufzureißen.
Sie lag wie eine Leiche auf dem Boden und atmete schwach. Zwischendurch hustete sie und Blut spritzte aus ihrer Kehle.
Panisch rannte ich zum Telefon und informierte den Krankenwagen.
Ich musste nur ‚hier ist jungkook' sagen und sie wussten was zutun war.
Nach einigen Minuten waren sie auch schon da und schleppten meine halbtote eomma aus dem Haus. Mit tränenden Augen ging ich hinterher und sprang in den Wagen.
Ich kam jedesmal mit wenn sowas passierte.
Ich denke alle wären dafür sie im Krankenhaus zu behalten. Alle außer sie.
Sie sagte es wäre das schlimmste für sie mich allein im Haus zu lassen und im Krankenhaus an tausend Kabeln zu kleben.
Sie würde ja lieber ‚schön' sterben wollen.
Viel Zeit bleibt eh nicht mehr.
Die Ärzte sagen zwei Monate, ich tippe auf eineinhalb. Jedesmal wenn ich hier im Krankenwagen sitze, spiele ich mit dem Gedanken das sie jetzt sterben könnte.
Genau jetzt, in jedem Moment könnte sie einfach sterben. Sterben und nie wieder kommen. Sie könnte sich nicht mal verabschieden. Ich werde sie vermissen.
Ich werde einsam sein.

„Kookz? Schläfst du schon wieder?", weckte mich die sanfte Stimme Taehyungs und verwirrt öffnete ich meine brennenden Augen.
„I-ich... bin wach", stotterte ich und lächelte schief. „Jungkook... flashback oder was", fragte Tae und ich nickte beschämt. „Oh je...", murmelte und drückte mir einen kuss auf die Stirn, was mich erschaudern ließ. Jede Berührung von ihm macht mich nervös.
„Ach Kookie. Du hast mich geheilt. Jetzt muss ich dich heilen.", mit großen Augen sah ich Tae an, ich verstand nicht ganz, doch bevor ich darüber nachdenken konnte, passierte etwas unglaubliches

don't recall [vkook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt