8. Kapitel

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„Es gab eine Zeit, da lebten alle Werwölfe friedlich miteinander. Doch mit der Zeit änderte es sich. Sie zerstritten sich immer mehr und es fingen auch einige Menschen an, sie zu jagen.

Luna, die Mondgöttin beobachtete das Ganze und langsam merkte sie, dass sie nicht die Macht hatte über ihre Schöpfung, die Werwölfe zu wachen und sie auf den richtigen Weg zu lenken.

Also entschloss sie sich dazu, 12 ihrer Kinder auf die Erde zu schicken, damit diese die Werwölfe beschützten. Um zu zeigen, dass es ihre Kinder sind, schenkte sie ihnen schneeweißes Fell.

Von diesem Fell wird sogar behauptet, dass es im Schein des Vollmondes so sehr strahlt wie der Mond selber. Diese Kinder bildeten ein Rudel und sollten den Werwölfen Frieden bringen.

Zu ihnen gehörten Damara, die Hilfsbereite, Cheryl, die Intelligente, Caius, der Witzige, Mirko, der Bescheidene, Lavea, die Mutige, Celio, der Verlässliche, Sherine, die Selbstbewusste, Nikita, die Kommunikative, Thore, der Ehrgeizige, Noah, der Geduldige, Andre, der Ehrliche und zu allerletzt, natürlich ihre Anführerin Esperanza, die Gerechte.

Bis auf Celio steht jeder von ihnen, für einen der Ränge, die ihr heute in jedem Rudel findet. Während sie durch die ganze Welt reisten, damit die Werwölfe sich wieder miteinander vertrugen, merkten sie, wie schwer diese Aufgabe eigentlich war. Sie selbst hatten manchmal Probleme damit, sich nicht andauernd in den Haaren zu liegen.

Mit der Zeit fingen aber auch immer mehr Menschen an, sie zu jagen. Schließlich geschah auch das große Unglück. Esperanza, ihre Anführerin starb. Doch anstatt, dass dieses Ereignis sie näher zusammen brachte und sie noch mehr anspornte oder Ähnliches, entzweiten sie sich immer mehr.

Nach und nach gaben immer mehr von ihnen auf, da immer Esperanza die Hoffnungsvolle von ihnen gewesen war und sie zusammenhielt. Einzig und allein Celio gab nicht auf.

Der Tod von Esperanza, die seine Mate war, machte ihm zu schaffen. Er wurde schon fast wahnsinnig und wollte Esperanza nur noch rächen. Mehr als alles andere auf der Welt. So bekam er seinen Zweitnamen, Celio der Rächer.

In dieser Zeit bemerkte Luna, dass sie ihre Kinder in den Tod geschickt hatte, als sie sie auf die Erde brachte. Somit machte sie ihre Kinder, die weißen Wölfe unsterblich, damit keiner das gleiche Schicksal wie Esperanza erleiden musste.

Doch sie hatte immer noch Angst um ihre Kinder und somit schuf sie die kalte Welt mit dem Himmelsschloss. Die kalte Welt ist eine Parallelwelt, die neben unserer existiert.

Selbst wenn dort ewiger Winter herrschen soll, so ist sie doch voller Hoffnung und Liebe. Dort leben nur Werwölfe, während die weißen Wölfe über sie herrschen.

Manche behaupten, man würde in diese Welt kommen, wenn man stirbt. Andere wiederum meinen, man könnte diese Welt durch einen geheimen Durchgang betreten, der aber gut bewacht und versteckt ist.

Es haben sich schon tausende von Werwölfen auf den Weg gemacht, diese Welt zu finden. Doch keiner von ihnen ist zurückgekommen. Entweder sie existiert nicht und diese Werwölfe sind alle gestorben oder sie ist so schön, dass man nicht mehr zurückwill.

In dieser Welt leben zehn der ursprünglichen zwölf weißen Wölfe. Esperanza hingegen befindet sich wieder bei ihrer Mutter Luna im Himmel und wacht mit ihr über die restlichen Werwölfe. Von Celio weiß man gar nichts mehr. Niemand weiß, ob er mittlerweile gestorben ist oder immer noch auf Rachezug", erzählt die alte Frau die Legende.


Heute mal ein eher kürzeres Kapitel

Die weiße AlphaTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon