Kapitel 22

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~Oliver's Sicht~

Ich bin heute das erste mal, nach meinem zwei wöchigen Urlaub über die Feiertage, wieder auf der Intensivstation.

Ich ziehe mich um und gehe dann ins Dienstzimmer, wo ich auf Jannik Pfeil treffe, der vor mir Dienst hatte.

Ich nehme mir einen Kaffee und höre mir dann an, was er über die Patienten zu sagen hat.

"Okay, kommen wir jetzt zu Zimmer 6. Dort haben wir vorne immer noch Frau Mauer. Bei ihr hat sich keine Verbesserung gezeigt und die Angehörigen denken darüber nach, die Geräte abschalten zu lassen.", meint Jannik.

Ich nicke und schreibe mir das auf.

"Gut. Jetzt haben wir in dem Zimmer noch einen Neuzugang, den du aber leider gut kennst."

Fragend schaue ich meinen Kollegen an.

"Toms Tochter liegt auch in dem Zimmer. Sie wurde vor etwa 5 Tagen, an Silvester eingeliefert. Sie wurde im Einsatz verletzt. Bei Luna mussze eine Entlastungspunktion aufgrund eines Pneumothorax bzw. Hämatothorax gemacht werden. Desweiteren hatte sie einen Mittelhandbruch, der aber bereits mit einer Platte fixiert wurde."

"Okay, und warum liegt sie dann hier auf der ITS?", frage ich verwundert.

"Sie liegt hier, weil sich die Punktionsstelle der Drainage entzündet hat und dies zu einer Skepsis geführt hat. Sie ist vor 3 Tagen beim Röntgen zusammengebrochen und kam auf Anweisung von Catharina her. Ich hab sie dann ins künstliche Koma versetzt."

Wird er nicke ich, da ich das auch erst einmal sacken lassen muss.

Kurz danach verabschiedetJannik sich und ich schaue mir von allen Patienten die Akten an, ob noch irgendetwas geändert hat, was Jannik vergessen hat.

Dann gehe ich in das Zimmer, in dem Luna liegt.

Sie ist intubiert und wird durch das Propofol im künstlichen Koma gehalten.

Über den ZVK bekommt sie immer noch hochdosierte Antibiotika.

"Oh Kleines, was machst du nur immer wieder!", Murmel ich vor mich hin.

Nachdem ich noch einmal alle Werte kontrolliert habe, verlasse ich das Zimmer wieder.

Ich gehe zu meinem Dienstzimmer und bearbeite dort einige Unterlagen.

Ein paar Stunden später

Ich komme gerade vom Mittagsessen und will in mein Dienstzimmer gehen, als ich eine Person an Lunas Bett stehen sehe.

Diese Person hat eine Kaputte tief ins Gesicht gezogen, sodass ich das Gesicjt nicht sehen kann.

Plötzlich beugt die Person sich vor und schaut sich den Perfusor an.

Im ersten Moment denke ich mir nichts dabei, doch dann sehe ich, dass die Propofolspritze fehlt und stattdessen etwas anderes anschlossen ist.

Blitzschnell renne ich in das Zimmer.

"Hey, wer sind sie? Was tun sie da?", rufe ich.

Die Person zuckt zusammen und springt dann vom Bett weg.

Ich schaue mir die Spritze an, die nun angeschlossen ist und entferne sie wieder.

"Was ist das? Was suchen sie hier? Was wollen sie von dem Mädchen?"

Die Person antwortet nicht und schaut mich noch nicht einmal an.

Plötzlich schnellt Lunas Herzschlag in die Höhe.

Ich schaue auf den Monitor und dann zu ihr.

Als ich in Luna's Gesicht schaue, erschrecke ich.

Luna ist wach.

Sie schaut aufgeregt von rechts nach links.

Gegen den Tubus kämpft sie auch an.

"Luna, es ist alles okay. Gleich schläfst du wieder. Du bist in Sicherheit.", sage ich und hoffe, dass sie das versteht.

Aus dem Medikamentenwagen in dem Zimmer nehme ich schnell etwas Propofol, was ich dann in den ZVK gebe.

Als Luna wieder schläft, wende ich mich an die fremde Person.

Sie ist schon fast an der Tür angekommen.

"Halt! Hier geblieben!", rufe ich und gehe schnell zu ihr.

Ich halte sie fest, dann öffne ich schnell die Tür und ziehe die Person in mein Dienstzimmer.

Dort verschließe ich die Tür, bleibe aber dennoch bei dieser stehen.

"Ich frage noch einmal, was haben sie Luna gegeben? Wer sind sie?", frage ich mit nachdruck.

Mir wird nur mit einem kopfschütteln geantwortet.

"Verdammt nochmal! Dem Mädchen hätte sonst etwas passieren können!"

Endlich nimmt die Person ihr Kapuze ab.

Dann schaut sie hoch und erneut erschrecke ich.

"Was? Wie kann das sein? Du...Du bist vor 19 Jahren gestorben!", stottere ich.

"Oli, ich bin damals nicht gestorben. Ich musste das vortäuschen, um meine Familie und Freunde zu schützen.", sagt die totglaubte Frau vor mir.

"Was? Meinst du das gerade Ernst? Du hast deinen Mann und dein Kind verlassen! Du hast auch mich verlassen!"

"Ich weiß. Aber es ging nicht anders."

"Gut, dann sag mir wenigstens, was das für ein Zeug in der Spritze war!"

"Das war ein spezielles Antibiotikum, welches bei einer Sepsis angewendet wird. Es kommt aus Amerika und wird dort schon lange eingesetzt."

Ich nicke nur.

"Gut, du bleibst hier, wir sind noch nicht fertig. Ich will nur mal nach Luna schauen"

Mein Gegenüber nickt und ich verlasse das Dienstzimmer.

Draußen kommt mir Stephanie entgegen.

"Oli, Luna wehrt sich gegen den Tubus!"






*Hallo meine Lieben Leser. Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.*

Was glaubt ihr, wer ist die Frau und in welcher Beziehung steht sie zu Luna bzw. Oliver?

Ein Leben am Limit ~ASDS FanFiction~Where stories live. Discover now