Lunchpaket

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Logans View:

Keine Ahnung wieso mir der Morgen nicht aus dem Kopf wollte. Nachdem ich bei Cat meinen wohlverdienten Kaffee geholt hatte, fuhren wir weiter zur Baustelle, besser gesagt zu meinem zukünftigen Apartment. Der Rohbau stand und die Lage war einfach unglaublich. Wer weiss vielleicht behielt ich die Wohnung ja, so quasi als Ferienwohnung. 

"Sieh einer an, wer sich nun doch noch zu uns gesellen will", rief Ethan uns dreien zu und wir machten das wir in das grosse Haus kamen. Viele Elemente bestanden aus Holz was wiederum super zur Umgebung passte. Das Haus stand ganz am Ende der Stadt und wurde von viel Grünfläche umgeben. Ich mochte es auf Anhieb, es war so ganz anders und viel ruhiger als in New York.

"Na also, da wir es doch noch alle geschafft haben können wir uns jetzt an den Tagesplan machen", wir das hiess: Jack, Blake, Mason, Ethan, Taylor und ich, standen um einen grossen Tisch herum und Jack deutete auf die Baupläne und diverse Skizzen vor ihm. "Heute müssen unbedingt die Treppen fertig werden, Mason das übernimmst du und Ethan......" , das ganze dauerte etwa eine halbe Stunde, bis dahin wussten alle was heute gemacht werden musste und wer für was zuständig war. Ich fühlte mich rundum wohl, die Herzlichkeit und Vertrautheit die hier herrschte fand ich mehr als angenehm. Zwar bemühte ich mich in New York ein guter Chef zu sein, aber manchmal war es nicht so einfach, vorallem da es in der Grossstadt oft viel hektischer zu und her ging wie hier auf dem Land.

Als die Sonne schon ziemlich hoch stand wischte ich mir den Schweiss von der Stirne und öffnete meine Winterjacke, es war zwar ohne Frage kalt aber bei körperlicher Betätigung wurde einem ziemlich schnell warm. Ich holte mir eine Flasche Wasser und strich mir die Haare zurück. Sofort fiel mir wieder Steve ein, wie er Cat gemustert hat und ich hätte beinahe die Plastikflasche zerdrückt. Weiterhin redete ich mir ein das es nur daran lag, das ich mich irgendwie für sie verantwortlich fühlte, wir kannten uns schliesslich schon seit wir noch ganz klein waren. Und wen ich erst an Seth denke und daran was die zwei gestern Nacht nach der Party getrieben habe, würde ich am liebsten irgendwo reinschlagen. Mein Gefühl sagte mir jedoch das Seth nur als Platzbüsser herhalten musste, weil Cat eine Barriere zwischen uns aufstellen wollte. Mit meinem Spruch wegen des Quickies hab ich sie dann definitiv mundtot gemacht. Das beste daran sie zu reizen war ihre Reaktion. Irgendwie immer noch ein wenig unschuldig, aber sie zeigte ihre Krallen nur zu gerne und ihre Augen funkelten wie Silber wen sie wütend war. 

"Na du Tagträumer", Jack stellte sich neben mir und nahm sich ebenfalls ein Wasser. "Sag mir nicht das deine Gedanken in Richtung blonde Frau mit grauen Augen gehen", spottete er. Tja, so fühlte es sich an einen Zwillingsbruder zu haben, er konnte immer an meiner Miene ablesen an was ich dachte.

Ich wollte gerade etwas erwidern, als Jack sich neben mir versteifte. "Na toll", murmelte er.

Mein Blick folgte seinem und ich sah wie Cat und Jess sich einen Weg zum Haus bahnten und dabei fröhlich quatschten. Mit einem kurzen Seitenblick zu Jack bestätigte sich meine Vermutung das er alles andere als glücklich war sie zu sehen. Der Schmerz sass noch ein wenig zu tief. Ich verstand das nur zu gut, schliesslich hatten ich und Sue uns nach nicht mal 6 Monaten Beziehung getrennt und mich traf das damals mehr als ich zugeben wollte. Ich war zwar ein ziemlicher Playboy aber das hiess nicht das ich keine Gefühle besass, weder damals noch heute.

"Hey ihr, ich musste dringend frische Luft haben und dachte ich bringe die versprochenen Kekse vorbei", Cat trug ein dicker Wintermantel und eine Mütze die ihr fast ins Gesicht fiel. Mit ihrer Gesichtsakrobatik versuchte sie gerade die Mütze wieder hochzuschieben, jedoch ohne Erfolg.

Seufzend lief ich auf sie zu und registrierte wie ihre Augen sich weiteten. Was? Dachte sie etwa ich würde sie hier vor allen Küssen oder so was?

"Keine Angst, ich wollte dir nur helfen", brummte ich und schob ihr mit beiden Händen die Mütze aus den Augen. Irgendwie nervte es mich das sie so von mir dachte. Als wäre ich ein Frauenverschlingendes Etwas. Naja eigentlich bin ich ja selber schuld den in New York Lebte ich wirklich ziemlich locker.

"Danke Williams", murrte sie und ich grinste, das war es dann irgendwie wieder wert, auch wen ich mich gerade fragte wie ihr Geknurre wohl klang wen es nicht aus Wut sondern aus Lust ausgestossen wurde.

Cat's View:


Das war irgendwie keine so gute Idee von mir. Hier stand ich nun und Logan starrte mich an wie ein Einhorn. Nachdem er mir die Mütze aus dem Gesicht geschoben hatte und dabei seine warmen Finger mein Gesicht gestreichelt hatten bin ich ein wenig von der Rolle, was meine Unsicherheit in Wut verwandelte. Es ärgerte mich das ich so auf ihn reagierte, wobei es ihm nur Spass zu machen schien mich aus der Reserve zu locken. Gerade schien er ein wenig ungeduldig und trat vom einen Fuss auf den anderen. Mein Blick zu Jess war dringend nötig, den sie stand mit offenem Mund da und starrte Jack an. Dieser erwiderte ihren Blick und in seinen Augen lag deutlich ein Schmerz. Ich war so dumm, und viel zu sehr mit mir selber beschäftigt gewesen als zu sehen das es Jess nicht gut ging. Am besten hätte ich sie gar nicht mitgenommen.


"Ein Vögelchen hat mir gezwitschert das es Kekse gibt", Ethan kam gerade die Treppe runter und pfiff fröhlich vor sich hin. "Das lasse ich mir nicht entgehen". Er schien die Spannung in der Luft gar nicht zu bemerken und nahm mir ohne grosse Worte die riesen Büchse aus den Händen.

"Dafür werden wir uns Revanchieren Kleines", meinte er nur und drückte mir einen Kuss auf die Wange bevor er die Büchse auf einen grossen Tisch stellte. Die Fenster und Türen fehlten noch und darum war es hier drin ziemlich kalt und es zog.

Nacheinander kamen die anderen die Treppe hinunter und grinsten mich an als sie die frisch gebackenen Kekse rochen.

"Na dann, geniesst es Jungs, schliesslich sind meine Hände euretwegen ganz schon verkrampft", ich grinste in die Runde und Jess befreite sich endlich aus ihrer Starre und stellte die andere Büchse auf den Tisch. "Da sind noch Sandwiches drin, schliesslich solltet ihr nicht nur Zucker in euch reinschaufeln". Ich zog Jess am Ärmel und wollte gerade zur Türe hinaus als Mason mit vollem Mund rief: "He Ladies, wir gehen heute Abend noch in den Club, kommt ihr mit? Ach was sicher kommt ihr, schliesslich gehen alle eure Getränke auf uns nicht wahr Jungs? Schliesslich kriegt man nicht alle Tage ein so leckeres Lunchpaket".

Ich lachte laut auf und Jess musste auch Lachen.

"Na das lassen wir uns doch auf keinen Fall entgehen, so gegen acht?", fragte sie und ich nickte zustimmend, während die Jungs johlten.

Es war abgemacht.

Zuerst musste ich mich aber um Jess kümmern die irgendwo in ihrer ganz eigenen Welt war.



Just a Kiss, right?Where stories live. Discover now