Kapitel 33 | Es liegt mir im Blut

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Claire P.O.V.

»Der 25 Mai 1820« erinnerte sich Elijah und ich nickte. »Der Tag an dem du verschwunden bist«

»Ich bin nicht verschwunden, ich war bei Jonathan Gilbert, der versucht hat mich umzubringen und ihr habt euch damit abgefunden!«

Und er hatte schon das bekommen was er verdient hatte. Denn er war, Jäger hin oder her, ein Mensch. Aber das er deshalb einen leichten und gnädigen Tot hatte, wäre vielleicht einwenig übertrieben.

Ich hatte ihn durch das ganze verfluchte Anwesen gejagt, ich hatte es genossen sein Herz rasen zu hören und dann hatte ich ihn ich ihn in den Wald getrieben, wie ein Tier. Er hatte gebettelt und gewinselt um sein elendes Leben. Als ich dann endlich sein Herz in der Hand hielt, fühlte ich mich nicht schlecht, sein Schrei hallte noch immer in meinen Ohren. Er hatte bis zum Ende geschrien und gekämpft, doch trotzdem hatte ihn keiner gehört oder ihm geholfen.

Vielleicht war ich einwenig rachsüchtig und kaltblütig, aber ich vertrug es nicht, wenn man mir weh tat.

Wie waren wir nun auf diesen Tag gekommen? Genau wir hatten uns gestritten, naja eher angefeindet, und Freya hatte uns klar gemacht, dass wir alle gleich waren, dass wir eine Familie waren und diese Anfeindungen nichts brachten. Und dann wollte sie wissen wieso ich meine Geschwister so verabscheute.

Nicht alle gleichermaßen, aber ich war noch immer wütend und verletzt.

»Was ist genau passiert, dass dich so wütend macht?« Ich kannte Freya gerade ein Paar Minuten und sie mich und sie war mir bis eine bessere Schwester als Bex, auch wenn wir früher eine gute Bindung hatten. Wir hatten nie solche Gespräche.

Meine Geschwister hörten schweigend zu, sie hatten keine Ahnung wie ich mich damals gefühlt hatte oder was passiert war. Es war ihnen auch klar egal gewesen.

»Es war nicht genau das was passiert ist, sondern, dass was nicht passiert ist. Jonathan hatte versucht mich umzubringen und mir damit das Herz gebrochen. Es hatte mich so verletzt und dann kam ich zurück Nachhause und sie hatten sich damit abgefunden. Niemand trauerte oder kam auf die Idee, dass ich überlebt hatte. Sie machten einfach weiter genau das hatte mich verletzt. Diese Gleichgültigkeit. Es hatte sie nicht gekümmert und das hatte mir den Rest gegeben. Niemand kann verstehe wie ich mich gefühlt habe, wie ich mich gefühlt hatte als mir zweimal an nur einem Tag das Herz gebrochen wurde und alles plötzlich anders war!«

Ich seufzte und musste mir sogar eine Träne weg wischen, nach den Zweihundert Jahren fühlte es sich genauso an wie an dem Tag, an dem es passiert ist. Der Schmerz und der Verrat saß noch immer tief.

»Die Menschen, die du geliebt hast, hatten dich verletzt und du weißt einfach nicht was du machen sollst und wo du hin kannst! So was vergisst man nicht so einfach und erst recht nicht wenn es dein ganzes Leben innerhalb von einem Tag verändert.«

Ich räusperte mich, rieb mir noch einmal über die nassen Augen und schüttelte lachend den Kopf. Ich schloss für einen Moment die Augen und indem schloss ich auch meine Gefühle zurück hinter die Fassade, die große Mauer, die ich über die Jahre aufgebaut hatte.

Sie hatten keine Träne verdient.

Ich öffnete meine Lider und starrte sie voller Kälte an, aber das war nicht alles. Ich hatte mich in dieser Sekunde verwandelt.

»Bei einer Sache muss ich dir zustimmen Schwesterherz, ich bin nämlich in einer Hinsicht wirklich wie Nik. Sie haben mich verraten, das vergesse ich nicht. Nie.«

Doch sie kam gar nicht dazu zu antworten, da Nik sich sofort einmischt.

»Mach nichts unüberlegtes, Liebes« drohte er mir und Elijah, Kol und Bex stellten sich hinter ihm auf.

Ich lachte, grinste meine Brüder süß an und leckte mir über die Reißzähne.

»Das habe ich noch nie und das werde ich nicht. Ich werde euch fertig machen und euch zeigen, dass ihr mir nicht den Rücken hättet kehren sollen. Das was Jonathan passiert ist, war gerade der Anfang!« knurrte ich und langsam sprang die Wut auch auf meine geliebten Geschwister über.

»Du hast wirklich Lust heute zu sterben, denn sonst würdest du nicht hier stehen und uns drohen« lachte er und zeigte mir ebenfalls eine Fangzähne.

»Euch?« Ich lachte und trat noch einen Schritt näher an sie heran. Freya beugte das alles nur mit zusammengezogen Augenbrauen, sie wusste nicht was gleich passieren würde und sie konnte es auch nicht stoppen.

»Seit wann seit ihr denn ein Team? Ich wusste gar nicht, dass ich so lange weg war, dass sie plötzlich angefangen haben sich freiwillig dir unterzuordnen. Aber warte das war immer so, das große Monster macht mal wieder allen Angst und hat die volle Kontrolle über alles«

»Kontrolle ist Macht«

Ich grinste.

»Und Wut macht mich unkontrollierbar. Also meine geliebten Geschwister, lasst uns doch das Spiel beginnen«

Wir fletschten die Zähne und ich sprang sofort hoch, da sie auf mich zu liefen, jedenfalls wollten sie da.

Ich landete elegant auf den Füßen doch Kol ging sofort auf mich los, ich kassierte einen Schlag ins Gesicht gefolgt von einen Tritt in den Bauch, somit flog ich erstmal durch den ganzen Raum.

In meinem Kopf drehte sich kurzzeitig alles.

Ich rappelte mich auf und wich Bex aus, die dann meinen Ellenbogen im Rücken spürte und im nächsten Moment auf dem Boden lag.

Elijah packte als nächster meine Arme und verschränkte sie hinter dem Rücken.

»Hör auf!« schrie er mir ins Ohr, doch ich reagierte gar nicht auf seine Worte sondern zappelte nur wie wild.

Nik tauchte nun vor mir auf, seine Hand umschlang ohne einen Moment zu zögern meine Kehle und er entriss mich Elijahs Griff und ich landete in der nächsten Ecke.

Bewegungsunfähig lag ich für mehrere Sekunden einfach da.

»Hast du schon genug?«

Langsam richtete mich auf und begann wie eine Irre zu lachen. Es war auch einfach zu lustig, sie dachten ich hatte genug. Ich hatte ja nichtmal richtig angefangen.

Somit richtete ich meinen Blick auf meine Geschwister und grinste sie an, ich bemerkte schon wie das Blut meine Mundwinkel hinunter lief, aber es war kein Problem für mich.

Und wer sich jetzt fragte was mit dem Mädchen los war, dass eigentlich die Welt vor einem Monster schützen wollte. Man sollte einen Fakt nicht vergessen.

Es lag mir Blut, ich konnte nichts dafür, dass ich so war. Ich hatte meine guten und bösen Seiten, ich trug so viel Hass in mir, den ich jeden Tag aufs Neue unterdrückte, aber es änderte nichts an der Tatsache.

Ich war eine Mikaelson.

~*~

Da ihr so aktiv seid, ich übrigens auch 😂, kommt hier ein weiteres Kapitel.

Außerdem steht die Geschichte gerade auf Platz #121 in Fan-Fiction 😱😍 Ich könnte los schreien vor Freude 😍😍✨

Vielen vielen lieben Dank 😍❤ und ich hoffe euch gefällt das Kapitel 😏💕

Bloody Bloody Secret - The Originals #vampireaward2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt