L wie Liebe

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Es war eine Woche her seitdem wir uns unsere Gefühle gestanden und aus einer Freundschaft eine Art Beziehung gemacht hatten. Die drei magischen Worte waren zwar noch nicht gefallen, aber ich wusste, dass wir beide einfach noch Zeit gebraucht haben, bis wir auch über solche Dinge reden konnten. Und dieses Mal sollte endlich Ramón mal den ersten Schritt machen.

Ich lag in Ramóns Armen auf einer  Decke im Park. Heute war der erste schöne Tag seit langem und langsam aber sicher kehrte auch wieder meine Lieblingsjahreszeit zurück. Der Frühling.

Der Winter war so gut wie vorbei und endlich drangen wieder die Sonnenstrahlen durch die sonst so dichten Wolken.

Wir hatten zwar immer noch wärmere Jacken an, doch es fühlte sich an, als ob bald wieder noch wärmere Tage folgen würden.

Heute waren viele Menschen draußen, saßen auf Parkbanken oder machten Spaziergänge. So gut wie jeder wollte diesen ersten schönen Tag ausnutzen. Viele Pärchen saßen wie wir im Park auf einer Picknikdecke und ließen die Sonne auf sich niederbrennen, während die Vögel auf den Bäumen zwitscherten.

Ramóns eine Hand hatte er um meine Taille geschlungen und schließlich auf meinen Bauch gelegt, während er mit seiner anderen Hand meine linke Hand hielt und diese sanft streichelte.

Ich fühlte mich in diesem Augenblick so unendlich geborgen. Ich wollte, dass er mich nie wieder losließ und ich stattdessen für immer in seinen Armen liegen bleiben konnte.

Denn seine Nähe spendete mir so unendlich viel Wärme, dass ich einfach nicht anders konnte, als mich an ihn zu kuscheln.

Sein warmer Atem streifte mein Ohr, als er mir eine Haarsträhne hinters Ohr strich und ich bekam sofort eine Gänsehaut.

"Ist dir kalt, ma cherié?", drang Ramóns angenehm dunkle Stimme an mein Ohr und ich biss mir auf die Unterlippe, da ich nur wegen ihm eine Gänsehaut bekommen hatte.

"Nein-", ich stoppte kurz, da ich nicht wusste, ob ich ihm den wirklichen Grund für meine Gänsehaut nennen sollte, doch entschied mich dann dafür ehrlich zu ihm zu sein.

"Deine Nähe stellt nur Dinge mit meinem Körper an, die ich nicht kontrollieren kann.", sagte ich leise und drehte mich zu ihm um, um seine Reaktion darauf zu sehen.

"Je t'adore, ma belle.", seufzte er und drückte mir einen langen und sinnlichen Kuss auf die Lippen, den ich nur zu gerne erwiderte. Seine Hände legten sich an mein Gesicht und er zog mich ganz nah an sich heran. Seine Zunge fuhr langsam in meinem Mund ich öffnete meine Lippen breitwillig, um so viel von ihm wie nur möglich spüren zu können.

Atemlos lösten wir uns nach ein paar Minuten wieder voneinander und er blickte mir lange in die Augen.

"Ähm...", fing ich an und biss mir verlegen auf die Lippe. Jetzt musste ich ihm nur noch irgendwie gestehen, dass ich kein Wort von dem verstanden hatte, was er mir vorher gesagt hatte.

"Kannst du das von vorhin nochmal auf Deutsch sagen?", fragte ich ihn vorsichtig. Zuerst sah mich Ramón verständnislos an, ehe sich seine Augen weiteten und er schließlich in schallendes Gelächter ausbrach. Na danke, was konnte ich denn dafür, dass ich kein Französisch sprach?!

"Je suis désolé, das vergesse ich ständig.", meinte er grinsend.

"Ich liebe dich, je t'adore. Ich muss dir unbedingt Französich beibringen.", er zwinkerte mir zu und ich grinste ehe ich bemerkte, was seine Worte bedeuteten.

Er liebte mich. Er mochte mich nicht nur, sondern liebte mich sogar.

Schnell drückte ich ihm einen Kuss auf den Mund und löste mich lächelnd wieder von ihm.

"Ich liebe dich auch.", raunte ich glücklich und küsste wieder seine Lippen. Er zog mich nahe an sich heran und unsere Lippen verschmolzen ebenfalls wieder.

Doch dann löste er sich wieder von mir und sah mich erwartend an.

"So und jetzt nochmal das gleiche auf Französisch, bitte.", forderte er mich auf und lehnte sich gespannt zurück.

"Ist das sowas wie ein Test?", fragte ich ihn lachend, aber doch sichtlich nervös. Ich wollte mich schließlich nicht vollkommen vor ihm blamieren.

"Sieh es als deine erste Unterrichtsstunde.", meinte er stattdessen und zwinkerte mir wieder zu.

"Je-", fing ich an, stoppte aber dann, weil ich es schon wieder vergessen hatte.

"Je t'adore.", sprach er langsam und deutlich.

"Je t-... Je t'ad...ore?", stotterte ich etwas unbeholfen.

"Parfait, mon amour.", sagte er frech grinsend und legte dann seine Lippen wieder auf meine.

Was das jetzt schon wieder heißen sollte, traute ich mich aber dann doch nicht mehr zu fragen.

M wie...?

Schon die Hälfte der Tage sind um😮

Die Zeit bis Weihnachten vergeht immer so schnell😄

Übrigens ich kann kein Wort Französisch und muss alles googeln, wenn ihr Fehler findet, könnt ihr mich gerne verbessern😊

26 Letters Of LoveWhere stories live. Discover now