ghost || oikawa tooru

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ghost au, bei dem tooru eine tote seele ist, die du sehen kannst.


Ich will sie nicht sehen.

Ich wollte sie nie sehen.





Ich drehte den Schlüssel im Schlüsselloch umher und schloss die Tür zu meinem neuen Zuhause auf. Es roch nach frisch-gestrichener Wohnung. Im Flur war es dunkel, also machte ich das Licht an. Meinen Körper zog es ins Wohnzimmer. Große Fenster, die dem Raum tagsüber das Sonnenlicht schenkten. Mein graues Sofa stand schon an einer weißen Wand. Gegenüber führten Treppen nach oben, in mein Schlafzimmer. Für einen Studenten war diese Wohnung ein Segen. Ich musste mich nicht zu zweit oder zu dritt in eine Wohngemeinschaft quetschen und dort dauerhaft belagert werden. Hier hatte ich meinen Freiraum. Das glaubte ich zumindest.

Ich legte meine Jacke ab und zog meine Schuhe aus, auch meinen Rucksack schmiss ich einfah aus das Sofa. Langsam ging ich die Treppe hoch. Als ich die Tür zum Schlaszimmer öffnete, sah ich das, was ich eigentlich gehofft habe nicht zu sehen. Ein braunhaariger Junge saß auf meinem Bett. Seine Augen wurden größer als er mich sah, jedoch tat ich so als würde ich ihn nicht sehen. Er schwebte zu mir und winkte mir mit der Hand vor meinem Geischt herum.

"Hallo?", fragte er mit einer angenehmen Stimme.

Ich ignorierte ihn. Ich wollte ihn nicht sehen. Ich wusste, dass ich es nicht lange so aushalten konnte, aber ich musste es tun.

Seit ich mich erninnern konnte, sah ich Geister. Sie waren überall, selbst an den komischsten Orten. Als Kind war ich naiv. Ich wollte mit jedem Geist Kontakt aufnehmen und mit ihnen reden. Ich wollte ihnen zeigen, dass sie nicht alleine waren. Und was das für ein gewaltiger Fehler war.

Er war groß. Breite Schultern und ein schönes, blasses Gesicht, dessen braune Augen mich gespannt anstarrten. Er trug einen schwarzen Pullover und eine blaue Hose mit Löchern an den Knien.

Ich schaltete ignorant den Fernseher ein. Der Sender zeigte mir, was momentan so auf dieser Welt los ist. Kriege, Klimawandel, Proteste. Immer dasselbe. Egal, wie ich versuchte ihn zu ignorieren, er setzte sich trotzdem jedes mal mit verschränkten Armen vor mich und blinzelte provokant. Netter Versuch.
Du kannst mich mal.
Er winkte mit seiner Hand vor meinem Gesicht rum. Als er realisierte, dass auch das nicht funktionierte, fing er an, nervige Geräusche zu machen. Ich atmete tief aus.

"Okay, es reicht. Was willst du? Und woher bitte kommst du?", fragte ich angenervt. Ich hatte es einfach nur noch satt. Dieses Beobachten hatte ich satt. Seit ich eingezogen war, was noch gar nicht so lange her war, war er hier. Er starrte mich an, folgte mir sogar i die Dusche. Dort hatte er aber den Anstand, sich umzudrehen, sobald ich mich auszog.

Der Junge lächelte mich einfach nur sanft an.
"Ich wünschte, ich könnte dir das erklären."

"Wie, du weißt nicht, was du bist? Oder woher du kommst?"
Müde seufzend fasste ich mir an meine Schläfen und massierte sie in kreisenden Bewegungen.
Das kann doch einfach nicht wahr sein.

"Das heißt, das einzige was du tust, ist mich tagtäglich zu beobachten und zu stalken?"

Sein Mundwinkel zuckte.
"Nein, nicht ganz, ich lebe hier."

Ich schnaufte eingeschnappt.

"Okay, hör zu. Das einzige, dass ich weiß, ist dass ich hier existiere. Ich kann hier nicht raus und ich lebe offensichtlich nicht mehr."

Er schaute sich traurig seine weißlich-durchsichtigen Finger an. Danach seufzte er tief.

"Ich weiß, dass das hier eine blöde Situation ist, aber ich denke, dass wir das klären können. Ich bin Oikawa Tooru. Ich hoffe, dass du mit meiner Wenigkeit klarkommen wirst."

Oikawa streckte mir seine Hand aus, zog sue aber leise kichernd zurück, sobald er feststellte, dass ich sie eh nicht anfassen kann.

Sollte ich ihm eine Chance geben? Naja, eigentlich habe ich keine andere Wahl.
Das wird schon.

haikyuu!!xreaderOù les histoires vivent. Découvrez maintenant