Kampfansage

1.6K 113 15
                                    

Mia saß total genervt und frustriert an der Bar. Kim war eben auf die Toilette gehuscht. Heute war der  große Einkauf für die Zwillinge angesagt, aber das gestaltete sich schwieriger als geplant. Nicht, weil sie nicht die Geschäfte wüssten oder weil es Mia nicht gut ging. Nein! Es waren die Reporter, die ihr auf Schritt und Tritt folgten.

Sie hatte sich mit Kim in der Stadt verabredet, aber sie waren nicht weit gekommen, als anscheinend bei allen verfügbaren Journalisten herum ging, dass Mia Wick in der Stadt einkaufte. Sie hatten zwar Max und einen anderen Securitymann mit, aber es gestaltete sich schwierig, die beiden Frauen permanent abzuschirmen. Nach einer Stunde gab Mia auf. Unter anderem auch für einen überforderten Max, der so langsam die Nerven verlor. Stattdessen hatte sie sich mit Kim in das kleine Restaurant gerettet.

Immer noch hatte sich die Presse bezüglich des Anschlags nicht beruhigt und die mittlerweile nicht zu übersehende Schwangerschaft machte es für die Presse noch interessanter. Frustriert saß sie an der Bar und rührte in ihrem Tee.

Samuel hatte ihr von dem Einkauf abgeraten und ihr immer wieder gesagt, dass seine Leute die Dinge für sie einkaufen könnten. Aber Mia hatte sich diesen Spaß nicht nehmen lassen wollen. Das es so ausarten würde, hätte sie einfach nicht gedacht und es ärgerte sie. Wieso konnte sie nicht wie normale Mütter einkaufen gehen? Sie hatte sich das alles so schön vorgestellt.

Der Barkeeper stellte ein Glas vor Mia hin und lächelte ihr aufmunternd zu. Mia runzelte die Stirn. Das hatte sie nicht bestellt.

„Das habe ich aber nicht bestellt."

Der Barkeeper hob die Hände und deutete auf eine Person hinter Mia.

„Das wurde Ihnen bestellt Mrs. Wick. Ich sollte Ihnen das geben, mit freundlichen Grüßen."

Verwirrt drehte sich Mia um zu der Person. Mia sah ein Gesicht, mit dem sie gar nicht gerechnet hatte. Das passte ja zu dem Tag!
Wütend nahm sie das Getränk und stapfte rüber.

„Vielen dank, aber von dir möchte ich lieber nichts annehmen."

Gespielt enttäuscht sah Elisabeth mit klimpernden Wimpern zu Mia auf.

„Warum zierst du dich so? Es ist ein Friedensangebot. Wir haben doch noch gar nicht auf deine Hochzeit angestoßen oder auf deine Schwangerschaft, mit meinem
Mann. "

Elisabeth zog einen perfekten Schmollmund.

„Wie du weißt, bin ich schwanger und darf keinen Alkohol. Ich weiß, es gibt Frauen, die es trotzdem nicht sein lassen können, aber so etwas, könnte ich, nicht mit mir vereinbaren. Aber mir war klar, dass gerade du, das nicht verstehen kannst. Und auch wenn du es nicht wahr haben möchtest, in deinem kranken Hirn, es ist mein Mann!"

Sie sah wie Elisabeth zusammenzuckte. Damit hatte sie anscheinend nicht gerechnet. Die gespielte Freundlichkeit war nun weg.

„Du Bitch hast doch keine Ahnung. Es kann sein, dass jeder auf deine Art hereinfällt. Aber glaube mir, irgendwann werden alle sehen, wie du wirklich bist. Du solltest lieber überlegen, ob du dich deinen Kindern wirklich als Mutter antun willst! Du möchtest wirklich Kinder? Du? Du kannst dich doch noch nicht einmal um dich selbst kümmern. Wenn Samuel nicht da gewesen wäre, wärst du doch immer noch das Gossenkind, was sich selbst zerstört."

Mia spürte wie die Wut in ihr hochkroch. Dieses miese Weibsstück wusste genau, wie sie Mia treffen konnte. Elisabeth hatte genau den richtigen Punkt getroffen. Mia spürte ihre Zweifel, die sie mit Müh und Not unten hielt, wieder in sich hochsteigen.

„Ich glaube nicht, dass du dir ein Urteil darüber bilden darfst, wo ich jetzt wär und was ich zu tun habe und erst recht hast du keine Ahnung, wie ich bin. Du kennst mich nicht und du solltest dir nicht anmaßen über mich zu urteilen. Hör endlich auf dich in mein Leben einzumischen. Samuel und du, das ist Vergangenheit. Ihr werdet nie wieder zusammenkommen. Elisabeth, du hast verloren. Er ist mein Mann!"

Elisabeth baute sich vor Mia auf, diese legte intuitiv die Hände über ihren Bauch. Dieser Frau traute sie keine Sekunde über den Weg.

„Noch, ist er dein Mann. Fühl dich nicht zu sicher Mia, wir haben doch gesehen, wie schnell etwas passieren kann. Wie lang ist das jetzt her mit der Bombe? Das war ja ein Drama! In jeder Zeitung wurde darüber verrichtet. Heute ist die Welt noch in Ordnung, aber morgen? Ist sie es da auch noch? Es kann sich auch sehr schnell drehen."

Mia lief ein Schauer über den Rücken. War das eine Drohung? Was hatte Elisabeth vor?

„Was hast du eigentlich gegen mich? Das mit dir und Samuel war lange vor mir vorbei. Du hast es doch so gewollt und alles dafür getan, dass Samuel dich hasst. Tu dir selbst einen Gefallen und lass uns einfach in Ruhe."

„Hat Samuel das behauptet? Was meinst du, wieso wir uns erst so spät haben scheiden lassen? Bevor du kamst, waren wir dabei unsere Differenzen aus den Weg zu räumen. Du hast alles kaputt gemacht!"

Elisabeth schäumte vor Wut und in Mia kamen Fragen hoch. War es tatsächlich so gewesen? Komisch war es schon, dass sie sich erst nach so vielen Jahren haben scheiden lassen. Aber sie würde Samuel fragen, bevor sie ihm unrecht tat.  Sie versuchte diese Unsicherheit runter zu drücken. Sie wusste, genau das wollte Elisabeth nur erreichen.

„Ich glaube nicht, dass ich der Grund war Elisabeth. Du brauchst wirklich Hilfe."

Fast kam in Mia schon Mitleid für diese Frau hoch. Sie schien das alles auch noch wirklich zu glauben.

„Hier bist du, ich habe...ohhh!"

Kim kam gestikulierend auf Mia zu,ö und runzelte die Stirn, als sie sah, dass Elisabeth sich vor Mia aufgebaut hatte. Mit großen Augen sah Kim fragend zwischen Elisabeth hin und her.

„Was macht die denn hier? Lassen die jetzt schon jeden hier rein?"

Kim baute sich neben Mia auf und sah giftig zu Elisabeth.

„Ich wollte sowieso gerade gehen, bleib locker du Kampfhund... und Mia, denk dran, alles endet mal! Manchmal schneller als man denkt."

Kim knurrte tatsächlich wie ein Hund.

„Verpiss doch lieber, bevor ich mich vergesse. Und lass dir gesagt sein, tust du Mia weh, tu ich dir weh!"

„Was willst du kleines Mädchen schon ausrichten? Dich zertrete ich mit meinem Schuh, wie eine Kakerlake! Halt sich zurück und lass das die Erwachsenen unter sich regeln."

Elisabeth Stimme war eiskalt und Mia hielt Kim zurück, die sich auf sie stürzen wollte.

„Kim, lass es. Das hat die nicht verdient. Ignorier sie!"

Mia sah, wie schwer es Kim fiel, aber sie blieb zurück. Mia atmete aus, denn ein Skandal jetzt, wo die Paparazzi vor der Tür standen, konnte sie nicht gebrauchen. 

Elisabeth drehte sich fürs grinsend um und Mia ballte die Fäuste. Wie sehr sie diese Frau verabscheute.
Elisabeth durfte sie nicht unterschätzen. Mia hatte es im Gefühl, dass sie nicht so schnell aufgeben würde....

______
🙈 geschafft! Unterhalb der Woche leider grade zu wenig Zeit zum Schreiben. Aber ich habe heute einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben ❤️❤️❤️❤️ ich freu mich so....
ich hoffe das Kapitel gefällt euch... 🙈🙈
Lasst mir gerne Votes und Kritik da:-)))

Lost in us (Band 3)Where stories live. Discover now