Angriff

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Samuel und Mia saßen im Wagen, auf dem Weg nach Hause. Mia schmiegte sich enger an ihren Traummann. Der Tag heute war einfach fantastisch gewesen. Schöner hätte sie sich ihren Geburtstag nicht wünschen können.

„Danke, das war ein wundervoller Abend. Ich liebe dich so sehr!"

Mia setzte sich auf und sah Samuel in die Augen. Es fühlte sich so gut an, dass ihr diese Worte so leicht über die Lippen gingen. Wer hätte das jemals gedacht, dass sie so mit Gefühlen umgehen konnte?

„Ich liebe dich auch, meine Schöne und das werde ich dir auch gleich beweisen."

Mia grinste, wie sehr sie es liebte, dass er es ihr immer wieder beweisen wollte. Ob durch Worte oder Taten, sie würde ihn davon nicht abhalten. Sie spürte diese Liebe jeden Tag und saugte sie immer noch wie ein Schwamm auf.

Mia spürte wie ihre Nacknehaare sich plötzlich aufstellten. Was war denn jetzt plötzlich los? Unruhig rutschte sie auf ihrem Sitz hin und her. Samuel spürte ihre Anspannung und sah sie verwundert an.

„Alles gut? Was ist los?"

Mia sah ihn panisch an.

„Ich weiß nicht, ich habe so ein komisches Gefühl. Samuel irgendwas stimmt nicht."

Mia spürte wie ihr Atem schneller ging. Sie spürte die Panik in jedem Teil ihres Körpers.
Hinter sich spürte Mia die Rücklichter eines anderen Wagens. Der war doch schon die ganze Zeit hinter ihnen gewesen. Der Wagen kam näher und blendete sie in Rückspiegel mit seinen Lichtern. Mia hielt sich intuitiv an der Rückenlehne fest.

„Samuel halt dich fest! Ich glaube der Wagen wird uns rammen!"

Hysterisch schrie sie und wie in Zeitlupe sah sie was als nächstes geschah. Samuels Blick war ungläubig auf sie gerichtet. Er dachte wahrscheinlich, dass sie jetzt völlig den Verstand verlor, als sie auch schon den ersten Aufprall spürte. Der Wagen fing an zu schlittern und Mia sah, wie Samuels Augen sich nun ebenfalls vor Panik weiteten.

Der Fahrer vorne fing an zu fluchen und drückte aufs Gaspedal und versuchte den Wagen in der Spur zu halten. Mia krallte sich so fest in den Sitz, dass ihre Finger schmerzten.

„Was soll diese Scheisse? Verfluchte,..."

Samuels Fluchen wurde unterbrochen von dem nächsten Stoß. Mia schrie panisch auf. Sie wollte noch nicht sterben. Jetzt war endlich mal alles gut. Nein, jetzt durfte sie noch nicht gehen. Was würde aus Marie und James werden? Samuel, ihm durfte nichts passieren.

Erschrocken sah Mia zu Samuel, der am Kopf blutete. Er war mit dem Kopf gegen die Lehne geknallt. Fluchend hielt er sich diesen. Hinter ihnen blitzten immer wieder die Lichter auf und blendeten sie und besonders den Fahrer im Rückspiegel. Dieser krallte verbissen seine Hände um das Lenkrad, ihm lief der Schweiß von der Stirn.

Welcher verrückte Idiot machte sowas? Samuel hielt sich mit einer Hand fest und drückte schnell ein paar Tasten auf seinem Telefon, als auch schon der nächste Stoß von hinten kam.

Samuel warf sich über Mia und erdrückte sie fast, aber Mia wusste, er wollte sie mit seinem Körper abschirmen und schützen.Schnell fluchte er irgendwas ins Telefon, Mia konnte nicht alles verstehen, zu laut pochte ihr Herz. Ihre Ohren dröhnten und sie hatte das Gefühl gleich ohnmächtig zu werden.

Sie wurden angegriffen, offensichtlich wollte jemand sie von der Fahrbahn abdrängen!
Samuel beendete das Telefonat, mit wem er telefoniert hatte wusste Mia nicht, aber sie hatte ganz andere Sorgen. Samuel blutete an der Stirn.

Sie sah wie Samuel sich schützend über sie legte, als auch schon der nächste Stoß kam.

„Fahren sie schneller, gleich kommt eine Kreuzung, wenn alles gut läuft, warten da schon Polizeiautos."

Mia zitterte am ganzen Körper. Der Wagen hinter ihnen heulte auf und Mia kniff die Augen zusammen. Das war bestimmt nur ein Traum, sowas passierte nicht einfach so. Sowas geschah im Film, aber das war doch keine Realität. Der nächste Stoß sagte ihr jedoch was anderes. Sie hörte wie Samuel zischend die Luft abließ. Er hatte sich verletzt, dass wusste Mia. Stöhnend hielt sich Samuel die Rippen.

„Samuel, schnall dich an!"

Samuel machte keine Anstalten sich zu bewegen.

„Samuel bitte, du kannst mir so nicht helfen. Bitte schnall dich an!"

Mia schrie und weinte gleichzeitig. Sie wusste, dass es gleich richtig krachen würde. Noch einen Aufprall würde Samuel sicherlich nicht überstehen. Samuel erkannte, dass er anders keine Chance hatte. Fluchend zog er sich von ihr zurück und legte den Gurt an.

Mia atmete kurz auf. Zumindest war er jetzt ein wenig gesichert. Sie zuckte zusammen, als der Wagen, der gerade noch hinter ihr gewesen war, neben ihren Wagen auftauchte. Laut hupend drückte er sich gegen die Seite auf der sie saß und Mia schrie auf. Der Wagen würde sie von der Straße abdrängen.

„Haltet den Wagen an! Der wird nicht aufhören!"

Mia rannen die Tränen über die Wangen.

Der Fahrer der nun völlig verwirrt war trat mit voller Wucht auf die Bremse. Mia spürte wie sie in ihrem Sitz nach vorne geschleudert wurde und hielt intuitiv ihre Hände vors Gesicht. Der Wagen kam schlitternd und quietschend zum stehen und Mia kniff die Augen zusammen. Sie hielt die Luft an und lauschte. Sie mussten mitten auf der Straße stehen.

Dann hörte sie wie der Motor des anderen Wagens aufheulte. Gab dieser Irre hinter dem Steuer tatsächlich auf? Hoffnungsvoll machte Mia die Augen auf. Aber wenn sie gehofft hatte, dass dieser wegfuhr, hatte sie sich getäuscht. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie, wie der Wagen mit Vollgas auf ihren Wagen zu fuhr.

„Raus aus den Wagen!"

Samuel schrie und riss die Türe auf. Auch der Fahrer reagierte schnell. Mia jedoch fummelte an ihren Anschnaller herum. Sie spürte ihr Blut durch ihre Adern rauschen. Wieso ging dieses verdammte Ding jetzt nicht auf.

Endlich hatte sie den Gurt auf, aber ihre Tür, die durch den Stoß eingedrückt war, ließ sich nicht öffnen. Mia sah wie Samuel auf den Wagen zustürmen wollte. Der Fahrer jedoch hielt ihn zurück. Wütend versuchte Samuel sich von ihm zu lösen, aber der Fahrer hielt ihn eisern fest. Mia sah nach vorne und wusste in diesem Augenblick, dass es zu spät war. Sie würde es nicht rechtzeitig aus dem Wagen schaffen.

Wie ferngesteuert beugte sie sich nach vorne und schlug ihre Arme schützend über ihren Kopf zusammen. Die Sekunden, während sie auf den Aufprall wartete, kamen ihr so unendlich lang vor und in diesem Augenblick verstand sie, was es hieß, dass Leute kurz vor dem Tod, ihr Leben wie einen Film ablaufen sahen.

In ihr kam das Gefühl der Dankbarkeit hoch. Sie sah die Zeit mit Samuel, ihre Babys, ihre kleinen Wunder, ihre wiedergefundene Mutter, die Schwiegereltern, Kim, Joshua, und all die anderen. Sie hatte es gut gehabt in der letzten Zeit, die Zeit mit Jayden, die Zeit im Heim, war weit in den Hintergrund gerückt. Ihre Familie war das was zählte und sie wusste, ihre Kinder würden auch ohne sie gut versorgt sein. Samuel war in Sicherheit, ihre Babys waren in Sicherheit, das war es was zählte.

Mit ihren Gesichtern vor Auge, spürte sie den Aufprall des anderen Wagens und dann fiel sie....

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Wer da wohl hinterm Steuer gesessen hat?
Ich weiß ihr hasst mich jetzt, aber denkt dran, ich stehe auf happy ends❤️😍🙈 ich hoffe es gefällt euch trotzdem 😍 lässt Feedback und gerne eure Votes da 🙈😍

ich versuche euch schnell das nächste Kapitel zu liefern, aber ich habe es gerade ein wenig stressig, spätestens am Wochenende geht es weiter ❤️❤️❤️

Lost in us (Band 3)Where stories live. Discover now