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Ich sass auf dem Boden und lehnte mich an die verschlossene Tür und überlegte mir einen Plan wie ich so schnell wie möglich aus diesem Zimmer raus kam. Chris der auf seinem Bett sass und mich nicht aus den Augen liess ignorierte ich so gut es ging. „ An was denkst du?" Ich guckte zu ihm hinüber. „Wie ich dir so schmerzvoll wie möglich den Kopf umdrehen kann." Knurrte ich. Mein Plan war, ihn so lang zu nerven bis er mich selber wider aus dem Raum schmiss und wenn Plan A nicht funktioniert dann kommt Plan B. Hab zwar noch keine Ahnung was Plan B ist, aber es kann nicht mehr als schief gehen. Ich stand mit einem fetten grinsen auf. „Was gibt es zu Grinsen?" fragte mich Chris Stirnrunzelnd. „Nichts, was sollte sein. Wenn du mich schon hier einsperrst, dann will ich mich auch wohl fühlen." Sagte ich und mein Grinsen, wurde noch grösser. Chris beobachtete jeder meiner Schritte die ich durchs Zimmer ging. Ich steuerte auf seinen Kleiderschrank zu und öffnete ihn mit einem Schwung. Dabei riss ich ausversehen den Türhenkel ab. Klappt bis jetzt ziemlich gut obwohl das nicht geplant war, aber egal. „Ups das wollte ich nicht. Aber es wird nicht gross auffallen." ich schmiss den Henkel nach hinten der mit einem scheppern zu Boden fiel. „Emi was hast du vor?" „ Naja ich brauche doch Klamotten zum Wechseln also such ich mir welche aus." Ein T-Shirt nach dem anderen zog ich aus dem Schrank und schmiss es achtlos auf den Boden. „ Das gefällt mir nicht, das auch nicht und Oh mein Gott was ist das?" Ich holte aus der hintersten Ecke ein angebissenes Sandwich raus. Wie kommt das hier rein? Angewidert schmiss ich es weit weg von mir und es klatschte auf das weinrote Ledersofa das neben dem Fenster seinen Platz gefunden hatte. Ich putzte meine Finger an einer Jeanshose ab und schmiss weitere T-Shirts und Boxershorts auf den Boden. Chris Blick war zum Totlachen. Seine Augen weiteten sich jedes Mal ein stücken mehr, wenn ein Kleidungstück auf den Boden landete und sein Mund zuckte, als wollt er was sagen. „ Ohh das nehm ich." Ich zog, dass letzte Tank top hinaus mit einer roten Boxershorts und verschwand im Bad. Zum Glück gibt es in jedem Zimmer ein eigenes Badezimmer. Als ich die Kleider auf den Klodeckel legte, wartete ich paar Sekunden. „ Emi! Du wirst das ganze Chaos wieder aufräumen." Brüllte er wütend und stampfte auf das Badezimmer zu. Er riss die Tür auf und ich glotzte ihn an. „ Was ist?" fragte ich ihn und legte meinen Kopf schief. Er packte meinen Arm und zog mich zurück in sein Zimmer. „Du wirst das alles aufräumen und zwar jetzt." „ Ich? Warum soll ich das aufräumen. Ich habe mir nur passender Kleider rausgesucht. Es ist nicht meine schult, wenn du keine Klammotten hast die mir gefallen." Beschwerte ich mich und drehte mich wieder um und verschwand mit schnellen Schritten im Bad aber dieses Mal schloss ich die Tür ab. Ich drückte mein Ohr an die Tür und lauschte. Chris fluchte leise vor sich hin. Zufrieden stieg ich in die Dusche und liess das warme Wasser auf meinen Körper prasseln. Nach zehn Minuten stieg ich aus der Dusche und trocknete meine Haare mit dem Tuch und schminkte mich so gut es ging mit Wasser ab. „Wie lange brauchst du noch." Fragte Chris genervt und klopfte wie ein gestörter an der Tür. „Keine Ahnung aber ich sag es dir wenn ich fertig bin." Antwortete ich ihm. Er beliess es dabei und kickte ein letztes Mal an die Tür. „Die Tür hat nichts damit zu tun also lass sie bitte in Ruhe." Schrie ich schmunzelnd. Doch ich bekam keine Antwort zurück. Ich guckte irritiert mein Spiegelbild an. Was er gibt so schnell auf? Da stimmt doch etwas nicht. Vielleicht hat er das Zimmer verlassen? Leise tapste ich zur Tür und schloss sie auf. Vorsichtig schaute ich mich um und blieb in meiner Bewegung stehen als ich Chris sah, wie er an der Wand lehnte und mich mit zusammen gezogenen Augen an sah. „Ehm... Ich bin fertig?" sagte ich doch es hörte sich eher an wie eine Frage. „ Was hast du vor Emi? Mich kannst du nicht verarschen Schätzchen." „ Ich verarsch dich doch nicht. Wie kommst du darauf?" Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe und guckte auf meine nackten Füsse. „ Egal was du vorhast. Es wird nicht klappen. Du wirst dieses Zimmer bis Montag nicht verlassen." Er schloss die Tür auf und verschwand hinaus. „Chris lass mich raus!" brüllte ich und schlug mit all meiner kraft gegen das dicke Holz. Nach ein paar Minuten die sich wie Stunden anfühlten, kam Chris zurück ins Zimmer.. „ Ich hab dir was zu essen gemacht." Er stellte den Teller vor mir auf das Bett. „Ich will das nicht." Er setzte sich neben mir auf das Bett und wartete darauf, dass ich anfing zu essen doch darauf konnte er lange warten. Ich hatte zwar Hunger aber hier ging es ums Prinzip. Man sperrt kein Mensch in ein Zimmer. Ich nahm den Teller und schob ihn von mir weg. Ich lehnte mich nach hinten und verschränkte meine Arme in einander. „Was soll das? Iss jetzt." ich starrte in blos an. Sagte nichts, machte nichts erst als sich Chris zu mir nach hinten lehnte, wollte ich aufstehen, wurde jedoch zurück gezogen und knallte seine Brust. „ Lass mich raus." „Nein. Du bleibst bei mir." Flüsterte er mir ins Ohr. Ich stiess mich auf seiner Brust ab und schaute ihn einfach nur an. Ich studierte seine Mimik und liess mich erfolglos wieder zurück auf seine Brust fallen. „ Seit wann so anhänglich?" Ich sagte nichts dazu und strich mit der Hand, meine Haare aus dem Gesicht.. Er beobachtete meine Handbewegungen und fing an zu lächeln. Ef strich durch meine Haare sodass ich langsam weg dämmerte. Um 23 Uhr schreckte ich aus meinem Traum hoch. Mein Rücken knackste laut von der schnellen Bewegung. Wie verkrüpelt,  war ich den bitte schön eingeschlafen? Auf einmal breitete sich ein fettes Grinsen auf meinem Gesicht aus. Ich konnte ein leises schnarchen hören und das hiss, dass Chris schlafen musste. Jetzt oder nie dachte ich und kroch auf die Jeanshose zu die auf dem Boden lag. Ich untersuchte jede Hosentasche nach einem Schlüssel ab und liebe Leute, heute war mein Glückstag. Ich sprang so schnell auf meine Füsse, dass mir schwarz vor Augen wurde sodass ich mich erstmal hinstellen musste. Als ich wieder richtig sehen konnte, rannte ich förmlich zur Tür und steckte das silberne Dings in das Schloss.

Der Nachbar meiner TanteWhere stories live. Discover now