12.

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„Ich wäre dafür, dass wir langsam mal zahlen." -Suho
„Ich auch, ich bin schon ganz geschafft von diesem Tag" -Sunmi
Ähmm Entschuldigung, wir würden gerne zahlen." -Chen

Kurze Zeit später kam die Bedienung.
„Zusammen oder getrennt?"
„Getren-" -Sunmi
„Zusammen natürlich." -Sehun
Er grinste zu mir.
„Ne, ich kan das auch selber-" wollte ich wieder anfangen, doch er unterbrach mich gleich wieder.
„Wir zahlen", sagte er freundlich, aber doch mit einem bestimmenden Unterton.

Also ließ ich sie es zahlen und bedankte mich dann mehrmals.
„Gehen wir? Es ist schon kurz vor Mitternacht." -Baekhyun

WAS?? Schon so spät? Es fühlt sich nicht so an, als hätte ich den ganzen Tag mit ihnen verbracht.

„Sollen wir dich noch nach Hause fahren?" -Xiumin
„Nein, ich kann auch laufen, ist nicht so weit von hier, aber trotzdem danke für das Angebot." -Sunmi

Wir standen auf und die Jungs versteckten sich wieder. An der Tür trennten sich unsere Wege.

„Und du bist sicher, dass du jetzt noch alleine nach Hause willst?" -Baekhyun
„Ja, ich bin ja nicht mehr 5 Jahre alt. Ich schaff das schon." -Sunmi
„Ok...pass aber auf dich auf..." -Baekhyun
„Mach ich, versprochen und danke für den schönen Mittag. Das müssen wir wiederholen!" -Sunmi
„Auf jeden Fall!" -Sehun

Ich winkte ihnen noch zu, dann drehte ich mich von dem schwarzen Van weg und ging in Richtung Zuhause. Es war zwar schon ein Stück, aber ich wollte den Jungs nicht weiter zur Last fallen.

Es war kühl geworden und ich steckte meine Hände in die Taschen meiner viel zu kurzen Hose. Meine Augen lenkten sich wie von selbst nach oben, wo schon die Sterne an Himmel zu sehen waren. Ich hielt für eine Sekunde inne und betrachtete einfach die schöne Aussicht, bis ich ein Atmen hinter mir vernahm. Sofort drehte ich mich um, um zu sehen, wer da so nah an mir war.

„Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dich alleine lasse?!"
„Ach Chan...", ich musste über seine Worte leicht schmunzeln.
„Ja, ich will doch nicht, dass dir was passiert...", er schaute auf den Boden und auch seine Stimme wurde etwas leiser.
„Das ist lieb von dir", er schaute zu mir hoch und wäre das Licht nicht so schlecht, hätte ich schwören können, dass er etwas rot wurde.

„Gehen wir?", fragte er nachdem wir uns eine Weile einfach nur in die Augen schauten.
„Können wir machen", ich drehte mich gerade in Richtung Weg, als Chanyeol etwas murmelte. Ich verstand ihn nicht, da er so leise war. Sein Blick war einfach auf mich gerichtet, aber er sah aus, als würde er durch mich schauen.
„Was hast du gesagt?"
„Ach nichts besonderes, nur dass du in dem Licht echt schön aussiehst.", der zweite Teil seiner Antwort klang sehr vertäumt und auch sehr leise, sodass ich es fast wieder nicht verstand.
„Aww, danke.", ich stich mir eine Stäne hinter mein Ohr und schaute mit geröteten Backen und einem Grinsen auf den Boden.

„Hab ich... Aish.."
Er stellte sich neben mich und wir setzten unseren Weg zu mir nach Hause fort.
Der Wind bließ um uns herum und ließ meine Haare fliegen. Ein eiskalter Schauer lief meinen Rücken herunter und ich musste mich schütteln.

„Warte..."
Verwirrt drehte ich mich zu ihm. Er war beschäftigt, seinen schwarzen Pulli auszuziehen, ohne sein Shirt mitzuziehen.

„Hier!"
„Danke...aber wird dir dann nicht kalt?"
„Ach ich halt das schon aus."
Ich schaute an ihm herab und sah, dass sich schon die ersten Härchen abstellten.

„Dir ist kalt, zieh ihn wieder an!", ich drückte das schwarze Stück Stoff in seine Richtung.
„Lieber werde ich krank, als dass es dich friert und ich dich nicht gewärmt habe.", sagte er sicher, „also zieh ihn bitte an."
Er streckte ihn mir entgegen. Zögernd nahm ich ihn und schlüpfte hinein. Als ich ihn über mein Gesicht zog, kam mir der Geruch eines gut richenden Männerdeos entgegen.
Die Ärmel waren mir viel zu groß, aber es war bequem. Sehr bequem.

„Danke", sagte ich peinlich berührt.
„Kein Ding", strahlte er.

Endlich konnten wir dann wieder los. Wir unterhielten uns nicht wirklich, aber es entstand keine unangenehme Stille.

„Was hast du eigentlich mit Kyungsoo besprochen?", fragte er nach einer Weile.
Ich steckte meine Hände in die Bauchtasche und suchte die Antwort in den Sternen.

„Weißt du... es ist ganz kompliziert... ich weiß nicht, ob ich es dir sagen darf..."
„Ach, ist ja auch egal", seine Stimme klang wieder so gekränkt.
„Gegenfrage: Ist Sehun immer so ein Gentleman? Ich hätte ihn nämlich irgendwie anders eingeschätzt."
„Bei Frauen wird er tatsächlich oft zum Gentleman, ist seine Art damit umzugehen, schätze ich"
„Ich war wirklich überrascht... es passt nicht zu ihm..."
„Findest du?"
„Ja, es kommt nicht so natürlich rüber"

Danach hörte man nur noch ein kleines Lachen von ihm, sonst war wieder Stille, doch ich genoss es. Ich genoss es, einfach nur neben ihm zu laufen.
Als wir dann endlich, nach fast einer halben Stunde, bei mir zu Hause ankamen drehte ich mich nochmal zu ihm um.

„Danke, dass du noch mitgekommen bist"
„Mach ich doch gerne"
„Wie kommst du jetzt nach Hause?
„Ähmmm...so weit hab ich noch nicht gedacht...", er kratzte sich verlegen am Kopf und lächelte mich schief an.
„Ich lauf einfach, das schaff ich dann auch noch.", sagte er mehr oder weniger entschlossen.
„Jetzt komm erstmal rein, da ist es wenigstens warm, dann überlegen wir weiter."
Ich schloss auf und betrat das große Gebäude

„Ist einen Stock höher."
Ich lief schon zu den Treppen, doch Chanyeol hatte noch nicht mal das Haus betreten.
„Kommst du, oder muss ich dich hochtragen?"
„Ne, ich komme schon."

Ich schloss auch noch meine Wohnung auf und Chanyeol folgte mir.
„Da drüben ist das Wohnzimmer", ich zeigte nach rechts, doch ging geradeaus einen Raum weiter und dann rechts, „magst du Tee?"
Ja", rief er zu mir in die Küche.
Ich ließ Wasser aufkochen und füllte zwei Tassen mit meinem Lieblingstee.

„Hier kommt dein Tee"
„Danke"
„Brauchst du Zucker?"
„Nein"
Ich stellte das süße Zeug auf den Tisch, dann kann er trotzdem einfach nehmen.
„Ich hab den Jungs mal geschrieben, aber keiner schreibt zurück..."
„Sind sie schon schlafen gegangen?
„Wahrscheinlich. Nach dem Essen sind immer gleich alle in ihren Zimmern, besonders wenn wir den ganzen Tag Dance Practice hatten."

Ich schwieg und schaute in meine Tasse.
„Du willst sie bestimmt nicht wecken, oder?"
„Nein, dann sind sie immer so gereizt, und bis ich da bin dauert es auch noch."
Überlegend drehte ich an meinem Teebeutel.

„Willst du... also nur wenn es dir recht ist... willst du dann...", ich schaute erwartungsvoll zu ihm hoch, "hier schlafen?"

Without Knowing You | EXO | ChanyeolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt