Zwei: Bettruhe.

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Die Liebe deduzieren, geht das?

Kapitel 2.

Als John am nächsten Morgen von seinem klingelnden Wecker aus seinem wohlverdienten Schlaf gerissen wurde, war er schon ziemlich schlecht gelaunt.

Als er dann aber, nachdem er seinen Wecker mit etlichen Beschimpfungen beleidigt und verflucht hatte, aus dem Bett gestiegen war und in die Küche lief um sich einen Kaffee zu holen, wurde seine Laune nur noch mieser als er das Chaos, dass aus Akten, Fotos und verschiedenen Notizen, die womöglich von Sherlock stammten, bestand, in der Küche betrachtete.

Versuchend seine Wut runterzuschlucken machte er sich einen Kaffee mit dem er sich dann auf den Weg zu Sherlocks Zimmer machte. Er fragte sich wirklich, wie der Dunkelhaarige das machte.

Er wurde angeschossen und verbreitete dann am frühen Morgen so ein Chaos in ihrer Küche. Es war nicht so, als wäre John nicht an dieses gewöhnt, aber das Wissen, dass sein Mitbewohner trotz Verletzung, die Küche verwüstete machte ihn sauer.

John befand es für unverantwortlich, dass er sich nicht schonte, wie es für einen Verletzten angebracht wäre. Immer noch innerlich brodelnd, klopfte er an die Zimmertüre des Consulting Detective. 

„Sherlock? Was ist das für ein Chaos in der Küche?!“ Er trank einen Schluck des Getränkes in seiner Tasse und wartete auf eine Antwort, die nicht kam. Er wollte grade noch einmal anklopfen, als die Türe aufflog und Sherlock in einem Anzug, seinem Mantel und seinem typischen Schal aus dem Raum kam.

„Keine Zeit John. Ein neuer Fall wartet!“ Der Jüngere wollte sich an John vorbeidrängen, wurde aber von dem Älteren aufgehalten. „Nichts da! Du wirst nirgendswo hingehen. Du wurdest angeschossen und deshalb wirst du dich jetzt ausruhen und ins Bett gehen!“ 

Sherlock sah ihn kurz verdutzt an, bekam dann aber seine Gesichtsregungen wieder unter Kontrolle. „Aber-“ Weiter kam er nicht, da der ältere ihm ins Wort fiel. „Nichts aber. Du wirst dich ins Bett legen, deine Verletzung auskurieren und wenn ich heute Mittag wieder komme und erfahre, dass du gegangen bist, kannst du dich auf was gefasst machen! Du solltest wirklich besser auf dich und deinen Körper aufpassen.“ Mit diesem Satz beendete John seine Predigt und sah seinen Freund dann ernst an.

Sherlock, der sowieso wusste, dass Widerstand bei dem kleinen Mann vor sich zwecklos war, zog seinen Mantel und den Schal aus, murmelte ein paar Flüche vor sich her, ehe er sich dann die Schuhe und Socken auszog.

„Ich werde deine Wunde jetzt noch einmal behandeln und dann muss ich los.“ Der Jüngere, murrte nur und drehte sich dann eingeschnappt wie ein kleines Kind von John weg und zog sich weiter aus, nur um kurze Zeit später seine Pyjama Hose anzog. Das Oberteil ließ er weg, da er es so oder so wieder ausziehen müsste.

John, der bis jetzt immer noch vor der Türe stand und Sherlock beobachtete seufzte. „Kleinkind.“ Mit schüttelndem Kopf lief er in sein Zimmer um seinen Arztkoffer zu holen. 

Als er keine Minute später wieder in Sherlocks Zimmer war, saß dieser bockig auf seinem Bett und sah den Ex Soldaten nicht an. John verdrehte die Augen und sah zu dem Mann mit den braunen Locken. Dieses mal wieder etwas lauter als zuvor sagte er: „Kleinkind.“ 

Sofort drehte Sherlock sich zu John, der die Bemerkung gemacht hatte. „Was?“ Das Lachen verkneifend sah John seinen besten Freund an. „Kleinkind.“ Wiederholte er seine Bemerkung und lief auf den immer noch etwas geschockten Sherlock zu. 

Vor ihm kam er zum stehen und legte seinen Arztkoffer neben ihn aufs Bett. Vorsichtig wickelte er den Verband von seiner Schulter und sah sich die Wunde an. „Sherlock, du solltest wirklich mit ins Krankenhaus kommen.“ 

Die Liebe deduzieren, geht das? (Johnlock) Where stories live. Discover now